In Berlin findet seit 2004 jährlich das Folsom Festival statt. Das ist ein schwul-lesbisches Straßenfest der Leder- und Fetischszene. Dabei werden auf offener Straße sexuelle Handlungen und Fetische praktiziert.

Männer bekleiden sich mit Leder als Hunde

Das Fest folgt dem Vorbild der Folsom Street Fair in San Francisco (USA). Bei diesem Stand sind neben den homosexuellen Gruppen auch andere Gruppierungen wie BDSMBerlin vertreten. In den USA sind die öffentlichen Zuschaustellungen nochmal extremer als hierzulande. Dort sieht man nackte Frauen und Männer, die ausgepeitscht werden, oder sich andere Schmerzen zufügen lassen. Aber auch andere erniedrigende Praktiken, wie das Bekleiden als Hund und das laufen auf vier Beinen sind zu sehen. Aber auch hierzulande beschweren sich die Anwohner im Berliner Stadtteil Schöneberg über die ausgelebte Sexualität in ihrem Kiez.

„Ich wohne wirklich gerne hier. Aber das ist nicht zum Aushalten“, sagt Stephan H. (60). „Es wird offen Sex getrieben, bei uns im Hausflur. Noch Tage nach dem Festival stinkt es nach Urin, weil die Besucher überallhin pinkeln.“

Anfang September findet dieses Festival in Berlin statt. Dabei kommen überwiegend Männer aus dem englischsprachigen Ausland, um hier zu feiern und das mit sehr viel Alkohol.

“Es wird damit geworben, dass die hier alles machen können“, sagt Stephan H., „und das machen sie dann auch, lassen die Sau raus.“ Er selber wurde schon „normal angezogen als Hetero Spanner“ angepöbelt und aufgefordert sich als Anwohner auszuweisen.

Festival findet vor den Augen von Familien statt

Viele Anwohner fahren über das Wochenende, an dem das Festival stattfindet, weg.

 „Die martialischen Verkleidungen, die an NS-Uniformen erinnern, stören mich. Warum kann diese Veranstaltung nicht in Räumen stattfinden, warum auf der Straße? Hier leben doch auch Familien.“, so Stephan H.

2006 unterstützte der damalige Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, der ebenfalls homosexuell ist, dieses Festival mit einem Grußwort.

„Eine Veranstaltung wie das Folsom Europe passt zu Berlin: Als Treffpunkt für Menschen aus aller Welt, die in eine tolerante und weltoffene Stadt kommen, um miteinander zu feiern, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, um Spenden für karitative Zwecke zu sammeln und so Vorbehalte abzubauen.“

Toleranz und Weltoffenheit sollten eine Grenze haben. Eine davon ist solche unmoralischen Lebenspraktiken auf offener Straße dulden zu müssen. Vor allem wenn dies vor den Augen von Kindern geschieht. Aber in der heutigen Zeit, ist nichts mehr heilig, weder Gott noch die Familie oder die Kinder. Es ist eine Schande, dass solch ein Fest jährlich stattfinden kann, ohne dass sich jemand dagegen auflehnt.

Berlin
Von C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org