Der ungarische Ministerpräsident Victor Orban äußerte sich über realistisch über den Ukraine-Krieg. Auf der diesjährigen (vom US-Bloomberg-Konzern ausgerichteten) Konferenz des „Qatar Economic Forum“ (QEF) in Doha, der Hauptstadt des Golfstaates Katar, sagte er, dass “die Ukraine den Krieg gegen Russland nicht gewinnen kann, es sei denn, die NATO schickt direkt Truppen – wozu sie nicht bereit ist und was Ungarn ohnehin strikt ablehnt”. Jede Waffenhilfe für den Ukraine-Krieg sei daher sinnlos und verlängere nur diesen Krieg. Leider ist so viel Realitätssinn in der NATO eine Ausnahme.
Deutsche „Qualitätsmedien“ und Politiker suggerieren dagegen unermüdlich, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen könne, denn nur so lassen sich die gigantischen Waffenlieferungen und die Unsummen rechtfertigen, die man in die Wirtschaft der Ukraine steckt.
Wie sieht es wirklich aus?
So fällt bei der Berichterstattung auf, dass über ukrainische Verluste de facto überhaupt nicht gesprochen wird, während die Verluste der russischen Seite völlig übertrieben dargestellt werden. Dass die ukrainischen Verluste jedoch gewaltig sind, geht u.a. aus einem Bericht der angesehenen Denkfabrik des britischen Militärs „Royal United Services Institute“ (RUSI) vom 19. Mai (unter dem Titel “Meatgrinder: Russian Tactics in the Second Year of Its Invasion of Ukraine”) hervor. Darin schätzen die Autoren, Dr. Jack Watling und Nick Reynolds, die ukrainischen Verluste bisher auf 300.000 bis 500.000 Soldaten! Jeden Tag gehen demnach Hunderte von ukrainischen Soldaten und Söldner verloren. Rekrutiert werden für den Ukraine-Krieg inzwischen die über 50-jährigen.
Die Infrastruktur ist zu einem Großteil zerstört, die Wirtschaft des Landes liegt völlig am Boden und muss wohl dauerhaft vom Westen alimentiert werden. Der Steuerzahler in Deutschland ahnt wohl, dass er bzw. sie diese Kosten zu einem nicht unerheblichen Teil tragen darf.
In westlichen Medien wird fast ausschließlich nur die ukrainische Sichtweise der Ereignisse wiedergegeben, was jeder ausgewogenen Berichterstattung Hohn spricht. Über den Beschuss des Donbass und die Toten allein die letzten Tage durch ukrainische Truppen wird selbstverständlich nicht berichtet. Während ukrainische Verluste nicht thematisiert werden, werden die russischen Verluste groß herausgestellt, obwohl selbst der brit. Geheimdienst meint, dass die russ. Verluste am Anfang höher waren, aber inzwischen deutlich gesunken sind. Jeder kleine Erfolg der Ukrainer wird aufgebauscht, während ungünstige Entwicklungen für die Ukraine unter den Teppich gekehrt werden. Zudem gibt es immer wieder lächerliche Meldungen, nach denen Russland die Panzer ausgehen, Putin die Panzer bereits aus Kriegsmuseen hole und Russland überhaupt keine Atomwaffen mehr (!) habe („Bild“). Experten schätzen allerdings, dass in der RF noch ca. 40000 Panzer aus Sowjetzeiten eingemottet sind.
Die Menschen für dumm verkaufen
Mit einer solchen Berichterstattung über den Ukraine-Krieg soll die Gefahr einer Eskalation zum Atomkrieg kleingeredet werden, sodass die Menschen den Kriegs- und Konfrontationskurs bereitwillig unterstützen. Nehmen wir als Beispiel die kürzliche Einnahme der Stadt Bachmut. US-Präsident Biden meinte doch tatsächlich, dort wären etwa 100000 russ. Soldaten ums Leben gekommen, obwohl dort zu keinem Zeitpunkt mehr als 50000 Kämpfer auf russ. Seite im Einsatz waren. Der international geschätzte US-Oberst a. D. Douglas Macgregor geht davon aus, dass die ukrainische Armee allein in Bachmut Zehntausende Soldaten (wahrscheinlich um die 50000) verloren hat, während sich seine Schätzungen über die Verluste der Wagner-Einheiten in Grenzen halten. Den Fall von Bachmut gestehen westliche Medien zudem kaum ein.
Den Menschen wird jetzt erzählt, dass man mit der Lieferung von 50 (!) F-16 Kampfflugzeugen die russ. Luftüberlegenheit, wobei die russ. Luftstreitkräfte nach Intern. Institut für Strategische Studien um die 1200 Kampfflugzeuge verfügen (im Realität weitaus mehr), brechen könne. Man müsse die F-16 dann aber in Polen aufstellen, da sie sonst gleich zerstört werden würden. Das alles ist gefährlicher Unsinn, der in der Realität nur die Gefahr einer weiteren Eskalation in sich birgt.