In den letzten Wochen häuften sich die Nachrichten von Attacken auf Muslime und Moscheen. Vor allem junge Frauen mit Kopftuch sind Ziel der Attacken.

Mehreren Mädchen wurde das Kopftuch heruntergerissen

Gleich mehrere Nachrichten über Angriffe auf muslimische Mädchen und Frauen verbreiteten sich in den letzten Wochen. Bei einem brutalen Überfall, vor einem Einkaufsmarkt in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt), haben Rechtsextreme am helllichten Tag zwei syrische Mädchen (14 und 15 Jahre) attackiert, gedemütigt und verletzt. Zunächst haben sie die Kopftücher der Mädchen runtergerissen. Dabei stürzten die Mädchen zu Boden, so die Polizei. Als die Mädchen auf dem Boden lagen, sollen die Angreifer auf sie eingetreten haben. Den Tätern gelang die Flucht, während die Mädchen verletzt am Boden liegen blieben.

Mitte Mai attackierte eine Frau in Meißen (Sachsen) eine 14-jährige Irakerin, ebenfalls am helllichten Tag. Auch sie riss ihr das Kopftuch herunter und drückte sie zu Boden. Außerdem schlug sie auf das Mädchen ein und beleidigte sie. Mittlerweile hat man die 42-jährige Täterin gefasst.

Letzten Donnerstag versuchte eine Person in Wien einer Muslimin ihre Burka herunterzureißen. Die Polizei, die zufällig in der Nähe war, konnte schlimmeres verhindern.

Auch Angriffe auf Moscheen mehren sich

In den letzten Wochen wurden bereits zehn Moscheen angegriffen oder bedroht.

Eine noch unbekannte Person hat gestern vor einer Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Bremen die türkische Flagge angezündet. Die Tat übertrug der Täter live auf seinem Social-Media-Account. Am Selben Tag erhielt die DITIB-Zentralmoschee in Duisburg einen Drohbrief. Als Absender gab man NSU 2.0 an. Außerdem stand in dem Brief unter anderem „Türken raus – Kill all Moslems“. Dazu noch ein Hakenkreuz und ein Foto des Hanau-Attentäters. In Hannover wurde ein Brandanaschlag auf die IGMG-Moschee verübt.

Recep Bilgen, Vorsitzender des Landesverbandes der Muslime, Schura Niedersachsen fordert „eine lückenlose Aufklärung und den Schutz unserer Gotteshäuser“.

Die Polizei ermittle nach eigenen Angaben in alle Richtungen. Sieht aber keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdungslage aller Moscheen in Niedersachsen. Auch der Staatsschutz, der für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, ist eingeschaltet.

Die Ereignisse geschahen um die Gedenkzeit an den Brandanschlag auf eine türkischstämmige Familie in Solingen im Jahre 1993. Dabei starben zwei junge Frauen und drei Mädchen.

AfD zieht laut einer neuen Umfrage mit der SPD gleich

Währenddessen gewinnt die AfD, die für ihre ausländerfeindlichen und antiislamischen Aussagen bekannt ist, immer mehr an Popularität. Laut einer neuen Umfrage sind sie bereits an den Grünen vorbei und haben mit der SPD gleichgezogen. Beide Parteien kommen laut der Erhebung von Infratest dimap auf 18 Prozent und teilen sich Platz zwei in der Wählergunst. Im „Deutschlandtrend“ gaben 67 Prozent der AfD-Anhänger an, die Partei aus Enttäuschung über die anderen Parteien wählen zu wollen. Nur 32 Prozent würden sie aus Überzeugung wählen.

Die aktuelle Ampelkoalition treibt durch ihre Politik viele Bürger in ein rechtes Lager. Aber auch die Medien und die Propagandamaschinerie sorgen dafür, dass der Hass auf Muslime stetig steigt. Leider wird dieser Hass immer mehr auch physisch ausgelebt. Eine besorgniserregende Entwicklung.

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