Bundeskanzler Scholz prognostizierte bei der Ernennung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, mit ihr habe Deutschgland eine „ganz, ganz besondere Verteidigungsministerin“. Mit ihren zahlreichen bizarren Auftritten hat sie dies in gewisser Weise bestätigt, wenn auch wohl anders als vom Kanzler ursprünglich gemeint. Noch vor Kurzem bezeichnete der Kanzler sie als eineerstklassige Verteidigungsministerin“, was auch ein bezeichnendes Licht auf Scholz wirft.

Überhaupt scheint es mit der Kompetenz der Kabinettsmitglieder dieser Bundesregierung nicht zum Besten bestellt. Der „Welt“-Herausgeber Stefan Aust brachte dies wie folgt zum Ausdruck: „Ich halte diese Regierung für die inkompetenteste der vergangenen Jahrzehnte“. Er steht mit seiner Meinung nicht allein da. In den letzten Jahren musste man feststellen, dass immer, wenn man dachte, der Tiefpunkt sei erreicht, dass es doch noch schlechter ging. Wenn man bei Guido Westerwelle als Außenminister dachte, dass es nun nicht mehr schlimmer kommen könne, wurde man durch die Ernennung von Heiko Maas und zuletzt wieder durch die von Annalena Baerbock widerlegt. Demnächst droht uns wohl Ricarda Lang als Außenministerin (Allah bewahre).

Das wirft natürlich Fragen auf, nicht zuletzt im Hinblick auf das politische System. Ein politisches System soll eigentlich dafür sorgen, das die fähigsten Köpfe ausgewählt werden und auch tatsächlich an der Spitze eines Landes stehen. So hat Joseph A. Schumpeter die im Westen praktizierte Demokratie als eine „Methode der Führerauswahl“ aufgefasst.

Betrachtet man jedoch die Regierenden im Westen, so ist zu konstatieren, dass es hier nicht allzu rosig aussieht. Mit Trump und Biden in den USA oder Boris Johnson oder Liz Truss in Großbritannien standen bzw. stehen erkennbar sicher nicht die hellsten Köpfe an der Spitze. Auch das ist ein Grund dafür, dass das Vertrauen in diese Staatsform gegenwärtig nicht nur in Deutschland zu erodieren droht.