In den vergangenen Wochen hat es mehrfach islamfeindliche Angriffe auf Moscheen gegeben. So hat man zum einen versucht verschiedene Moscheen in Deutschland in Brand zu setzen und zum anderen hat ein unbekannter Mann vergangenen Sonntag ein Schweinekopf an das Tor einer Moschee in Dortmund gehangen. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Beleidigung und Störung des öffentlichen Friedens. Der Vorstand der Selimiye Moschee, an dessen Tor der Schweinekopf hing, äußerste sich wie folgt zu dieser Schandtat: „Diese abscheuliche und widerliche Tat verurteilen wir als Vorstand auf das Schärfste. Wir dürfen als Bürgerinnen und Bürger in Eving bzw. Dortmund nicht zulassen, dass Rassismus, Islamfeindlichkeit und Rechtsextremismus unser friedliches Zusammenleben beeinträchtigen“. Das Grässliche an der ganzen Sache ist, dass der Mann sich nach diesem widerlichen Akt damit rühmte und Selfies mit dem Schweinekopf machte. Die Überwachungskameras konnten ihn aber nicht identifizieren, da es noch sehr dunkel war.


Weiter setzte man auf dem Parkplatz einer Bochumer Moschee ein Fahrzeug in Brand. Ein weiteres Fahrzeug wurde ebenfalls in unmittelbarer Nähe in Brand gesetzt. Die Brände konnten noch rechtzeitig gelöscht werden, sodass lediglich die Fahrzeuge erheblich beschädigt worden sind. Auch hier ermittelt die Polizei aufgrund möglicher politischer Hintergründe.

Die Gefahr erkennen

Seien es Drohbriefe, Brände, Schmierereien oder sonstige islamfeindliche Angriffe, Muslime bzw. Moscheen sind immer wieder Ziel solcher Schandtaten. Im vergangenen Jahr registrierte man 1026 islamfeindliche Straftaten, davon 103 auf Moscheen. Doch bisweilen wurden seitens der Sicherheitsbehörden keine nötigen Maßnahmen ergriffen. Politiker und Sicherheitsbehörden müssen die Gefahr der Angriffe auf Moscheen ernster nehmen und nötige Sicherheitsvorkehrungen in die Wege leiten, denn es kommt vermehrt zu Angriffen auf Moscheen. Seien es regelmäßige Polizeistreifen an Freitagen, bei Großveranstaltungen oder die finanzielle Förderung, um Sicherheitsmaßnahmen einleiten zu können. Es ist Zeit die jahrelangen Versprechen umzusetzen, aus der Theorie in die Praxis. Denn, wenn keine härteren Konsequenzen folgen, dann gibt es weiterhin Menschen, die sich immer wieder zu solchen Taten motivieren.