Alltagsrassismus

Alltagsrassismus

In einer Aldi Filiale im Stadtteil Berlin Neukölln beleidigte und griff man vergangene Woche einen Kunden an, weil er schwarz war. Der Kunde hatte zuvor mitbekommen, wie ein anderer Kunde sich mehrfach rassistisch geäußert hat, indem er immer wieder den Begriff N****küsse in seine Richtung sagte, anstelle von Schaumküsse. Daraufhin wollte der Mann diesen darauf aufmerksam machen, dass solche Äußerungen beleidigend und zudem auch verletzend gegenüber schwarzen Menschen und in der heutigen Zeit unakzeptabel seien. Im weiteren Verlauf wurden nicht die Menschen, welche sich rassistisch geäußert hatten dem Laden verwiesen, sondern der Mann, der sich gegen diesen Alltagsrassismus auflehnte.

Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und es ist ein Armutszeugnis für ein Land wie Deutschland, dass ein Mensch seinen Einkauf nicht normal machen kann, ohne mit rassistischen Äußerungen beleidigt und zudem auch noch mit Gegenständen beworfen und dabei hinterher als Unruhestifter gesehen zu werden, weil er seinen Unmut kundtun wollte. Rassismus ist schon seit eh und je ein gravierendes Problem, welches wir Menschen haben. Es ist Zeit dagegen ausreichend doch wird immer noch nur unzureichend dagegen vorgegangen. Anhand dieses Vorfalls sehen wir deutlich, dass Rassismus wie ein Geschwür auf verschiedenen Ebenen wirkt. Die Sprache spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die Wichtigkeit der Sprache

Die Sprache kann wie ein Schlüssel Türen öffnen, aber auch bewusst Türen verschließen, bzw. verschlossen halten. Worte prägen nämlich über Generationen hinweg unser Denken. Worte sind von Gewicht und so finden viele Einflüsse latent ihren Zugang in die Gesellschaft durch die Sprache. Daher müssen wir wissen, welchen Einflüssen wir die Türen öffnen möchten und welchen Einflüssen wir die Türen schließen. Die Sprache kann anhand des oben geschilderten Ereignisses ein- aber auch ausgrenzen. Es ist letztendlich wichtig zu lernen durch die Augen anderer Menschen zu sehen und damit ein Perspektivwechsel zu schaffen. So sollte das Ziel der Menschheit die Schaffung der Gleichheit sein und nicht die Zerstörung dieser. 

Studie: Zahl der lebenden Muslime in Deutschland 2020 deutlich gestiegen

Studie: Zahl der lebenden Muslime in Deutschland 2020 deutlich gestiegen

Nach der vorgestellten Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die Zahl der in Deutschland lebenden Muslime deutlich gewachsen. Demnach lebten im letzten Jahr zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslime in Deutschland. Das macht einen Bevölkerungsanteil von etwa 6,4-6,7 %. Damit wäre die Zahl der Muslime seit 2015 um etwa 1 Millionen gestiegen. Interessant bei der Durchsicht der Zahlen ist, dass etwa die Hälfte davon deutsche Staatsbürger sind. Wie lange wollen die „Islamkritiker“ noch behaupten, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört? Interessant ist auch, dass sich 82 Prozent der Muslime in Deutschland nach der Studie für stark oder eher religiös halten. Nur 39 % gaben demnach aber an, täglich zu beten. 30 Prozent der muslimischen Frauen und Mädchen gaben an, „Kopftuch“ zu tragen. Bei den älteren Frauen im Alter von über 65 Jahren sei es noch immer die Mehrheit.

Türkische Muslime nicht mehr die Mehrheit

«Die muslimische Bevölkerungsgruppe ist im Zusammenhang mit der Zuwanderung aus muslimisch geprägten Ländern im Nahen und Mittleren Osten in den letzten Jahren vielfältiger geworden», sagte BAMF-Präsident Hans-Eckhard Sommer. Nach wie vor bilden dabei die aus der Türkei stammenden Muslime die größte Herkunftsgruppe, stellen allerdings mit 45 % nicht mehr die absolute Mehrheit. Die Zahl der Muslime aus den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens hat in den vergangenen sechs Jahren überdurchschnittlich zugenommen, sodass inzwischen 1,5 Millionen Menschen aus arabischen Ländern in der Bundesrepublik leben.

«Die Analysen zeigen zudem, dass der Einfluss der Religion auf die Integration häufig überschätzt wird», sagte Sommer. Aspekte wie die Aufenthaltsdauer, Migrationsgründe oder die soziale Lage prägten den Integrationsprozess in einem weitaus größeren Ausmaß als die Religionszugehörigkeit. Die Zugehörigkeit zu einem deutschen Verein, das Erlernen der Sprache – all das fördere Integration und damit auch soziale Chancen. Auch die Zahl der Muslime mit Berufsausbildung ist in der zweiten Generation deutlich gestiegen.

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Der Tod als Brücke der Bewusstseinserweiterung

Der Tod als Brücke der Bewusstseinserweiterung

Der Tod nach islamischem Verständnis dient als Brücke der Bewusstseins- bzw. Wahrnehmungserweiterung. Der Tod ist zunächst einmal die Trennung von diesem irdischen Leben und stellt eine Art Übergang ins Jenseits dar. Er ist ein Hilfsmittel, um uns die Realität dieser Welt kenntlich zu machen. Er hilft uns dabei zu verstehen, dass diese Welt kein beständiger, sondern vielmehr ein vergänglicher Ort ist. Mit dem Tod geht eine Neuausrichtung des Weltlichen einher, also des irdischen Daseins. Es geht darum im Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit zu leben. Doch dieses Bewusstsein fehlt uns oft im Leben, was wiederum dazu führt, dass wir mit vielen Prüfungen im Leben nicht umzugehen wissen, bzw. diese uns sehr ein- und mitnehmen, sodass wir stagnieren oder gar resignieren.

Daher ist die ständige Erinnerung an den Tod bzw. die Jenseitslehre, ein wichtiger Aspekt im Leben von uns Menschen, weil wir dadurch eine innere Stärke entwickeln können, welche uns standhaft alles ertragen und geduldig unseren Weg weitergehen lässt. Der Tod ist für uns jedoch oft mit etwas Negativem konnotiert, jedoch ist es oftmals eine Frage mit welchen Augen wir auf etwas blicken, denn man kann in allem etwas Positives sehen.

Oft besteht aufgrund der fehlenden Einsicht bzw. der mangelnden Vorkehrungen, die wir für die kommende Welt getroffen haben, eine Angst vor dem Tod, wobei der Tod doch in Wahrheit die Begegnung mit Gott darstellt. Wenn es etwas gibt, was unausweichlich ist, dann, dass der Tod uns alle erreichen wird und die besten Vorbereitungen, die wir dafür tun können jene sind, für diese Welt so zu tun, als würden wir auf ewig in ihr leben und für unser Jenseits so zu tun, als würden wir morgen diese Welt verlassen. So lässt es sich dann auf dieser Welt friedlicher leben, weil die Welt nicht mehr in uns lebt. 

Weisheiten und Lehren des Quran

Weisheiten und Lehren des Quran

Viele Menschen fragen sich in den Zeiten der Erschwernis, bzw. wenn Leid und Übel sie heimsuchen, wo denn die Gerechtigkeit Gottes sei. Wieso lässt Er Leid und Übel zu? Im heiligen Quran befinden sich viele Lehren und Weisheiten, welche uns, wenn wir denn tiefer über die Verse des heiligen Quran reflektieren würden, von großem Nutzen in unserem Alltag sein würden.

Die Geschichte, welche sich zwischen dem Propheten Moussa (as) und Khidr abspielt ist ein wunderbares Beispiel dafür. In der Sure al Kahf wird auf diese Geschichte in den Versen (65-82) eingegangen. Eine der Lehren, die wir aus diesem Ereignis ziehen können ist, dass die göttliche Gerechtigkeit gekoppelt an das Jenseits ist. Wir können Khidr in den Versen des heiligen Qurans als jenen sehen, der die göttliche Gerechtigkeit widerspiegelt, welche für uns nicht sichtbar ist, weil ein Schleier zwischen uns und der verborgenen Welt liegt. Gott hat jedoch Wissen über alles und niemand wird davonkommen, ohne, dass mit ihm abgerechnet wird, sei es bereits im Diesseits oder erst im Jenseits.

Eine weitere Lehre, die wir aus der Geschichte ziehen können wird durch das Verhalten vom Propheten Moussa (as) ersichtlich. Uns fehlt oftmals die Geduld im Leben, um gewisse Lehren zu verstehen bzw. auch beim Streben nach Wissen. Dies stellt jedoch ein Hindernis beim Lernen dar, da das Streben nach Wissen der Geduld, dem Vertrauen und der Demut bedarf, denn der Kern des Wissens ist die Demut. Der Prophet Moussa (as), der als der Wissendste seiner Zeit galt, begegnete schließlich jemandem, der ein Wissen erhalten hat, welches er nicht besaß. Die Lehre, welche wir daraus ziehen können ist, dass jeder Mensch etwas weiß, was wir nicht wissen und wenn wir meinen über eine andere Person zu stehen, versperren wir uns vielleicht den Weg, um neues zu lernen.

Das Gemeinschaftsgefühl im Monat Ramadan

Das Gemeinschaftsgefühl im Monat Ramadan

In einigen Tagen beginnt der heilige Monat Ramadan, welcher durch seine Besonderheit auch der Monat der Gemeinschaft ist. Wir alle sind die Gäste Gottes in diesem gesegneten Monat. Doch aufgrund der immer noch bestehenden Pandemie wird er dieses Jahr erneut geprägt sein von gewissen Maßnahmen. Diese Maßnahmen schränken unser Gemeinschaftsgefühl, welches wir sonst gewohnt sind, ein. Hier stellt sich nun jedoch die Frage, ob und wie wir dennoch ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und spüren können. Manchmal machen wir Menschen nämlich vieles davon abhängig, ob etwas im Äußeren sichtbar, bzw. für uns physisch greifbar ist. Vieles kann jedoch auch die physischen Dimensionen überschreiten und die Grenzen auflösen, welche wir uns selbst meistens setzen.

Wir alle sind Gäste in diesem Monat Ramadan. Eingeladen von demselben Gastgeber, von Gott, um von Seiner Tafel speisen zu können. Wir wurden alle ohne Ausnahme eingeladen, um uns im Meer Seiner Liebe reinzuwaschen, unsere Lasten, Sünden und unsere Sorgen loszulassen, um mit neuer Lebensenergie durch dieses Leben zu schreiten. Vielleicht sind wir alle dieses Jahr erneut größtenteils physisch getrennt voneinander, doch spüren und erleben dadurch umso mehr die seelische Verbundenheit, welche im Herzen mündet und uns alle vereint, weil wir eben alle die Gäste desselben Gastgebers sind. Und vielleicht liegt der Segen darin, eine innere Stärke zu entwickeln, welche uns dann als Gemeinschaft wahre Stärke verleiht. Möge Gott uns diesen Monat erneut erleben lassen, uns vergeben, wir all jene nicht vergessen, die nicht mehr unter uns weilen und wir die Gemeinschaft äußerlich, als auch innerlich stärken, indem wir uns als Teil eines Ganzen verstehen.

Im Wechsel der Nacht – Schicksalsschläge meistern

Im Wechsel der Nacht – Schicksalsschläge meistern

Der Frühlingsbeginn markiert den Zeitraum im Leben von uns Menschen, welcher uns lehrt, dass keine Tage gleich bleiben und wir nicht auf ewig in ein und derselben Situation verharren werden. So liegen in der Natur Zeichen für uns Menschen, die uns zu verstehen geben sollen, dass wir uns in einem stetigen Wandlungsprozess befinden und wie wir Schicksalsschläge meistern können.

Im heiligen Quran heißt es, dass mit der Erschwernis die Erleichterung kommt (94:6). Die Saat gedeiht nicht allein durch die Sonnenstrahlen, sondern bedarf auch dem Regen, um wachsen zu können. So ist es auch mit uns Menschen, wir können nicht wachsen, ohne geprüft zu werden. Viele verfallen oftmals jedoch in ein Loch während bzw. nach der Prüfung. 

Wenn gewisse Dinge im Leben von uns Menschen nicht nach Plan laufen, dann stimmt das uns Menschen oft sehr negativ und aus dieser Negativität finden wir oftmals nur schwer wieder heraus, wobei diese Situationen uns vielleicht lehren sollen, dass der Ausgang einer Sache nicht in unseren Händen liegt. Gott möchte uns dabei helfen, den Segen in einer Sache zu sehen.

Musa und Khidr

Er (swt) möchte uns lehren, dass wir die Dinge nicht oberflächlich betrachten sollen, sondern möchte Er (swt) uns durch all diese Situationen eine Einsicht mitgeben. So wie in der Geschichte des Propheten Musa (as) und Khidr (as). Wir sollen Dinge nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, sondern in die Tiefen eintauchen. Denn auch wenn der Mensch immer wieder von Prüfungen und Schicksalsschlägen heimgesucht wird, die zunächst keinen Sinn zu ergeben scheinen, so lehrt uns Gott, dass Er (swt) der Allwissende ist und in allem eine Weisheit steckt. Und so heißt es: „Wir werden ihnen Unsere Zeichen am Gesichtskreis und in ihnen selbst zeigen, bis es ihnen klar wird, dass es die Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Herr über alles Zeuge ist?“ (Quran 41:53)