Die deutschen Medien und Politiker verdrehen bei der aktuellen Berichterstattung über den Israel-Palästina-Konflikt (wieder einmal) in einem derartigen Ausmaß die Tatsachen, dass es eigentlich jedem halbwegs informierten Menschen auffallen müsste.

Berichterstattung der Medien

Die große Überschrift gestern in der Bild lautete: „Terror-Krieg gegen Israel“. “Israel schlägt zurück”, berichtete die TAZ. Die Botschaft ist klar: Israel verteidige sich nur. US-Außenminister Blinken betonte in diesem Sinne auch „Israels Recht auf Selbstverteidigung“ und das „Maasmännchen“ verurteilte die „Angriffe auf Israel“. Der Israel-Palästina-Konflikt eskalierte und die Rollen scheinen klar zu sein. Aber wer ist wirklich das Opfer in diesem Konflikt?

Das Opferverhältnis

Das Opferverhältnis gibt einen Hinweis auf die Kräfteverhältnisse (Stand 16 Uhr am 15.5.): 136 toten Palästinensern (darunter zahlreiche Kinder) und Hunderte Verletzte stehen 8 tote Israelis durch den Raketenbeschuss der Hamas entgegen. Der stärksten Militärmacht des Nahen Ostens mit den modernsten von den USA gelieferten High-Tech-Waffen stehen die selbst gebastelten Raketen der Hamas gegenüber. Wer über einen Funken Verstand verfügt, dem dürfte es klar sein, dass es sich bei den Raketen der Hamas, deren Explosion oft an Feuerwerkskörpern erinnert, nur um eine verzweifelt-hilflose Reaktion eines militärisch weit Unterlegenen gegen einen haushoch überlegenen Aggressor handelt, der vor keinen Kriegsverbrechen zurückschreckt, über Atomwaffen verfügt und unter dem Schutz der stärksten Militärmacht der Welt steht.

Konfliktursache: Politik der ethnischen Säuberung

In Wirklichkeit ist es die zionistische Politik der ethnischen Säuberung, die als der Auslöser der aktuellen Unruhen gilt. Die Proteste eskalierten infolge der Zwangsräumungen von Häusern palästinensischer Familien im Ostteil von Quds (Jerusalem). Dagegen erfolgen die Proteste der Palästinenser. Dies machte vor wenigen Tagen auch UN-Generalsekretär Guterres deutlich, der Israel aufforderte die Politik der Zwangsräumungen zu beenden.