Es wird immer deutlicher, dass sich v.a. Deutschland mit den Sanktionen gegen Russland selbst in beide Knie geschossen hat, ja ökonomischen Selbstmord begeht. Durch die teuren Energiepreise droht die Exportnation Deutschland die Konkurrenzfähigkeit zu verlieren und dadurch – sowie auch aufgrund des Energienotstands überhaupt – die Deindustralisierung Deutschlands.
Rolf Martin Schmitz, Chef des Stromlieferanten RWE, warnte Ende Juni im „Spiegel“: „Die Industrie, die heute Gas zur Grundstoffproduktion braucht, wird abwandern.“ Selbst wenn der Ersatz durch Flüssiggas LNG gelinge (was in weiter Ferne liegt), „wird uns das nicht vor einer massiven Deindustrialisierung schützen“.
In einer Übung („Lükex 2018“) hat die Bundesregierung vor 4 Jahren einen Gasnotstand durchgespielt, wobei von einer 6-wöchigen Krise ausgegangen wurde. Bereits am 6. Tag wurde darin deutlich, dass über 50% der Nahrungsbeschaffung von der Gasversorgung abhängig ist; es kam zu massiven Produktionsausfällen in Bäckereien und der Milchindustrie.
Die Lösung für die Probleme ist eigentlich da, wird aber aus politischen Gründen geblockt: Die Pipeline Nord-Stream 2 ist für 11 Mrd. EUR fertiggestellt und könnte nach russ. Angaben sofort zu 100% beliefert werden, was auch zu einem Absinken der Gaspreise führen würde. Doch dagegen bezieht der große Bruder aus Washington Stellung, wollte die Fertigstellung über Jahre verhindern.
So ist die Frage der deutschen Souveränität inzwischen untrennbar mit dem ökonomischen Überleben Deutschlands verbunden.
Bild: China Daily