Nach hagelnder Kritik über eine veröffentlichte Karikatur der Tagezeitung „taz“ zu FDP und Autobahnen mit Nazivergleich hat sich die Chefredaktion entschuldigt. Solch Entschuldigungen sucht man meist vergebens, wenn es um den Islam und Muslime geht.
Tageszeitung löscht Verbreitung der Zeichnung auf den sozialen Medien
Die Karikatur zeigt eine Figur, die dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ähnelt, in Nazi-Uniform und mit Klebstoff an der Hand . Den linken Arm schmückt eine blaue Binde mit Symbol, die an die rote Binde mit Hakenkreuz erinnern soll.
Neben der Figur steht: „Wir sind die allerletzte Generation: Wir kleben an jeder Autobahn fest!“.
Wissing setzte sich zuletzt für einen schnelleren Ausbau von Fernstraßen ein. Dafür hatte er Kritik einstecken müssen.
Mittlerweile hat die Zeitung dieses Bild von ihren sozialen Medien wie Twitter und Facebook gelöscht. Die Chefredakteurin äußerte sich wie folgt zu diesem Vorfall:
„Die Karikatur verfehlt durch einen überflüssigen Nazi-Vergleich ihren Zweck – der gewesen wäre, eine wirkungsvolle Kritik an der Verkehrspolitik der FDP zu üben…Mit Anspielungen auf den Nationalsozialismus und der Verwendung von NS-Symbolik sollte man generell auch in kritischer Absicht sehr sparsam umgehen. Mitglieder der Bundesregierung auf diese Weise in die Nähe von NS-Verbrechern zu rücken, verbietet sich. Die Karikatur hätte so nicht erscheinen sollen, das tut uns leid.“
Karikatur über den Propheten oder Koranverbrennungen sind in Ordnung
Es ist gerade für Muslime ziemlich zynisch solch einen Rückzieher und solch eine Entschuldigung zu sehen. Dies geschieht jedoch nicht selten, wenn es um Antisemitismus und die Verbrechen aus der Nazizeit geht. Bei Koranverbrennungen und Karikaturen des heiligen Propheten des Islams sieht man es hingegen etwas lockerer. Hier erwähnt man entweder gar keine Kritik, oder noch schlimmer man verteidigt das alles unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit.
Von den Muslimen wird erwartet etwas lockerer zu werden und mehr Humor an den Tag zu legen. Würde man sich aber wirklich mit den Muslimen auseinandersetzen und verstehen, welchen Stellenwert der Prophet und der Koran für sie haben, dann würden sie solch eine Erwartungshaltung unterlassen. Dieser Vorfall zeigt, wie viele andere Vorfälle in der Vergangenheit, die Doppelmoral der Medien und Politiker. Dies wird auch sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass so etwas geschieht.