Die CDU-Politikerin bzw. Ex-CDU-Politikerin Ayten Erdil hatte in den vergangenen Tagen Israel in einem Post Terror vorgeworfen. Am Montagabend schrieb sie bezüglich der Auseinandersetzungen und systematischen Vertreibung der Palästinenser im Nahen Osten auf Facebook, dass dies ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei.” Der Landesverband äußerste sich daraufhin wie folgt: „Ein Posting eines Landesvorstandsmitglieds zu diesen Angriffen auf Jerusalem gibt nicht die Meinung der CDU Berlin wieder”. Frau Erdil hat ihr Amt im Gremium niedergelegt. Was die Politik mit diesem Akt gezeigt hat ist, dass die sonst so wichtige „Meinungsfreiheit“ Grenzen hat, wenn Deutschland Gefahr laufen könnte, nicht das gehorchende Kind „wichtiger Verbündeter“ zu bleiben.
Dieses Jahr stehen die Bundestagswahlen an. Wer sich noch nicht sicher ist, wen er wählen möchte, dem zeigen die gegenwärtigen Ereignisse, wem wir unsere Stimme nicht geben dürfen. Menschen werden vertrieben und die drohende Zwangsräumung von ca. 30 Wohnungen von Palästinensern in Sheikh Jarrah, einem Viertel im besetzten Ost-Jerusalem zeigt uns, dass die Geschichte sich wiederholt. Die Palästinenser werden nicht erst seit gestern vertrieben. Es findet vielmehr eine systematische Vertreibung der Palästinenser statt und die Welt schaut zu. Es braucht einen differenzierteren Blick um die systematische Vertreibung der Palästinenser zu erkennen. Die einseitig mediale Berichterstattung und das Verhalten der Politiker/innen zeugt nämlich davon, mit allen nötigen Mitteln einen Samen auf einem gewissen Boden pflanzen zu wollen, der auf diesem Boden niemals wirklich gedeihen wird. Denn wer mit Unrecht versucht Recht einzufordern, der verfehlt das Ziel und schmeckt nie die Süße der Früchte.