In einer Aldi Filiale im Stadtteil Berlin Neukölln beleidigte und griff man vergangene Woche einen Kunden an, weil er schwarz war. Der Kunde hatte zuvor mitbekommen, wie ein anderer Kunde sich mehrfach rassistisch geäußert hat, indem er immer wieder den Begriff N****küsse in seine Richtung sagte, anstelle von Schaumküsse. Daraufhin wollte der Mann diesen darauf aufmerksam machen, dass solche Äußerungen beleidigend und zudem auch verletzend gegenüber schwarzen Menschen und in der heutigen Zeit unakzeptabel seien. Im weiteren Verlauf wurden nicht die Menschen, welche sich rassistisch geäußert hatten dem Laden verwiesen, sondern der Mann, der sich gegen diesen Alltagsrassismus auflehnte.
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und es ist ein Armutszeugnis für ein Land wie Deutschland, dass ein Mensch seinen Einkauf nicht normal machen kann, ohne mit rassistischen Äußerungen beleidigt und zudem auch noch mit Gegenständen beworfen und dabei hinterher als Unruhestifter gesehen zu werden, weil er seinen Unmut kundtun wollte. Rassismus ist schon seit eh und je ein gravierendes Problem, welches wir Menschen haben. Es ist Zeit dagegen ausreichend doch wird immer noch nur unzureichend dagegen vorgegangen. Anhand dieses Vorfalls sehen wir deutlich, dass Rassismus wie ein Geschwür auf verschiedenen Ebenen wirkt. Die Sprache spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die Wichtigkeit der Sprache
Die Sprache kann wie ein Schlüssel Türen öffnen, aber auch bewusst Türen verschließen, bzw. verschlossen halten. Worte prägen nämlich über Generationen hinweg unser Denken. Worte sind von Gewicht und so finden viele Einflüsse latent ihren Zugang in die Gesellschaft durch die Sprache. Daher müssen wir wissen, welchen Einflüssen wir die Türen öffnen möchten und welchen Einflüssen wir die Türen schließen. Die Sprache kann anhand des oben geschilderten Ereignisses ein- aber auch ausgrenzen. Es ist letztendlich wichtig zu lernen durch die Augen anderer Menschen zu sehen und damit ein Perspektivwechsel zu schaffen. So sollte das Ziel der Menschheit die Schaffung der Gleichheit sein und nicht die Zerstörung dieser.