In Köln wird in Zukunft wohl regelmäßig der islamische Gebetsruf zu hören sein. Im Rahmen eines Modellprojekts soll es zukünftig allen muslimischen Gemeinden in der Stadt auf Antrag erlaubt sein, öffentlich zum Gebet aufzurufen. Nach Angaben der Stadt läuft das Projekt zunächst für zwei Jahre. Auf Antrag darf der islamische Gebetsruf in der Zeit von 12 bis 15 Uhr zu hören sein. Die Dauer des Gebetsrufes darf nicht länger als 5 Minuten sein. Die Lautstärke soll abhängig von der Lage der Moschee begrenzt werden.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Reker erklärte, dass das Projekt ein Zeichen der gegenseitigen Akzeptanz und ein Bekenntnis zur grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit sei. In Köln liegt der Anteil der Muslime bei über 11%. Für die Muslime hat der Gebetsruf eine vergleichbare Bedeutung wie das Glockenläuten für die Christen. Bei einem derartigen hohen Anteil der Muslime in der Stadt darf diese Religion wohl auch im öffentlichen Leben eine entsprechende Rolle spielen.
Bild: DITIB-Zentralmoschee in Köln