In den letzten Tagen zog die Springer-Presse wieder einmal alle Register und sorgte für einen Wirbel um einen angeblichen „IS-Gruß“
Zunächst kramte man wieder einmal der Antisemitismusvorwurf heraus, nachdem die marokkanische Nationalmannschaft bei der WM in Qatar eine Palästinaflagge gezeigt hatte. Dabei handelt es sich doch bei der gezeigten Fahne immerhin um die Flagge eines Staates, der derzeit die Anerkennung von 138 der 193 UN-Mitgliedsstaaten genießt. Deshalb ist es zu begrüßen, dass die Marokkaner einem arabischen Zusammengehörigkeitsgefühl Ausdruck gaben und ein Zeichen der Solidarität mit Palästina setzten.
Doch damit nicht genug, die Springer-Kampagne setzte noch einen drauf. Einen Tag vor dem WM-Halbfinale gegen Frankreich dichtete Springers „Welt“ marokkanischen Nationalspielern mit geradezu haarsträubenden Argumenten Verbindungen zur Terrormiliz IS an. Dabei wurde ein Bild von drei marokkanischen Fußballern mit erhobenen Zeigefinger gezeigt, während sie mit der marokkanischen Flagge posieren.
In der „Welt“ wurde dies so dargestellt, dass sie damit das Symbol der IS-Terroristen gezeigt hätten. Was soll man zu so einer schäbigen Form des „Journalismus“ noch sagen? Ein ausgestreckter Zeigefinger nach oben bedeutet im Islam die Einheit von Allah (Tauhīd ) und die Geste ist auch Teil des Glaubensbekenntnisses. Selbst Mouhanad Khorchide sagte dazu, man dürfe hier nicht zu viel hineininterpretieren, das Zeichen sei einfach ein Symbol für Muslime weltweit.
Die Vorgehensweise der zionistischen Springer-Presse ist ebenso perfide wie durchsichtig. Jede Journalistin/jeder Journalist, der für „Bild“ und „Welt“ arbeitet, muss ja bereits in seinem Arbeitsvertrag unterschreiben, dass er/sie „für das Existenzrecht Israels“ (sowie übrigens auch für die NATO) eintritt.
Es geht letztlich darum, jede Form der Solidarität mit Palästina von Anfang an in eine extremistische Ecke zu stellen und zu kriminalisieren.