Ungarns Familienförderung als Vorbild für Deutschland
Innerhalb von 10 Jahren hat es Ungarn geschafft die eigene Geburtenrate durch eine geeignete Familienförderung von 1,2 auf 1,6 Kinder pro Frau zu steigern. Deutschland hat seit Jahren Probleme mit seiner Geburtenrate und könnte ebenfalls eine bessere Familienpolitik gebrauchen.
Familienförderung Ungarns ist vor allem finanziell entlastend und werteorientiert
Ein entscheidender Grund, weshalb sich viele Menschen gegen ein Kind entscheiden, ist der finanzielle Aspekt. Dies hat Ungarns christlich-konservative Regierung erkannt und geeignete Maßnahmen eingeführt. Zum einen haben Eltern Anspruch auf drei Jahre bezahlte Elternzeit. Im ersten Jahr beziehen sie sogar 100% ihres bisherigen Einkommens. Außerdem sind Schulbücher kostenlos und Mütter unter 30 müssen keine Einkommensteuer zahlen. Es geht sogar so weit, dass Mütter von mindestens 4 Kindern lebenslang von der Einkommenssteuer befreit sind. Dadurch hat man es geschafft innerhalb von 10 Jahren die Geburtenrate von 1,2 auf 1,6 Kinder pro Frau zu heben. Damit ist das Land im europäischen Vergleich Spitzenreiter. Das gilt übrigens auch für die Eheschließungsrate.
Zsófia Nagy-Vargha, stellvertretende Staatssekretärin für Jugend in der ungarischen Regierung, erklärte in einer Online-Veranstaltung über Ungarns Familienpolitik, die gesetzlich klar geregelte Auffassung was Ehe und Familie sei:
„Die Familie beruht auf der Ehe und der Kindererziehung. Die Ehe ist eine Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau, die auf einer freiwilligen Entscheidung beruht.“
Zudem hatte das ungarische Parlament im Jahre 2020 einen Verfassungszusatz verabschiedet, der definiert, dass der Vater ein Mann und die Mutter eine Frau ist.
Weitere Ziele der ungarischen Familienförderung
Ungarns Familienpolitik zielt darauf, dass Durchschnittsalter von Frauen bei ihrer ersten Geburt zu senken und das Pro-Kopf-Einkommen von Familien zu erhöhen. Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, setzt die ungarische Regierung stark auf die Steigerung von Krippenplätzen. Möchten die Eltern ihre Kinder selbst betreuen, können sie ein Kinderbetreuungsgeld beziehen. Seit 2020 steht dieses Geld auch Großeltern zu, die die Enkel betreuen.
„Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Europa konnten wir diese Maßnahmen aufrechterhalten“, sagt Nagy-Vargha, die selbst Mutter von drei Kindern ist. Außerdem ist sie gegen eine Migration zur Stärkung des Bevölkerungswachstum. Ungarn möchte lieber ungarische Familien unterstützen. Die Maßnahmen scheinen auch bei der Jugend gut anzukommen. Hier kommt bei Meinungsumfragen unter Jugendlichen immer häufiger die Angabe, dass sie drei oder mehr Kinder haben wollen. Außerdem übersteige laut aktuellen Statistiken die Zahl der Ungarn, die im Ausland leben und nach Ungarn zurückkehren, die Zahl der Auswanderer um ein Vielfaches.
Natürlich gibt es auch noch Verbesserungsbedarf. So gibt es zu Zeit noch keine finanzielle Hilfe für Menschen, die ältere Familienangehörige privat pflegen.
Deutschland Zukunft sieht nicht rosig aus
In Deutschland lag die Geburtenrate im Jahre 2020 bei 1,53 Kindern pro Frau. Sie war seit 2017 stetig gesunken. Auch kamen 2022 weniger Kinder auf die Welt, als die Jahre zuvor.
Die Zahl der Menschen, die älter werden steigt und die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. 1950 war jeder hundertste Einwohner 80 Jahre und älter. Heute ist bereits jeder Vierzehnte hochaltrig und ab etwa 2040 könnte es mehr als jeder Zehnte sein. Dies wird dafür sorgen, dass in Zukunft viele systemrelevante Berufe noch weiter in Not geraten werden. Beispielsweise die Pflege- und Ärztebranche, der Nah- und Fernverkehr, Lehrer- und Erziehermangel u.v.m. Falls also keine geeigneten Maßnahmen eingeführt werden, nicht nur um die eigene Geburtenrate zu steigern, fährt Deutschland in den Abgrund.
Dabei braucht es nicht nur eine hohe jährliche Massenmigration (wohl gemerkt vor allem in den Arbeitsmarkt), sondern auch eine Ideologieänderung. Die Familie, die aus Mann und Frau besteht, muss stärker geschützt und gefördert werden. Schließlich ist es das einzige Modell, welches Nachkommen hervorbringen kann. Die Mutter muss wieder ein höheres Ansehen in der Gesellschaft bekommen und auch dementsprechend gefördert werden.
Deutschland muss also vor allem familienfreundlicher und attraktiver für Fachkräfte aus dem Ausland werden und sich von der Feminismus- und Genderideologie verabschieden.