Am Freitag kündigte der US-Milliardär Elon Musk in Paris an, mit seinem Start-up Neuralink, noch in diesem Jahr einen Computerchip in ein menschliches Gehirn einpflanzen zu wollen. „Wir hoffen, dass wir später in diesem Jahr, unsere erste Implantation vornehmen können.” Als erster Empfänger komme jemand in Frage, der “an einer Form der Tetraplegie” leide – also an Armen und Beinen gelähmt ist. Auf diesem Mikrochip sollen sich dann auch Erinnerungen aus dem Gehirn abspeichern und zu einem anderen Zeitpunkt wieder abspielen lassen. 

Wenn man von den Vorhaben der Transhumanisten spricht, wird man oft gleich als „Verschwörungstheoretiker“ gebrandmarkt, wogegen es allerdings eine wirksame Waffe gibt, nämlich die Zitate führender Transhumanisten selbst – wie etwa von Ray Kurzweil, Yuval Harrarri, „Hausphilosoph des Silicon Valley“, oder den Gründer und Vorsitzenden des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, der einen „Great Reset“ anstrebt.

Ziel der Transhumanisten

Transhumanisten geben stets vor, Menschen durch Technologie und Wissenschaft so weit wie möglich optimieren zu wollen. Durch die Kombination aus menschlichen Ressourcen und Technik sollen Fortschritte erzielt werden. Dabei sollen auch biologische und geistige Grenzen überwunden werden. Sie gehen davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die Fusion mit Technologie erreicht wird. In Zukunft sollen wir die Technologie, die wir an unseren Körpern tragen, in uns tragen. An die Stelle des Menschen sollen letztlich Cyborgs treten. Kleine implantierte Sensoren sind dabei nur der Anfang.

“Beim Transhumanismus geht es darum, dass Mensch und Maschine miteinander verschmelzen”, so Christopher Coenen, Wissenschaftler am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Karlsruher Instituts für Technologie. Mehr und mehr Teile des Körpers sollen durch Maschinen ersetzt und eines Tages auch das Gehirn auf einen Computer hochgeladen werden. Coenen weiter: “Transhumanisten wollen damit letztlich die Unsterblichkeit und die Gottwerdung des Menschen erreichen.”

Der uralte Traum des Menschen von ewiger Jugend und ewigem Leben lässt grüßen. Letztlich will sich der Mensch wieder einmal an die Stelle Gottes setzen. Doch dieses Mal will er sich auch zugleich abschaffen: Der Homo Sapiens soll durch eine elektronisch weiterentwickelte Spezies, eine Mischung aus Mensch und Maschine, ersetzt werden.

Der Philosoph

Yuval Harrari, der „Philosoph“ des WEF, schildert in seinem Buch „Homo Deus“ seine Vision, wenn alte Mythen mit neuen „göttlichen“ (Harrari) Technologien wie künstlicher Intelligenz und Gentechnik kombiniert werden. Der Glaube an Gott sei überholt. Die „Bioingenieure“ werden sich den Homo Sapiens vornehmen und ihn so umgestalten, dass nach Harrari viele kleine Götter entstehen. Harrari ist nicht irgendwer: „Hararis Bücher haben Verkaufszahlen von mehr als zwanzig Millionen.  Er spricht auf dem Wirtschaftsforum in Davos oder vor der Tech-Elite des Silicon Valley. Präsidenten wie Macron und Wirtschaftsführer wie Mark Zuckerberg suchen seinen Rat. Bill Gates ist von seinen Büchern regelrecht berauscht. Bei seinen Auftritten wird er wie ein Popstar gefeiert..“ (FAZ)

Harrari ist u.a. Berater von Klaus Schwab, dem Gründer und Vorsitzenden des Weltwirtschaftsforums. 1993 gründete Schwab sein Young Global Leaders Programm, dem zahlreiche prominente Politiker (wie Annalena Baerbock, Trudeau oder Emmanuel Macron) entstammen und die an der Verwirklichung der Vorstellungen der globalen Elite arbeiten.