Derzeit führt die Universität Wien gemeinsam mit der Universität Siegen eine Studie durch, die sich ausschließlich an muslimische Schüler richtet. Die Fragen, die die Schüler teilweise beantworten müssen, bedienen sich aller Klischees und Vorurteile, die man sich vorstellen kann.

Schüler klagen über ein Gefühl des Unbehagens

Die Studie „Effekte des islamischen Religionsunterrichts in Österreich”, verfolge das Ziel die Effekte des islamischen Religionsunterrichts in der 9. Jahrgangsstufe festzustellen, um diesen dann weiterentwickeln zu können. Projektleiter dieser Studie ist der Reformer Ednan Aslan. Dieser war bereits in der Vergangenheit durch die „Islamlandkarte“ und die „Kindergartenstudie“ negativ aufgefallen. Gerade bei der Islamlandkarte war von einer Gefährdung für die Muslime die Sprache.

Zahlreiche muslimische Schüler traten nach der Umfrage an die Muslimische Jugend Österreich heran und berichteten von dem irritierenden Erlebnis. Die Schüler wurden von der Klasse getrennt, um den Fragebogen auszufüllen. Einige sprachen auch von einer schulexternen Autoritätsperson, die die Umfrage beaufsichtigte. Bei den betroffenen Schülern kam es zu einem Gefühl des Unbehagens und des Unverständnisses darüber, weshalb ausschließlich muslimische Schüler an der Umfrage teilnehmen mussten.

Fragen der Studie sind äußerst stigmatisierend

Schaut man sich die einzelnen Fragen an, wird schnell deutlich, dass diese einen rassistischen Ursprung haben. So gab es neben den Wissensfragen über den Islam auch Fragen, die direkt die politische Gesinnung der Befragten abklären sollten. So stellte man beispielsweise die Frage, ob Muslime nur mit ihresgleichen befreundet sind und ob man Frauen für unsittliches Verhalten bestrafen sollte. Außerdem sollen die Schüler entscheiden, wer in die Hölle kommt und ihre Einschätzung abgeben, ob Männer, die keine Gewalt anwenden, Schwächlinge sind. Andere Fragen beinhalteten Sätze wie, „Juden haben auf der Welt zu viel Einfluss“, oder „Frauen in Miniröcken signalisieren sexuelle Bereitschaft“. Solche Fragen zeichnen klar und deutlich ein fremdfeindliches Bild der eingewanderten oder sogar im Land geborenen Muslime ab.

Durch diese Studie soll eigentlich nur festgestellt werden, ob der reformorientierte Religionsunterricht in Österreich seine Früchte getragen hat. Sind die Muslime immer noch von ihren „radikalen“ Gedanken und Einstellungen geprägt, oder haben die Assimilationsversuche bereits ihre Arbeit getan? Dieser Studie fehlt jegliche Wissenschaftlichkeit und fördert eine Stigmatisierung und Diskriminierung der muslimischen Schüler. Deshalb gibt es einige Stimmen, die bereits eine sofortige Beendigung und eine Stellungnahme der Verantwortlichen fordern.

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