Am Freitag hat das Bundeskabinett den Aktionsplan „Queer Leben“ gebilligt. Dieser soll gleichgeschlechtlichen Ehen mehr Rechte einräumen. So sollen beispielsweise Kinder in Ehen zweier Frauen automatisch zwei rechtliche Mütter haben.
„Queer Leben“ soll mehr Schutz für sexuelle und geschlechtlicher Vielfalt bieten
Der beschlossene Aktionsplan des Bundeskabinetts ist ein Koalitionsvertrag, der zum Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt beitragen soll. Dabei möchte man alle Menschen, die sich der LSBTIQ* (Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie alle queeren Menschen) zuordnen, in sechs Handlungsfeldern stärken. Diese sind die rechtliche Anerkennung, Teilhabe, Sicherheit, Gesundheit, die Stärkung von Beratungsstrukturen und Internationales.
Sven Lehmann, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, sagte diesbezüglich:
„mit dem Aktionsplan will die Bundesregierung Queerfeindlichkeit entschieden entgegenwirken und in allen Bereichen die Akzeptanz von LSBTIQ* nachhaltig fördern.“
Reform des Abstammungs- und Familienrechts soll Ehen zweier Frauen mehr Rechte einräumen
Im kommenden Jahr soll ein Gesetzesentwurf im Rahmen einer umfassenden Reform des Abstammungs- und Familienrechts vorgelegt werden. Dieser regelt, dass Kinder in den Ehen zweier Frauen automatisch zwei rechtliche Mütter haben sollen, sofern nichts anderes vereinbart ist. Bislang musste die nicht leibliche Mutter, das Kind adoptieren. Außerdem möchte man Regenbogenfamilien im Rahmen des Abstammungsrechts anerkennen.
Das Selbstbestimmungsgesetz löst das sogenannte Transsexuellengesetz ab. Die Asylverfahren für queere Flüchtlinge sollen überprüft werden. Für Ausgrenzung, Gewalt und Diskriminierung gegen alle sexuell anders Orientierte sind stärkerer Ahndungen vorgesehen.
Abschaffung des Ausschlusses bei der Blutspende wegen sexueller Identität und Geschlecht
Zu den bereits vereinbarten Forderungen gehört die Abschaffung des Ausschlusses bei der Blutspende wegen sexueller Identität und Geschlecht. Lange Zeit durften vor allem homosexuelle Menschen, aufgrund des erhöhten Risikos HIV zu übertragen, gar kein Blut spenden. Laut Aidshilfe sind Männer, die Sex mit Männern haben, nach wie vor die am stärksten von HIV betroffene Gruppe. Trotzdem sei ein pauschaler Ausschluss aller Männer, die Sex mit Männern haben, diskriminierend, da das individuelle Risiko verschieden sei.
Ähnlich sieht es auch der Lesben- und Schwulenverband. Dieser kritisiert, dass gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern per se als riskanter dargestellt werde als heterosexueller Sex. Das sei ebenfalls diskriminierend. Zwar untersucht man die Blutspenden vor der Verwendung auf HIV und andere Infektionen, jedoch können Infektionen unbemerkt bleiben, weil beispielsweise Antikörper auf HIV immer erst nach einer gewissen Zeit nachweisbar sind.
“Queer Leben” nur ein weiterer Schritt für die Zerstörung der Moral der Gesellschaft
Diese neuen Regelungen und Lockerungen, sorgen dafür, dass die Gesellschaft moralisch immer weiter abdriftet. Alles was in Richtung LSBTIQ* diskriminierend gelten könnte wird abgeschafft oder angepasst. Ob dadurch die eigentliche, von Gott vorgesehen Ehe zwischen Mann und Frau nur zu einer Art von vielen Ehen verkommt, oder sich die Gefahr einer Infektionskrankheit, durch die Lockerung der Blutspenderegeln, erhöht, ist für die Zufriedenstellung der LSBTIQ* Anhänger angestrebt. Die Entscheidungen von heute, jegliche moralische Werte für die Befriedigung der niederen Triebe über Bord zu werfen und diese sogar als moralischen Fortschritt anzuprangern, werden ihre desaströsen Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft erst noch richtig zeigen.