Die USA möchten, dass die EU die versprochene Finanzspritze schneller an die Ukraine überweist. Schließlich muss die Ukraine noch sämtliche von den USA gelieferten Waffen bezahlen.

USA gelieferte Waffen an die Ukraine sind nur geleast

Der Kraftstoff, die Waffen und die Ausrüstung, die die USA an die Ukraine liefern, werden nach dem „Lend and Lease Act 2022“ nur verliehen oder verpachtet. Dies bedeutet, dass die Waffen nach dem Krieg unversehrt zurückgegeben werden müssten. Nun ist es bei einem Krieg jedoch üblich, dass die Waffen benutzt und oft beschädigt werden, sodass sie zum Ende des Krieges nicht mehr zu gebrauchen sind. Dies bedeutet natürlich, dass jemand für die Beschädigung der geliehenen Waffen aufkommen muss, bzw. dass die laufenden Leasingraten pünktlich gezahlt werden sollten, um die spätere Waffenbeschädigung zu kompensieren. Die USA möchte deswegen, dass die EU schneller Geld an die Ukraine überweist, damit diese die laufenden Rechnungen begleichen können.  

Finanzspritzen der EU an die Ukraine sollen nicht rückzahlbare Zahlungen und keine Darlehen sein

Am Rande der UN-Vollversammlung traf sich der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel. Unter anderem sprach Schmyhal über die schleppenden Zahlungen der EU mit ihm. Dabei erläuterte Schmyhal, dass die Ukraine jeden Monat etwa 3,5 Milliarden Euro benötigt. Die EU hat der Ukraine Finanzspritzen in Höhe von neun Milliarden Euro zugesagt. Eine Milliarde Euro sind bis jetzt in Kiew angekommen. Der Rest soll bis zum Jahresende fließen. Laut Schmyhal sind sowohl Darlehen als auch Zuschüsse gleichermaßen willkommen.

Die US-Beamten, die bei der UN-Vollversammlung ihren Unmut wegen der schleppenden Zahlungen ausdrückten, empfahlen jedoch das Geld als nicht rückzahlbare Zuschüsse auszuzahlen und nicht als Darlehen. Außerdem solle die EU einen Mechanismus einrichten, über den dann automatisch jeden Monat Geld in die Ukraine fließt.

USA profitieren von dem Krieg, während die EU wirtschaftlich stetige Verluste einfährt

Wenn eine Sache in diesem Krieg nochmal deutlich geworden ist, dann ist es die Tatsache, dass die USA ganz genau wissen, wie sie von diesem Krieg wirtschaftlich, aber auch militärisch profitieren können. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf die Verbündeten in der EU. Während die USA sich ihre Waffenexporte teuer bezahlen lässt und nun auch teures LNG Gas in die EU exportieren möchte, ist es die EU, die diese Rechnungen bezahlen soll. Außerdem können die USA neue Waffen auf dem Kriegsfeld ausprobieren und ihre Nutzbarkeit prüfen, ohne einen einzigen US-Soldaten einsetzen oder gar opfern zu müssen. Mittlerweile ist der Dollar auch mehr wert als der Euro.

Die Menschen der EU, allen voran Deutschland, sollen ohne eine Gegenleistung helfen und als Dank wird einem am Ende sogar vorgeworfen, als Feind der Ukraine zu agieren. Während viele deutsche Firmen nicht wissen, wie sie den kommenden Winter, aufgrund der hohen Energiekosten überstehen sollen, reiben sich US-amerikanische Firmen auf Kosten der Europäer kräftig die Hände. Dies ist das Ergebnis einer Politik, die nicht im Interesse des eigenen Volkes betrieben wird. Eine Außenpolitik die nicht auf Augenhöhe stattfindet, sondern der Beziehung eines Vasallen mit seinem Herrn gleicht.  

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