Auf dem Hauptstadt-Portal „berlin.de“ war über 10 Jahre lang ein Aufklärungsbuch für Kinder zwischen 6-12 Jahren über die Prostitution aufrufbar. Mit äußerst vulgären Ausdrücken und obszönen Bildern wollte man Kinder über die Prostitution in Berlin „aufklären“.

„Die Männer bei Rosi machen nicht Liebe, sondern Sex wie im Fernsehen!“

Das Buch „Rosi sucht Geld“ stand seit 2013 kostenlos zum Download zur Verfügung. In dem Buch geht es um Prostituierte, käuflichen Sex und die Verwendung von Kondomen. Die Geschichte handelt von Maryam, ein Grundschulkind mit syrischen Eltern, die neugierig ist, was denn die Frauen so machen, die da fast jeden Tag halb nackt an der Straße stehen. Zielgruppe dieses Buchs seien Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Es entstand vor über zehn Jahren mit Senatsgeldern. Bekanntheit erlangte dieses Buch nach all den Jahren durch einen bekannten Podcast im Internet.

Auf 72 werden den Kindern die oben genannten Themen sehr anschaulich erklärt.

„Mama macht Liebe mit Papa, aber die Männer bei Rosi machen nicht Liebe, sondern Sex wie im Fernsehen!“ Das alles wird mit sehr geschmacklosen und pornografischen Skizzen untermalt. Dabei ist dieser eine Satz noch einer der harmloseren in diesem Buch.

„Das Buch ist katastrophal und absolut nicht kindgerecht“, kritisiert die CDU-Bezirksverordnete Daniela Fritz (40). „Prostitution wird verharmlost, Gewalt und Kriminalität am Straßenstrich ebenso. Ein absolutes Unding!“

Das Buch ist mittlerweile nicht mehr verfügbar

Die Bezirksbürgermeistern Stefanie Remlinger verteidigt das Buch und seine Entstehung.

„Es wurde ausschließlich an Erwachsene ausgegeben, die selbst entschieden, wie und ob sie es verwenden wollen.“ Warum es überhaupt entwickelt wurde? „Familien, die im Kurfürstenkiez wohnen, hatten das Bezirksamt Mitte gefragt, was sie ihren Kindern sagen sollen“, so die Rathaus-Chefin.

Das Buch wurde nun von der Seite entfernt. Es hätte nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt und Erwachsene hätten das Buch nicht genutzt. Fakt ist aber, dass erst durch den bekannten Podcast und dem Eklat das Buch entfernt wurde. Schon vor 10 Jahren hat man, durch Steuergelder finanziert, Inhalte veröffentlicht, die mehr als verstörend sind. Kindern tatsächlich solche Inhalte zuzumuten, ist nicht nur verantwortungslos, sondern gleicht einer Kindeswohlgefährdung. Es ist schade, dass erst reagiert wird, wenn bekannte Influencer und Menschen mit ihrer Reichweite solche Werke anprangern. Es zeigt aber umso mehr, wie wichtig es ist, stets aufmerksam zu bleiben und solche Inhalte publik zu machen, damit die Kinder vor solchen Anblicken und Inhalten verschont bleiben.

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