Die westlichen Leitmedien wissen ganz genau was sie tun müssen, um uns ihre Kriegspropaganda schmackhaft zu machen.
Kriegspropaganda ein äußerst erfolgreicher Hypnoseakt
Die Presse hat eigentlich die Aufgabe Regierungen zu kontrollieren und transparent ihr Fehlverhalten aufzudecken und zu kritisieren. Stattdessen leben wir in einer Zeit, in der die Leitmedien in dem Dienst der westlichen Kriegspropaganda stehen. Dafür lassen sich in der jüngsten Geschichte zahlreiche Beispiele nennen. Eines der bekanntesten Beispiele ist der völkerrechtswidrige Einmarsch der US-Amerikaner in den Irak mit über einer Million getöteten Iraker. Dabei wurde der Einmarsch mit dem „Krieg gegen den Terror“ begründet. Diese Begründung wurde ohne großes Nachfragen von den Medien übernommen und wiedergegeben. Das Verdrehen und Erfinden von Fakten, wie die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak oder die Verbindung von Saddam Hussein mit den Anschlägen vom 11. September 2001 lagen dabei an der Tagesordnung. Die Lügen gingen soweit, dass sich selbst der ehemalige US-Außenminister Colin Powell im Nachhinein für die Kriegspropaganda entschuldigte. Er fühle sich „furchtbar“, dass er damals die ganze Welt angelogen habe.
Der Theaterautor und Nobelpreisträger für Literatur Brite Harold Pinter gibt der amerikanischen Außenpolitik die Schuld für die hunderttausenden Toten. Keinem anderen Land der Welt sei es in der Zeit nach 1945 gelungen, seine Verbrechen so gut zu kaschieren, wie den USA.
„Die Verbrechen der Vereinigten Staaten waren systematisch, konstant, infam, unbarmherzig, aber nur sehr wenige Menschen haben wirklich darüber gesprochen“, so Pinter.
„Ein glänzender, sogar geistreicher, äußerst erfolgreicher Hypnoseakt. Ich behaupte, die Vereinigten Staaten ziehen die größte Show der Welt ab, ganz ohne Zweifel. Brutal, gleichgültig, verächtlich und skrupellos, aber auch ausgesprochen clever.“, erklärte Pinter.
Methodik der Leitmedien zu Kaschierung hoher Todeszahlen und anderer Schandtaten
Gemäß dem Psychologen Rainer Mausfeld, der an der Universität Kiel lehrte, wird beim Meinungsmanagement neben der ständigen Wiederholung von Kernbotschaften auf Fragmentierung und Dekontextualisierung gesetzt. Fragmentierung bedeutet, dass die Fakten in Fragmente, also kleine Stücke zerlegt werden, sodass für den Zuhörer kein Sinnzusammenhang mehr entsteht. Dadurch lösen sich Fakten auf oder werden unsichtbar. Bei der Dekontextualisierung werden Informationen aus ihrem Kontext, also Sinnzusammenhang gerissen, indem zum Beispiel verschwiegen wird, was zuvor passierte. Zudem werden die Fakten in einen neuen Kontext gestellt, also rekontextualisiert. Kriege sind dann plötzlich nicht mehr abscheulich und grausam, sondern ein notwendiges Übel, um das Böse zu bekämpfen. So haben es die USA geschafft, die nach Schätzungen 20 bis 30 Millionen Tote, die seit dem Zweiten Weltkrieg, durch Angriffe auf andere Länder, verursacht wurden, unsichtbar zu machen.
„Obwohl all dies ausführlich dokumentiert ist, sind diese Verbrechen im öffentlichen Bewusstsein so gut wie nicht präsent“, erklärt Mausfeld.
Durch die tägliche Überflutung mit Nachrichten und vielen unnützen Informationen fühlen sich die Menschen zudem über alles Wesentliche unterrichtet.
„Die Bürger, die beim Frühstück die Süddeutsche Zeitung lesen, nachmittags in Spiegel Online schauen und sich abends die Tagesschau ansehen, sind im Gefühl umfassender Informiertheit so selbstzufrieden, dass sie die Krankheit, an der sie leiden … nicht einmal mehr erkennen können“, erläutert Mausfeld. Diese Krankheit ist die Illusion das Gefühl zu haben informiert zu sein. Erzeugt wird sie durch andauernden und unkritischen Medienkonsum. Eine Möglichkeit, dies zu vermeiden, wäre den Medienkonsum zu senken. Außerdem sollte man sich auch Alternativmedien von unabhängigen und mutigen Journalisten widmen.