Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat bei seiner Rede, während der UN-Generaldebatte in New York, kein Blatt vor den Mund genommen und zum Rundumschlag ausgeholt.

Kritik an Koranverbrennungen und Kampf gegen die Familie

Bei seiner Rede in New York sprach der iranische Präsident Raisi gleich mehrere sehr heikle Themen an. Anfänglich appellierte er daran, die hohen Werte zu beachten, die Menschen zu Perfektion und Würde führen, als Garant für eine glänzende Zukunft der menschlichen Gesellschaft.  „Und was könnte die Menschlichkeit und die Erhöhung menschlicher Werte besser definieren als Gottes Wort?“

Dann widmete er sich den Inhalten des heiligen Korans als Wort Gottes und sprach auch über die Koranverbrennungen, das Verbot des Hidschabs in Schulen und anderen anti-islamischen Handlungen.

„Die drei Grundpfeiler des Korans sind Monotheismus, Gerechtigkeit und Menschenwürde, die für menschliches Glück sorgen. Was hat der Koran gesagt, was den Hass der Arroganten und der Herren von Macht und Reichtum geweckt hat?“

Auch sprach er über die Wichtigkeit der Familien und der natürlichen gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau. Dabei stellte er richtigerweise die aktuelle Identitätskrise fest, in der sich der Westen befindet.

„Der Westen, der sich nun einer Identitäts- und Funktionskrise gegenübersieht, sieht die Welt als einen Wald und sich selbst als einen wunderschönen Garten. Einige finstere, aber mächtige Strömungen sehen die Lösung darin, eine Krise zu schaffen und sich Feinde zu machen. Diese kulturelle Apartheid hat die muslimische Gemeinschaft und insbesondere die Einwanderer ins Visier genommen; Einwanderer, die selbst Opfer der Kolonialpolitik sind.“

Auch sprach er über den aktuellen Genderwahn.

„Falsche Narrative über Ehe und Geschlecht sind in Wirklichkeit ein Versuch, transzendentale Konzepte wie Mutter, Vater und natürliche Familie zu beseitigen; Handlungen, die als Beispiele für Verbrechen gegen die Menschlichkeit angesehen werden können und das Ende der Menschheit herbeiführen.“

Israels Besetzung Palästinas muss beendet werden

Laut Raisi befindet sich die Welt in einer entscheidenden historischen Periode. Die westliche Vorherrschaft sei beendet. Es ist nun Zeit für eine neue und gerechte Ordnung in der Welt. Jedoch versuchen die Mächte Konflikte in der Welt zu entfachen, um die Welt, wie in Zeiten des Kalten Krieges, in Blöcke zu spalten. Der Iran ist aber fest davon überzeugt, dass die Bildung eines neuen Ostens und Westens nicht geschehen darf.

Er forderte die 75-jährige Besetzung des palästinensischen Landes zu beenden.

„Die einzige auf der Welt verbliebene, auf Apartheid und Rassendiskriminierung basierende Regierung, die auf der Grundlage von Krieg, Besatzung, Terrorismus und Verletzung der Rechte der Nationen gegründet ist und weiterhin auf dieser Grundlage und Methode lebt, kann kein Partner des Friedens sein.“

Außerdem sprach er über den Ukraine-Russlandkonflikt, die Atomverhandlungen mit dem Iran und die Proteste die im letzten Jahr im Iran entfacht wurden und über viele andere wichtige Themen. Zum Schluss sprach er Worte der Hoffnung auf eine bessere Zeit.
„Die Menschheit betritt eine neue Umlaufbahn. Die alten Mächte sind im Niedergang. Sie sind die „Vergangenheit“ und wir sind die „Zukunft“. Ich wiederhole, dass sie die „Vergangenheit“ sind und wir die „Zukunft“. Unser Blick in die Zukunft ist hoffnungsvoll.“

Solch mutige Menschen braucht es auf der Welt, um auf die vielen Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Menschen, die sich nicht schämen, Gottes Wort hochzuhalten und sich gegen jegliche Unterdrückung einzusetzen.

Präsident