Bei dem alljährlichen Trauermarsch in Kerbala in der Zeit von Arbain sticht vor allem die Großzügigkeit des irakischen Volkes heraus, die auf der Welt ihresgleichen sucht.
Über 20 Millionen Pilger werden kostenlos bewirtet
In dieser besonderen Zeit, kommen über 20 Millionen Pilger aus aller Welt zusammen, um den Trauermarsch nach Kerbala zu vollziehen. Mann, Frau, jung, alt, arm, reich, dunkel- oder hellhäutig versammeln sich und haben nur ein Zielort. Dabei ist es interessant zu beobachten, dass die Pilger selbst, bei dem meist dreitägigen Marsch, keine Verpflegung oder sonstiges mit sich tragen. Denn für die Unterkunft und die Verpflegung sorgt das großzügige irakische Volk. Tausende Zelte werden auf der Pilgerstrecke aufgestellt, in denen es Schlafmöglichkeiten und Verpflegung gibt. Umsonst versteht sich.
Die Zeltbesitzer möchten kein Geld von den Pilgern. Sie drängen sich nahezu den Pilgern auf, sich ihr Zelt als Schlafplatz auszusuchen und bei ihnen zu essen. Auch Ärzte bieten dort kostenlos ihre Behandlung an. Gelehrte sitzen auf dem Boden und beantworten Fragen der Menschen, oder massieren die Füße der Pilger. Dies alles tun sie, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen und als Helfer der Pilger Imam Husseins (der Friede sei mit ihm) zu zählen.
Bei diesem Marsch fragt keiner welcher Gruppierung oder Religion man angehört. Jeder der für den Frieden und die Gerechtigkeit einsteht und sich auf diesen Friedensmarsch auf dem Weg nach Kerbala macht, wird wie ein Adliger behandelt. Wer die Einheit der Muslime und die wahre Großzügigkeit des Islams kennenlernen möchte, der muss diesen Marsch mindestens einmal im Leben erleben.
Großzügigkeit und Opferbereitschaft des irakischen Volkes trotz ihrer Lebensumstände ist vorbildlich
Der Irak ist ein Land, welches von Kriegen, Ausbeutungen und sonst schweren Lebensumständen geprägt ist. Umstände, die die meisten Menschen in Deutschland oder anderen privilegierten Ländern sich gar nicht vorstellen können. Trotzdem arbeiten die Menschen 11 Monate im Jahr und sparen ihr Geld zusammen, damit sie es in der Pilgerzeit für die Pilger ausgeben können. Viele leeren auch ihre Wohnungen, um den Pilgern ein Schlafplatz zu geben. Sie opfern ihre Zeit und Geld mit einem Lächeln und freuen sich, wenn sie ihr vorbereitetes Essen komplett an die Pilger verteilen können. Selbst diejenigen die kein oder kaum Geld haben, bieten trotzdem etwas kleines, wie Tee oder Datteln an, damit sie den Pilgern dienlich sein können.
Diese Opferbereitschaft und Gastfreundlichkeit sollten ein Beispiel und Vorbild für alle freiheitsliebenden Menschen auf der Welt sein. Wenn der Mensch davon überzeugt ist das Richtige zu machen, dann ist er bereit mit einem Lächeln seinen Lebensstandard zu senken, um die Menschen zu unterstützen. Diesbezüglich ist es dann interessant zu sehen, wie die Opfer- und Gastfreundlichkeit in Deutschland gehandhabt wird. SO werden Flüchtlinge in Klassen unterteilt. Ukrainer sind dabei Flüchtlinge erster Klasse, der Rest gehört der zweiten Klasse an. Genauso verhält es sich mit der Opferbereitschaft. Da die viele Menschen sich nicht mit der deutschen Ukrainepolitik identifizieren können und sie es nicht für das richtige Verhalten halten, sind sie auch verständlicherweise nicht bereit ihren aktuellen Lebensstandard zu opfern.