In letzter Zeit wird in westlichen Ländern und Medien immer häufiger das Thema der Uiguren in der chinesischen Provinz Sinkiang aufgegriffen. Von Verletzung der Menschenrechte seitens der chinesischen Regierung ist die Rede. Doch wie glaubwürdig ist dieses plötzliche Eintreten für die Menschenrechte der Muslime in China?

So drängte man den pakistanische Premier Khan in einem Interview mit dem US-Sender HBO zu einer Stellungnahme, sich wegen des „Völkermords“ gegen die Uiguren in Sinkiang endlich gegen China zu wenden. Mir kommt es so vor, dass man die Muslime für dumm verkaufen will. Doch noch nicht ist vergessen, wer in den letzten Jahrzehnten Tod und Zerstörung in die islamische Welt getragen hat. Wer ist noch naiv bzw. leichtgläubig genug, um die westliche Menschenrechtsrhetorik für bare Münze zu nehmen?

Genau diese Menschenrechtsrhetorik benutzte man in der Vergangenheit, um zahlreiche Interventionen und Kriege in muslimischen Ländern zu rechtfertigen. Hier zu erwähnen sind die Ereignisse im Irak, in Afghanistan, in Libyen, Somalia, Afghanistan oder in Syrien. Auch die jüngsten Auseinandersetzungen im Gaza-Streifen haben wieder eins gezeigt. Der Westen setzt sich über die Rechte der Palästinenser hinweg, rechtfertigt deren Abschlachten und stigmatisiert die Kritiker als Antisemiten.

Jetzt soll es nach NATO-Vorstellungen gegen China gehen. Der Konkurrent der USA in Asien droht die USA als Wirtschaftsmacht zu überholen. George Bush Jr. hatte schon vor 17 Jahren von einem notwendigen „Präemptivkrieg“ gesprochen. Der Aufmarsch im Pazifik hat bereits begonnen. Jetzt sollen Muslime so dumm sein, um wieder als Kanonenfutter für US-Interessen zu dienen.

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