Eine logische Folge der »Ehe für alle« ist die Abschaffung der Begriffe »Vater« und »Mutter«. Nur die traditionelle Familie besteht aus Vater, Mutter und Kind(ern). Letztere gilt in Deutschland als Auslaufmodell, in Großstädten dominieren längst Singlehaushalte.

Z. Zt. finden bei Linken die Thesen der britischen Autorin Sophie Lewis immer mehr Anklang, die von “Polymutterschaften” und “Schwangerschaftskommunismus” fantasiert und in ihrem Buch Abolish the Family für eine Aufhebung (Abolition) der Familie plädiert, wobei es ihr darum geht, »Möglichkeiten der gegenseitigen Fürsorge« an Stelle der Kernfamilie zu etablieren. Einfamilienhäuser gelten für die Klimadioten inzwischen als neue Sündenböcke in der „Klimakrise“. Ein eigenes Haus wird schädlich für das Klima angesehen und ein Kind soundso. Das alles ist aber so neu nicht.

1968er-Bewegung

Wer verstehen will, warum es im Westen so weit gekommen ist, muss sich auch mit der 1968er-Bewegung beschäftigen. Deren Vertreter haben bekanntlich den »Marsch durch die Institutionen« angetreten. Heute sitzen sie an den Schalthebeln der Macht. »Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment« war ein bekannter Wahlspruch dieser Bewegung. Es galt, die Familie zu überwinden und neue Modelle des Zusammenlebens hervorzubringen (Kommune 1 mit Rainer Langhans!). Indem man die Familie als Keimzelle der Gesellschaft zerstöre, so die irrige Annahme, könne man auch den Kapitalismus abschaffen (was bereits im »Kommunistischen Manifest« zu finden ist).

Einen großen Einfluss in der 1968er Bewegung hatten auch die Lehren des Psychoanalytikers Wilhelm Reich. In seinem Buch Die Massenpsychologie des Faschismus bezeichnete er die „kleinbürgerliche Familie“ als “zentrale reaktionäre Keimzelle”. In der Familie, so Reich, würden Kinder zu autoritätsfürchtigen und staatshörigen Menschen geformt, die aufgrund ihrer Triebunterdrückung anfälliger für Militarismus und Sadismus seien.

Den wohl bedeutendsten Einfluss auf die 1968er-Bewgung hatte die „Frankfurter Schule“. Zu dieser können die Professoren Adorno, Marcuse , Horkheimer und Habermas gezählt werden. In seinem Essay Autorität und Familie sprach Max Horkheimer von der Familie als “Keimzelle des Faschismus” sprach. Der Kampf gegen die Familie ist immer mit dem Kampf gegen die Religion verbunden. In dem der Mensch sich vermessen gegen Gott erhebt, will er seine eigenen Regeln schaffen, die jedoch die Menschen nie glücklich machen können.