Letzte Woche Donnerstag tritt man erneut die deutsche Gerechtigkeit mit Füßen. Es fanden zwei Moscheen-Schließungen in Deutschland statt, weil sie gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen, so NRW-Innenminister Herbert Reul. Hierbei handelt es sich um das Imam Mahdi Zentrum Münster und die Al-Mustafa Gemeinschaft in Bremen.
Der Hauptgrund der Schließung sei die Nähe zur Hisbullah, zur Islamischen Revolution und angeblicher Antisemitismus. Es liegt aber keine Straftat vor, sodass es noch nicht einmal zu Festnahmen gab.
Es wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, Vereinsräume geschlossen, Eigentum enteignet, privates Bargeld eingesackt, Jugendgruppen verboten und Spenden für Hinterbliebene der Märtyrerfamilien entwendet. Herbert Reul nannte dies
„…also eine richtige Spendenbüchse für die Hisbollah“.
Es wurden sogar Malbücher mit einem Kinderlogo mitgenommen.
Das Verbot eines Vereins ist ohne jegliche judikative Instanz somit rechtskräftig und somit bleibt von einem Rechtsstaat hier kaum noch was übrig.
NRW-Innenminister Reul verkündete:
„Zudem hat der Verein, in den vergangenen Jahren, mehrfach den israelfeindlichen und antisemitischen Al-Quds-Tag unterstützt, an dem für die Vernichtung Israels protestiert wird. Durch all das, plus durch die vereinseigene Quranschule, hat der Verein seine radikalen Ideologien weiter getragen und hier wurde bereits früh angesetzt.“
Seit wann sind Quranschulen radikal? Will Herbert Reul damit behaupten, dass das Erlernen der Heiligen Schrift Gottes eine radikale Ideologie fördert?
In Deutschland galt vielleicht vor Jahrzehnten die Religionsfreiheit, heutzutage gibt es die leider nicht mehr. Allein das Erlernen der Religion ist anscheinend schon ein radikaler Schritt in eine radikale Richtung.
Herbert Reul sagte weiterhin:
„Zum Verein gehört nämlich auch eine eigene Jugendgruppe, die auch fest im Vereinsalltag integriert war.“
Was will man uns damit sagen? Es gab also eine Jugendgruppe, die auch noch aktiv war, und diese wurde nun verboten? Mit welchem Recht? Ist es nicht schön zu hören, während alle möglichen jugendlichen Aktivitäten in Deutschland lahmgelegt sind und die Jugendlichen Stück für Stück mit Tiktok und ähnlichem verkommen, dass es doch noch deutsche Jugendliche gibt, die gemeinsam aktiv etwas unternehmen? Traurig…
Fragen über Fragen
Manch einer mag sich fragen:
Ist dies die erste Durchsuchung einer Moschee. Nein!
War man dann darauf nicht vorbereitet? – Doch!
Wird es die letzte Durchsuchung einer Moschee gewesen sein? – Sicherlich nicht.
Kann sowas wieder passieren? – Jederzeit!
Und warum regt ihr euch dann so auf? – Weil es Unrecht ist.
An irgendetwas erinnert es mich… – Ja mich auch, an die Synagogenschließungen und Novemberprogrom zu Zeiten Hitlers.
Immer wollt ihr euch in der Opferrolle sehen. – Nein wir sind nicht die Opfer, wir wissen uns zu verteidigen. Wir stehen für jedes Unrecht und gegen jede Unterdrückung auf. Wir sind deutsche Muslime.
Für welches Unrecht würdet ihr auf die Straße gehen? Schreibt es in die Kommentare.