Erst vor wenigen Tagen empörte sich Bundeskanzler Scholz über den Vorwurf „imperialer Ambitionen“ des Westens aus Russland und meinte, dass die Nato ein Defensivbündnis sei. Auf dem NATO-Gipfel wurden stattdessen Russland und China Imperialismus vorgeworfen. Der “Weltspiegel” malte kürzlich die russisch-chinesische Gefahr an die Wand, weil China einen (1!) Militärstützpunkt in Djibouti errichten würde und Russland einen in Syrien habe. Die Bild-Zeitung behauptet in einer großen Überschrift, die Chinesen wollten den Mond erobern.
Es ist unglaublich für wie dumm und vergesslich die Zuschauer bzw. Leser gehalten werden. Die USA verfügen über sage und schreibe 4.855 Militärstützpunkte, 114 in US-Außengebieten und 587 im Ausland angesiedelt, 181 davon in Deutschland. Zu imperialen u. globalen Aktionen sind nur Länder fähig, die neben den weltweiten Stützpunkten über ausreichend Flugzeugträgerkampfgruppen verfügen und in der Lage sind, die Weltmeere zu beherrschen, auf allen Meeren zu dominieren (wie im Pers. Golf) bzw. präsent zu sein und überall zuschlagen zu können.
Die USA verfügen über 20 Flugzeugträger, Russland gerade Mal über 1 und China hat 2; sie sind zu globalen Aktionen unfähig. Stattdessen stehen vor ihrer Haustür US-Truppen und sie sind von deren Stützpunkten umzingelt, nicht die USA von russ. oder chines. Stützpunkten.
Dass die NATO kein Defensivbündnis ist, zeigen nicht nur die Ausdehnung des Bündnisses entgegen allen Versprechungen u. Angriffskriege der letzten Jahrzehnte. In diesem Zusammenhang sollte man auch das „Project for a New American Century“ (Gründer fast alle Mitglieder von US-Administrationen) untersuchen. Auf den heute noch Online verfügbaren Dokumenten wurden bereits vor 9/11 Kriege gegen mindestens 7 Staaten (darunter Afghanistan, Irak, Iran, Syrien, Nordkorea) offen gefordert und als Ziel propagiert.
Bild: Defensivbündnis? Zitat von General Flynn von 2016 (!) (Quelle: J. Todenhöfer)