Abtreibung, ein Grundrecht?
Abtreibung ist kein Grundrecht von Frauen.
Abtreibung, das seit 1973 scheinbar geltende Grundrecht der Frauen, wurde nun am 24.06. in Amerika aufgehoben. D. h. es steht den US-Bundestaaten frei Abtreibungen zu verbieten oder zu erlauben. Gleich mehrere Bundesstaaten erklärten im Anschluss Abtreibungen für verboten. Ein Grund zum Freuen für alle Menschen, denen das Leben eines ungeborenen Individuums am Herzen liegt.
Gleichzeitig drehte sich der Freitag in Deutschland auch rund um das Thema Abtreibung. Mit dem Streichen des Paragrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch darf nun jeder Arzt mit Abtreibungen werben. Der Bundestag schreibt auf seiner offiziellen Seite:
„Der Bundestag hat die Aufhebung des Werbeverbotes für Abtreibungen beschlossen. Ärztinnen und Ärzte dürfen künftig öffentlich darüber informieren, dass und mit welcher Methode sie Abtreibungen durchführen. Schwangere sollen so einfacher als bisher Ärzte für eine Abtreibung finden können.“
Abtreibung = Tötung
Nach diesen beiden Beschlüssen gab es im ganzen Westen Beileidsbekundungen von Frau zu Frau aus Amerika, wie schrecklich es doch wäre, den amerikanischen Frauen ihre Grundrechte zu nehmen, Babys umbringen zu dürfen. Ihr Großmütter und Mütter durften es noch, aber sie nicht mehr? Wie kann das sein?
Rudern wir zurück, was ist Abtreibung. Per Wikipedia-Definition ist ein Schwangerschaftsabbruch oder Abtreibung
„eine vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft durch Entfernen der Leibesfrucht.“
Das vorzeitige Beenden? Nur damit es hier keine Missverständnisse gibt. Abtreibung ist die Tötung eines Lebewesens, nichts anderes. Jedes Lebewesen zum Zeitpunkt der Befruchtung ist lebendig, ob man es einen Schlammklumpen, einen Fötus oder Baby nennen mag, es ist lebendig! Und wenn man das Leben dieses lebendigen Wesen vorzeitig beendet ist es faktisch tot. Es zeigt immer mehr, wie skrupellos das unbekannte Leben eliminiert werden kann, wie unwichtig es erscheint, nur weil man es nicht kennt.
All das bezieht sich natürlich nicht auf Ausnahmefälle wie die Bedrohung vom Leben von Mutter und Kind oder Ähnlichem, sondern um die Standardfälle.
Nein, Abtreibung ist kein Grundrecht, wer bestimmt, welches Recht über einem anderen steht? Nur weil man auf dieser Erde lebt und das andere Wesen noch im Mutterbauch? Wer will die ganzen Tötungen rechtfertigen und zur Rechenschaft gezogen werden? Über die heftigen Nebenwirkungen einer solcher Abtreibung auf psychischer und physischer Ebene werden wir erst gar nicht eingehen.
Heuchlerischer Slogan
Dennoch hört man überall den Slogan: „My body, my choice.“ Aber mit diesem Körper kannst du nun einmal nicht tun, was du möchtest. Du kannst dich nicht unendlich schlecht ernähren, keinen Sport machen und erwarten immer gesund zu bleiben oder lange am Leben zu bleiben. Du kannst nicht einfach deine Hand abhacken, weil es deine Entscheidung ist, dann würde man dich wohl irgendwo einweisen. Dein Körper hat einen eigenen Mechanismus, du hast dich nicht für diesen Körper entschieden, er wurde dir gegeben, und er wird dir wieder genommen und auch das ist nicht deine Entscheidung, es ist eine Leihgabe für eine befristete Zeit.
Und gerade in der Schwangerschaft wird der Körper, den du als deinen bezeichnest, nicht nur dir gehören, denn er verändert sich für dieses kleine Lebewesen ohne dass du es ändern könntest. Deshalb, diese ganzen Sprüche wie my body, my choice hören sich toll an, sind aber einfach nur eine farce.
Warum diskutieren wir aber immer noch über dieses Thema so ausführlich, obwohl es so klar ist? Dazu passt die Antwort von Kristan Hawkins: „Der Grund warum wir immer noch diese Diskussionen haben ist, weil manche Menschen die natürlichen Konsequenzen von heterosexuellem Geschlechtsverkehr nicht akzeptieren wollen und nicht von einem anderen Menschenleben belästigt werden wollen und stattdessen selbstsüchtig entscheiden wollen ein Menschenleben zu beenden, um ihre Entscheidung erfüllen zu können.“