Es kann wohl nicht bestritten werden, dass die politische Linke in Form eines Ultraliberalismus in Deutschland inzwischen die Diskurshoheit erreicht hat. Heute geht der Bayerische Ministerpräsident von der früher als konservativer geltenden CSU mit einer Regenbogenmaske ins Fußballstadion und in bayer. Gemeinden wehen Regenbogenfahnen. Ob Abtreibung, Ehe für alle, Frühsexualisierung von Kindern, Geschlechtsumwandlungen – es war ein einziges Rückzugsgefecht der Konservativen. Das Bürgertum hat sich der kulturellen Hegemonie der Kulturmarxisten unterworfen, die wichtigsten Institutionen – Religion, Kirche, traditionelle Familie – sind geschliffen oder dabei, sich fast widerspruchslos dem neuen Zeitgeist anzupassen. Wie konnte das geschehen? Verläuft die Geschichte nur in eine Richtung, im Sinne eines linearen Fortschritts?

1968er-Generation

Der große gesellschaftliche Umbruch in Deutschland vollzog sich Ende der 1960er Jahre. Heute hat die 1968er-Generation den angekündigten Marsch durch die Institutionen vollzogen und die Schalthebel der politischen Macht übernommen. Einen großen Einfluss auf die 1968er Bewegung hatten die Philosophen der neomarxistischen „Frankfurter Schule“ (die Prof. Horkheimer, Adorno, Marcuse, Habermas). Der Kern des kapitalist. Systems, so verkündeten sie, sei die bürgerliche Familie. Wolle man den Kapitalismus zerschlagen und die Frau befreien, so müsse man diesen Kern zerstören.

In der Folge wurde von den von diesen „Denkern“ beeinflussten Studenten mit neuen „Formen des Zusammenlebens“ experimentiert. „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“ war bspw. einer der Parolen der damaligen Zeit. Eine Folge war die Gründung der „Kommune 1“, in der eine Frau für viele Männer zur Verfügung stand uvm. Die „Pille“, die damals auf den Markt erschien, sollte den Frauen die neue Freiheit bringen.

Simone de Beauvoir, einer der gefeierten Vorkämpferinnen der „Frauenbewegung“, bezeichnete den Fötus als „Parasiten“ im Bauch der Frau, der ihr die Freiheit (zu ungezügeltem GV) nehme. Religion oder Gott wurden als „Opium für das Volk“ bekämpft, da sie den Menschen die Freiheit nehmen würden.

Die Folgen sind heute in der bundesdeutschen Gesellschaft sichtbar: Niedrige Geburtenrate, Überalterung der Gesellschaft, 2/3-Singlehaushalte in vielen Großstädten, Vereinzelung, Anstieg von Depressionen und psychischen Erkrankungen usw.

Das Aussterben steht letztlich als Resultat am Ende einer Gesellschaft, die sich vermessen herausnimmt, ohne Gott leben zu wollen und dies als „Freiheit“ ausgibt. Doch die Geschichte läuft nicht nur linear in eine Richtung, wie sie glauben.

Die Religion kann zurückkehren, wenn die nach Sinn durstenden Menschen die Sinnlosigkeit ihres Treibens erkennen und sich von den Irrlehren abwenden.