Vergangene Woche wurden zwei junge muslimische Frauen am Donnerstag in der Wiener Innenstadt im 4. Bezirk auf offener Straße angeschossen nach Veröffentlichung der Islam-Landkarte. Sie waren gerade auf dem Weg in ein Restaurant. Die Männer der beiden Frauen befanden sich bereits im Lokal. Als die Frauen aus dem Auto stiegen, hörten sie einen ohrenbetäubenden Knall. Kurze Zeit später fiel eine Patrone auf das Auto. Die Schüsse kamen aus dem Fenster.
Die Polizei, welche eigentlich als Freund und Helfer zu fungieren hat, habe den Fall jedoch heruntergespielt als sie am Tatort erschienen sind. Auf der Polizeiwache haben sie dann auch nur widerwillig die Anzeigenerstattung aufgenommen. Zudem wurde auch noch dreist gefragt, was denn der Tatbestand sei, woraufhin eine der beiden Frauen folgendes erwiderte: „Auf mich wurde geschossen. Das ist der Tatbestand.“ Die Frauen haben sich im Stich gelassen gefühlt, wobei sie bei der Polizei gehofft haben auf jemanden zu treffen, die sich für die Gerechtigkeit einsetzen.
Die Frauen fordern, dass der Fall nicht unter den Teppich gekehrt, sondern dagegen ermittelt wird. In dem Gebäude aus dem geschossen wurde, sei ein Mensch, der gewaltbereit ist und dadurch eine Gefahr für alle Menschen darstellt. Es ging der Frau nicht nur um sich, sondern um alle Menschen.
Der Übergriff geschah am selben Tag, nach der Veröffentlichung der Islam-Landkarte. Dies sollte uns zu bedenken geben. Muslime werden zunehmend Opfer rassistisch motivierter Übergriffe. Gegen antimuslimischen Rassismus muss konsequent vorgegangen werden. Weiter sollte man auch ein klares Zeichen setzen, dass es für solche Taten keinen Platz in unserer Gesellschaft gibt. Die Stigmatisierungen, denen die Muslime ausgesetzt sind, lösen genau solche Taten aus, wobei es eigentlich im Sinne eines Rechtsstaates sein sollte, seine Mitbürger/innen zu schützen und zu einem friedlichen Zusammenleben untereinander beizutragen.
In Österreich erstellte ein Forschungsteam der Universität Wien im Auftrag der Dokumentationsstelle Politischer Islam eine „Islam-Landkarte“. Hierbei handelt es sich um eine Website, die einen fundierten Einblick über die ganzen Moscheegemeinden liefert. Organisationen und Verbände, die ihren Hauptsitz in Österreich haben, sind auch auf dieser Website genannt. So sind auf der Website bereits über 600 muslimische Einrichtungen vermerkt.
Zu einigen Einrichtungen gibt es bereits sehr viele Informationen. So in etwa, wann war ihr Gründungsjahr, ob sie eine Verbindung ins Ausland haben und ihrer Ausrichtung. Weiter findet man auch Informationen dazu, ob und mit wem sie zusammenarbeiten und eine Meinung, inwiefern dies die Zusammenarbeit Österreichs mit der jeweiligen Einrichtung erschwert, bzw. erst gar nicht möglich macht. So werden unter anderem Begriffe wie „nationalistisch“, „islamistisch“ und „konservativ“ verwendet.
Die Meinungen fallen zwiespältig aus. Während die ÖVP und FPÖ das neue Projekt begrüßen, stehen die Grünen dem kritisch gegenüber. Mouhanad Khorchide, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Dokumentationsstelle Politischer Islam in Wien, äußerte sich wie folgt: „Wir wollen einen inhaltlichen Diskurs jenseits von Polemik, von Ressentiments, von Emotionalität und von gegenseitigen Beschuldigungen anstoßen“.
Stigmatisierung von Muslimen
Laut der Integrationsministerin Susanne Raab erkennt man dadurch vorherrschende Strukturen. Durch diese Strukturen können sich die Behörden einen Einblick verschaffen, welchen Einrichtungen man Fördergelder zukommen lassen könne und gegen welche man vorgehen müsse, weil sie „Österreichs Wertefundament unterwandern wollen“.
Für viele Menschen stellt dies jedoch eine Stigmatisierung dar. Muslime stellt man somit medial an den Pranger. Die muslimische Jugend Österreich sieht dies als gefährliches Beispiel an, die Muslime in ihrer Gesamtheit unter Generalverdacht zu stellen.
Das ein Land wissen muss, welche Einrichtungen existieren steht nicht zur Frage. Es findet hierbei aber keine Integrationspolitik auf Augenhöhe statt, vielmehr wird mit diesem Akt ein Bild gemalt, welches alle Muslime als vermeintliche Gefahr für die Gesellschaft und die Rechtsordnung Österreichs darstellt. Somit wird keine Einheit, sondern ein Nährboden geschaffen, um ein Volk zu spalten, sie gegeneinander aufzuhetzen, und letztendlich das friedliche Zusammenleben untereinander zu zerstören. Die Basis für ein Dialog ist das Vertrauen, welches man dem Volk entgegenbringt. Allerdings wird hier nur Misstrauen geschürt.
In einer Aldi Filiale im Stadtteil Berlin Neukölln beleidigte und griff man vergangene Woche einen Kunden an, weil er schwarz war. Der Kunde hatte zuvor mitbekommen, wie ein anderer Kunde sich mehrfach rassistisch geäußert hat, indem er immer wieder den Begriff N****küsse in seine Richtung sagte, anstelle von Schaumküsse. Daraufhin wollte der Mann diesen darauf aufmerksam machen, dass solche Äußerungen beleidigend und zudem auch verletzend gegenüber schwarzen Menschen und in der heutigen Zeit unakzeptabel seien. Im weiteren Verlauf wurden nicht die Menschen, welche sich rassistisch geäußert hatten dem Laden verwiesen, sondern der Mann, der sich gegen diesen Alltagsrassismus auflehnte.
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und es ist ein Armutszeugnis für ein Land wie Deutschland, dass ein Mensch seinen Einkauf nicht normal machen kann, ohne mit rassistischen Äußerungen beleidigt und zudem auch noch mit Gegenständen beworfen und dabei hinterher als Unruhestifter gesehen zu werden, weil er seinen Unmut kundtun wollte. Rassismus ist schon seit eh und je ein gravierendes Problem, welches wir Menschen haben. Es ist Zeit dagegen ausreichend doch wird immer noch nur unzureichend dagegen vorgegangen. Anhand dieses Vorfalls sehen wir deutlich, dass Rassismus wie ein Geschwür auf verschiedenen Ebenen wirkt. Die Sprache spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die Wichtigkeit der Sprache
Die Sprache kann wie ein Schlüssel Türen öffnen, aber auch bewusst Türen verschließen, bzw. verschlossen halten. Worte prägen nämlich über Generationen hinweg unser Denken. Worte sind von Gewicht und so finden viele Einflüsse latent ihren Zugang in die Gesellschaft durch die Sprache. Daher müssen wir wissen, welchen Einflüssen wir die Türen öffnen möchten und welchen Einflüssen wir die Türen schließen. Die Sprache kann anhand des oben geschilderten Ereignisses ein- aber auch ausgrenzen. Es ist letztendlich wichtig zu lernen durch die Augen anderer Menschen zu sehen und damit ein Perspektivwechsel zu schaffen. So sollte das Ziel der Menschheit die Schaffung der Gleichheit sein und nicht die Zerstörung dieser.
Nach der vorgestellten Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die Zahl der in Deutschland lebenden Muslime deutlich gewachsen. Demnach lebten im letzten Jahr zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslime in Deutschland. Das macht einen Bevölkerungsanteil von etwa 6,4-6,7 %. Damit wäre die Zahl der Muslime seit 2015 um etwa 1 Millionen gestiegen. Interessant bei der Durchsicht der Zahlen ist, dass etwa die Hälfte davon deutsche Staatsbürger sind. Wie lange wollen die „Islamkritiker“ noch behaupten, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört? Interessant ist auch, dass sich 82 Prozent der Muslime in Deutschland nach der Studie für stark oder eher religiös halten. Nur 39 % gaben demnach aber an, täglich zu beten. 30 Prozent der muslimischen Frauen und Mädchen gaben an, „Kopftuch“ zu tragen. Bei den älteren Frauen im Alter von über 65 Jahren sei es noch immer die Mehrheit.
Türkische Muslime nicht mehr die Mehrheit
«Die muslimische Bevölkerungsgruppe ist im Zusammenhang mit der Zuwanderung aus muslimisch geprägten Ländern im Nahen und Mittleren Osten in den letzten Jahren vielfältiger geworden», sagte BAMF-Präsident Hans-Eckhard Sommer. Nach wie vor bilden dabei die aus der Türkei stammenden Muslime die größte Herkunftsgruppe, stellen allerdings mit 45 % nicht mehr die absolute Mehrheit. Die Zahl der Muslime aus den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens hat in den vergangenen sechs Jahren überdurchschnittlich zugenommen, sodass inzwischen 1,5 Millionen Menschen aus arabischen Ländern in der Bundesrepublik leben.
«Die Analysen zeigen zudem, dass der Einfluss der Religion auf die Integration häufig überschätzt wird», sagte Sommer. Aspekte wie die Aufenthaltsdauer, Migrationsgründe oder die soziale Lage prägten den Integrationsprozess in einem weitaus größeren Ausmaß als die Religionszugehörigkeit. Die Zugehörigkeit zu einem deutschen Verein, das Erlernen der Sprache – all das fördere Integration und damit auch soziale Chancen. Auch die Zahl der Muslime mit Berufsausbildung ist in der zweiten Generation deutlich gestiegen.
Der Tod nach islamischem Verständnis dient als Brücke der Bewusstseins- bzw. Wahrnehmungserweiterung. Der Tod ist zunächst einmal die Trennung von diesem irdischen Leben und stellt eine Art Übergang ins Jenseits dar. Er ist ein Hilfsmittel, um uns die Realität dieser Welt kenntlich zu machen. Er hilft uns dabei zu verstehen, dass diese Welt kein beständiger, sondern vielmehr ein vergänglicher Ort ist. Mit dem Tod geht eine Neuausrichtung des Weltlichen einher, also des irdischen Daseins. Es geht darum im Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit zu leben. Doch dieses Bewusstsein fehlt uns oft im Leben, was wiederum dazu führt, dass wir mit vielen Prüfungen im Leben nicht umzugehen wissen, bzw. diese uns sehr ein- und mitnehmen, sodass wir stagnieren oder gar resignieren.
Daher ist die ständige Erinnerung an den Tod bzw. die Jenseitslehre, ein wichtiger Aspekt im Leben von uns Menschen, weil wir dadurch eine innere Stärke entwickeln können, welche uns standhaft alles ertragen und geduldig unseren Weg weitergehen lässt. Der Tod ist für uns jedoch oft mit etwas Negativem konnotiert, jedoch ist es oftmals eine Frage mit welchen Augen wir auf etwas blicken, denn man kann in allem etwas Positives sehen.
Oft besteht aufgrund der fehlenden Einsicht bzw. der mangelnden Vorkehrungen, die wir für die kommende Welt getroffen haben, eine Angst vor dem Tod, wobei der Tod doch in Wahrheit die Begegnung mit Gott darstellt. Wenn es etwas gibt, was unausweichlich ist, dann, dass der Tod uns alle erreichen wird und die besten Vorbereitungen, die wir dafür tun können jene sind, für diese Welt so zu tun, als würden wir auf ewig in ihr leben und für unser Jenseits so zu tun, als würden wir morgen diese Welt verlassen. So lässt es sich dann auf dieser Welt friedlicher leben, weil die Welt nicht mehr in uns lebt.
Viele Menschen fragen sich in den Zeiten der Erschwernis, bzw. wenn Leid und Übel sie heimsuchen, wo denn die Gerechtigkeit Gottes sei. Wieso lässt Er Leid und Übel zu? Im heiligen Quran befinden sich viele Lehren und Weisheiten, welche uns, wenn wir denn tiefer über die Verse des heiligen Quran reflektieren würden, von großem Nutzen in unserem Alltag sein würden.
Die Geschichte, welche sich zwischen dem Propheten Moussa (as) und Khidr abspielt ist ein wunderbares Beispiel dafür. In der Sure al Kahf wird auf diese Geschichte in den Versen (65-82) eingegangen. Eine der Lehren, die wir aus diesem Ereignis ziehen können ist, dass die göttliche Gerechtigkeit gekoppelt an das Jenseits ist. Wir können Khidr in den Versen des heiligen Qurans als jenen sehen, der die göttliche Gerechtigkeit widerspiegelt, welche für uns nicht sichtbar ist, weil ein Schleier zwischen uns und der verborgenen Welt liegt. Gott hat jedoch Wissen über alles und niemand wird davonkommen, ohne, dass mit ihm abgerechnet wird, sei es bereits im Diesseits oder erst im Jenseits.
Eine weitere Lehre, die wir aus der Geschichte ziehen können wird durch das Verhalten vom Propheten Moussa (as) ersichtlich. Uns fehlt oftmals die Geduld im Leben, um gewisse Lehren zu verstehen bzw. auch beim Streben nach Wissen. Dies stellt jedoch ein Hindernis beim Lernen dar, da das Streben nach Wissen der Geduld, dem Vertrauen und der Demut bedarf, denn der Kern des Wissens ist die Demut. Der Prophet Moussa (as), der als der Wissendste seiner Zeit galt, begegnete schließlich jemandem, der ein Wissen erhalten hat, welches er nicht besaß. Die Lehre, welche wir daraus ziehen können ist, dass jeder Mensch etwas weiß, was wir nicht wissen und wenn wir meinen über eine andere Person zu stehen, versperren wir uns vielleicht den Weg, um neues zu lernen.
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