Vergangenen Freitag fanden deutschlandweit mehrere Mahnwachen und Kundgebungen statt, um der Opfer des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau zu gedenken. 9 Menschen kamen in der Nacht vom 19. Februar 2020 ums Leben und ihre Seelen dürfen dabei noch immer nicht in Frieden ruhen. Denn nur einen Abend nach den bundesweiten Mahnwachen in Deutschland wurden bereits Gedenkorte beschmiert, verwüstet und teilweise sogar zerstört. Was sich uns dabei zeigt, ist, dass wenn nicht einmal Gedenkorte in Deutschland geschützt bleiben und es Menschen unter uns gibt, die vor nichts zurückschrecken, wir noch immer ein gewaltiges Problem mit Rassismus haben, welches, wenn es nicht angegangen wird, noch vielmehr Schaden anrichten wird, als den Schaden des vergangenen Wochenendes.
Wir sind viele, das haben uns die Kundgebungen gezeigt, – viele, die gegen das Unrecht ihre Stimme erheben, doch gibt es immer noch starken Gegenwind, denn unter uns gibt es Menschen, die sich keineswegs am Rassismus stören, sondern dadurch gestört fühlen, dass gegen den Rassismus vorgegangen wird. Sie nennen diese Fälle bis zum heutigen Tag noch immer Einzelfälle, wobei es vergleichbar ist mit einem Dominoeffekt. Jedes Ereignis hat seine Folgen und die Folgen eines solchen Ereignisses sind, dass gleichartige und ähnliche Ereignisse folgen werden. Rassismus ist gegen den Menschen und ein Mensch, der von Rassismus geleitet ist, ist in Wahrheit gegen sich selbst.