Eine Schülerin identifiziert sich in Australien als Katze und wird von ihrer Schule unterstützt. Die Schule möchte auf jedes Kind individuell eingehen und deren Wohlbefinden respektieren.

Schülerin ist laut Schule hochintelligent

Das Mädchen, welches die achte Klasse der Schule in Melbourne/Australien besucht ist nonverbal, d.h. dass sie nicht spricht. Die Schule bezeichnet sie als hochintelligent. Anscheinend gehört sie der sogenannten „Furry-Subkultur“ an. Das Wort „Furry“ kommt aus dem Englischen und bedeutet pelzig. Ein Teil der Anhänger identifiziert sich als Tier und kleidet sich auch dementsprechend. Die Schule hat keine Probleme mit der Einstellung der Schülerin. Alles werde unterstützt, solange es nicht den Schulbetrieb stört. Außerdem versuchen sie das Verhalten des Mädchens zu normalisieren. Die psychische Gesundheit spielt für sie eine große Rolle und man versucht individuell auf jeden Schüler und Schülerin einzugehen und deren Wohlbefinden zu respektieren.    

Auch das Verhalten ähnelt der Katze

Menschen die sich beispielsweise als Katze identifizieren, neigen dazu auch katzenähnliche Verhaltensmuster an den Tag zu legen. Dazu gehört dann sich wie eine Katze zu putzen, sich die Handrücken zu lecken und mit zum Boden geneigten Armen herumzulaufen, so als ob sie vierbeinig wären.

Die „Furry-Subkultur“ gibt es schon seit einigen Jahrzehnten

Dieses befremdlich erscheinende Verhalten gibt es schon seit einigen Jahrzehnten und hat seinen Ursprung, wer hätte es gedacht, in den USA. Durch die neue Generation erlangt diese Bewegung vermehrt an Beliebtheit.

Der Unterschied zu damals ist jedoch, dass einige Menschen heute private Interessen und Hobbys mit dem tatsächlichen Alltag vermischen. Doch das ist leider nicht alles. Die Gesellschaft ist so weit von der Realität entfernt, dass solch ein Verhalten nicht nur toleriert, sondern auch unterstützt wird.

Die Schule sollte den Kindern, die in der Pubertät und der Selbstfindungsphase sind, ein Wegweiser sein. Dabei ist es wichtig ihnen zu erläutern, was als privates Hobby ausgeübt werden kann und was in der realen Welt für ein zwischenmenschliches Leben erforderlich ist. Für Kinder ist es normal sich beispielsweise vorzustellen Spiderman zu sein und auf dem Spielplatz zu versuchen wie eine Spinne die Kletterwand hochzuklettern. Man stelle sich aber vor, man wird in der Bank von einem Mitarbeiter im Spidermankostüm begrüßt, der dann auf den Tresen springt und einem so einen Überweisungsträger in die Hand drückt.

Das hört sich alles realitätsfern an. Wenn wir aber als Gesellschaft nicht aufpassen und jedes Verhalten normalisieren und unterstützen, sind wir nicht mehr lange davon entfernt, dass wir neben den tausend individuellen Pronomen die es gibt, auch bald die Sprache der Tiere lernen müssen, um mit jedem einzelnen Menschen, der sich als Hund, Katze oder Maus identifiziert, kommunizieren zu können.

Katze
Pikawil from Laval, CanadaCC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons