Gestern, am 26.10.2022, kamen bei einem Terroranschlag in der südiranischen Stadt Schiraz mindestens 15 Menschen ums Leben, mehr als 40 sind verletzt. Zur Zeit des Abendgebets griffen 3 bewaffnete Männer das Grabdenkmal und die Moschee „Schah Tscheragh“ („König des Lichts“), eine der bekanntesten schiitischen Pilgerstätten im Iran, in der sich die Grabstätte von Amir Ahmad und Mir Muhammad, die Brüder des 8. Imams, Imam Reza, befindet, an. In Deutschland gab es erst relativ spät – nach etwa 6 Stunden – die ersten Berichte über den Anschlag.

In sozialen Medien kursiert die Verschwörungstheorie, dass der Iran selbst für das Attentat verantwortlich sei, um von den Protesten abzulenken. Was für ein Interesse sollte der iran. Staat haben, sich selbst zu destabilisieren und damit der Strategie seines Feindes zum Erfolg zu verhelfen? Das ist genauso unsinnig wie anzunehmen, dass Russland seine eigenen Pipelines sabotiert.

Auf einem Telegram-Kanal reklamierte die sogenannte „IS- Terrormiliz“ den Anschlag für sich. Zwar verüben Takfiri-Terroristen bspw. in Afghanistan Attacken auf schiitische Muslime, solche Anschläge im Iran sind aber sehr ungewöhnlich. Verdächtig ist weiterhin der Zeitpunkt. Wie aus US-Medien selbst hervorgeht, versuchen die Strategen der US-Dienste zur Zeit mit allen Mitteln, Unruhen im Iran zu stiften und das Land zu destabilisieren. Für die Destabilisierung des Iran wird im US-Haushalt immerhin ganz offen ein dreistelliger Millionenbetrag ausgewiesen.

Zufall?

Ist es ein Zufall, dass der Anschlag gerade am symbolischen 40. Tag nach dem Tod von Mahsa Amini erfolgte, wo Demonstrationen organisiert wurden und die USA und ihre willigen Helfer das Bild erzeugen wollen, dass angebliche „Massenproteste“ das Land erschüttern und eine Art Ausnahmezustand herrscht?

Deshalb drängt sich hier der Verdacht auf, dass der Anschlag im Zusammenhang mit der neuen US-Strategie der „Syrisierung“ des Iran steht. Dies wäre nichts Ungewöhnliches, wurde doch auch in der Vergangenheit mehrfach von einer Zusammenarbeit und Unterstützung der von Pakistan aus operierenden und in den Drogenhandel mit Schlafmohn verwickelten IS-nahen “Dschundollah“, die für zahlreiche Anschläge im Iran verantwortlich ist, mit den USA berichtet.