Oberster EU-Außenpolitiker: „Europa ist ein Garten, der Rest der Welt ein Dschungel“

Oberster EU-Außenpolitiker: „Europa ist ein Garten, der Rest der Welt ein Dschungel“

Bei einer Rede vor Jungdiplomaten in Brügge beschrieb Josep Borrell Europa als Garten und den Rest der Welt als Dschungel. Die Gärtner in Europa müssten durch die Welt gehen und diesen Dschungel stutzen. Eine Aussage, die die imperialistische Denkweise vieler Politiker im Westen zeigt.

Europäische Gärtner müssen in die Welt ausströmen, um den Dschungel zu stutzen

Geht es nach Josep Borrell, dem obersten EU-Außenpolitiker, sollten „europäische Gärtner“ in die Welt ausströmen und den Rest der Welt, der größtenteils ein Dschungel ist, stutzen. Er ist der Meinung, dass in Europa alles funktioniert:

 „Die beste Kombination aus politischer Freiheit, wirtschaftlichem Wohlstand und sozialem Zusammenhalt“.

Josep Borrell über Europa

Anders sieht es jedoch bei dem größten Teil der restlichen Welt aus. Mit einem Grinsen im Gesicht sagt er folgendes:

„Der größte Teil der restlichen Welt ist ein Dschungel und der Dschungel könnte in den Garten eindringen, und die Gärtner sollten sich darum kümmern .“

Josep Borrell über die restliche Wert

Diejenigen die versuchen seinen Worten etwas Gutes abzugewinnen, interpretieren es als eine Analogie zwischen einer sicheren und geordneten Europäischen Union und einem gefährlichen chaotischen Rest der Welt. Deswegen müsse die EU, Bündnisse suchen, um mögliche Feindseligkeiten mit anderen Ländern zu vermeiden.

Aussagen von Borrell zeugen von einer imperialistischen und rassistischen Denkweise

Viele Politik-Experten haben sich auf den sozialen Medien kritisch gegen die Rede Borrells geäußert. Sie bezeichneten die Rede als imperialistisch und rassistisch. Man verstehe seine Aussage vor allem als Kritik an alle Länder, die die EU in der Sanktionspolitik gegen Russland nicht im ganzen Umfang unterstützen. Solche Aussagen erinnern dann gerade die ganzen ehemaligen Kolonien der heutigen EU-Länder an die Ungerechtigkeiten, den Rassismus und den Kolonialismus, denen sie von den „Gärtnern“ in den letzten Jahrhunderten erfahren mussten.

Solche Aussagen zeigen sehr deutlich den Überlegenheitsgedanken vieler Politiker und Menschen im Westen. Der zivilisierte Westen, der es sich zu Aufgabe gemacht hat, die ganze restliche zurückgebliebene Welt zu moralisieren und zu demokratisieren. Dabei wird gerne die eigene schreckliche und brutale Vergangenheit, vor allem in der Kolonialzeit, vergessen. Wenn man jemandem wirklich helfen möchte, wenn er denn Hilfe benötigt, dann muss man ihm auf Augenhöhe begegnen und von seinem selbstgebastelten hohen Ross herunterkommen.    

Borrell