Die Klima-Kleber legen täglich den Verkehr in Berlin mit ihren Klebeaktionen lahm. Nun bekommen sie Rückenwind und Lob von den Vereinten Nationen.

Klima-Kleber haben viel für den Kampf gegen den Klimawandel beigetragen

Die Klima-Kleber drohen damit ihre Aktionen auf das ganze Land auszuweiten. Sie kleben sich auf den Asphalt oder blockieren mit Miet-Autos die Straßen. Das Bundeskriminalamt ermittelt sogar bereits wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Nun hat sich die UN zu Wort gemeldet und gibt den Klima-Klebern Rückenwind. Stephane Dujarric, Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres sagt: „Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je.“

Die Demonstranten der „letzten Generation“ hätten in „entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun“. Nur durch sie seien die weltweiten Klimaziele noch in Reichweite. Natürlich müssten aber die Regierungen auch die Sicherheit der Bürger gewährleisten, auch wenn die Menschen Recht auf friedliche Demonstrationen hätten. Inwieweit die Demonstrationen der Klima-Kleber noch friedlich sind, sei mal dahingestellt.

Bundeskanzler Scholz äußert sich abfällig über Klebeaktionen

Währenddessen findet Bundeskanzler Scholz die Aktionen der Klima-Kleber „völlig bekloppt“. „Ich nehme da kein Blatt vor den Mund.“ Außerdem begrüße er, dass die Straftaten der Gruppe geahndet werden. Ob die Gruppe als kriminell einzustufen sei, überlasse er der Justiz, denn die habe das zu entscheiden. Trotzdem fügte er hinzu: „Erkennbar werden hier wiederholt Straftaten verübt, das kann der Rechtsstaat nicht ignorieren.“

SPD-Vorsitzende Sasika Esken mahnt jedoch von einem überzogenen Vorgehen gegen die Aktivisten, auch wenn die Gefahr einer weiteren Radikalisierung bestehe. Am vergangenen Mittwoch waren die Polizei und Staatsanwaltschaft mit einer Razzia gegen die Klima-Kleber vorgegangen. Rund 170 Beamte durchsuchten 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern. Der Tatvorwurf lautet Bildung bzw. Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. SPD-Vorsitzende Esken verteidigt die Aktivisten und meine, „dass der Beitritt zu einer Partei und der Gang durch die Institutionen nicht der einzige Weg ist, sich politisch zu betätigen“. Dennoch könne man als Staat Nötigung oder Gewalt gegen Menschen nicht hinnehmen.

Längst ist bekannt, dass diese „Aktionäre“ von mächtigen Institutionen und Familien finanziert werden und dass sie ein klares Ziel verfolgen. Außerdem ist das ständige Narrativ des Klimanotstandes auch nicht unumstritten. Bei den meisten Bürgern haben sie sich längst unbeliebt gemacht, da sie auch nicht davor zurückschrecken, weltberühmte Touristenattraktionen und Gemälde zu beschädigen. In Berlin haben sie sicherlich mehr Feinde als Freunde für ihr “heiliges Ziel” gewonnen.

Klima-Kleber
Von Felix Müller – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115085720