Gestern, am Mittwochabend des 13.10.21, sind fünf Menschen in der norwegischen Stadt Kongsberg mit Pfeil und Bogen getötet werden.

Als dringend tatverdächtig gilt ein 37-jähriger Däne (die Mutter ist Dänin und der Vater Norweger), der in Kongsberg lebt. Der mutmaßliche Täter, der den Amoklauf in Norwegen verübte, ist zum Islam konvertiert. Wie u.a. den Schlagzeilen der Springer-Presse zu entnehmen ist, ist dies ein gefundenes Fressen für viele Medien und erst recht für die Islamfeinde. Der Verdächtige soll Medienberichten zufolge bereits gestanden haben. Die Polizei ermittelt wegen Terrorverdachts. In Medien und sozialen Netzwerken ist wieder einmal die islamische Religion der Schuldige für diese Tat. Und beinahe reflexartig kommt dann wieder die Entgegnung: „Das hat nichts mit dem Islam zu tun.“

Natürlich kann man darauf verweisen, dass im Namen von allen Weltanschauungen Gewalt ausgeübt wurde und wird – im Namen aller Religionen und übrigens auch im Namen der Demokratie und Menschenrechte (man denke bspw. an den großen Terror der französischen Revolution von 1789 mit der Guillotine und ca. 1 Mio Toten oder die Millionen Toten des Vietnam-Krieges).

Die Fehlinterpretation

Hier soll aber auf etwas anderes hingewiesen werden, nämlich auf den Quran selbst, wo es in Sure 3,7 heißt:

“Er ist es, Der das Buch zu dir herabgesandt hat; darin sind Verse von eindeutiger Bedeutung – sie sind die Grundlage des Buches – und andere, die verschiedener Deutung fähig sind. Die aber, in deren Herzen Verderbnis wohnt, suchen gerade jene heraus, die verschiedener Deutung fähig sind, im Trachten nach Zwietracht und im Trachten nach Missdeutung.”

Das bedeutet, dass der Quran selbst auf die Möglichkeit einer falschen Interpretation hinweist, nämlich dass diejenigen, deren Herzen krank sind und die zum Bösen neigen, sich auf die mehrdeutigen Verse des Buches stürzen, um bspw. damit ihre Gewalttaten zu legitimieren. Der Quran ist wohl die einzige heilige Schrift einer Weltreligion, die auf die eigene falsche Interpretation hinweist.

Der Quran liefert damit eine gute Erklärung solcher Gewalttaten: Zu allen Zeiten und in allen Kulturen benutzten die zum Schlechten neigenden Menschen die in ihrer Zeit vorherrschenden Weltanschauungen, um damit ihre Gewalttaten im Namen dieser Weltanschauung zu rechtfertigen.

Bild: Schütze mit Pfeil und Bogen – nicht der Täter!