Nach nur zwölf Tagen voller Zerstörung und geopolitischer Erschütterungen endet der Krieg zwischen dem Iran, Israel und den USA mit einem vorläufigen Waffenstillstand – ausgehandelt und forciert von den Vereinigten Staaten.
Der Wendepunkt kam nach einem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar, der jedoch unter ungewöhnlichen Umständen fast folgenlos blieb: Laut Berichten hatte der Iran die USA und Katar vorgewarnt. Die Raketen konnten weitgehend abgefangen werden, es kam zu keinen Todesopfern.
Dieser kalkulierte Schritt schien für Washington das entscheidende Argument zu liefern, den Krieg zu beenden – bevor ein regionaler Flächenbrand nicht mehr kontrollierbar gewesen wäre. Präsident Donald Trump wandte sich nach Eintreten der Waffenruhe mahnend an beide Seiten, vor allem jedoch in drastischen Worten an Israel: „ISRAEL. WERFT DIESE BOMBEN NICHT AB. WENN IHR DIES TUT, STELLT DIES EINE GROBE VERLETZUNG DAR. BRINGT EURE PILOTEN JETZT NACH HAUSE!“, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Eine klare Ansage an den Verbündeten, dessen Verteidigungsministerium zuvor noch „intensive Gegenschläge“ gegen angebliche iranische Verstöße gegen die Waffenruhe angekündigt hatte.
Nach außen inszenieren sich die USA und Israel nun als Sieger. Man habe, so heißt es, das iranische Atom- und Raketenprogramm „neutralisiert“. Doch dieser Triumph ist fraglich. Der Iran hat trotz militärischer Unterlegenheit effektiv zurückgeschlagen und insbesondere in Israel empfindliche Schäden verursacht. Dass Teheran sich nicht kampflos beugen würde, wurde zur Realität. Ein Regimewechsel, den viele im Westen stillschweigend als Endziel begrüßten, ist nicht eingetreten. Im Gegenteil: Große Teile der Bevölkerung scheinen zusammengewachsen zu sein. Der Iran hat ebenfalls angekündigt, sich aus allen atom- und waffenbezogenen Verhandlungen zurückzuziehen – stoppen werde man diese Programme sicher nicht. Man wird es eher als Notwendigkeit erachten, sie anzukurbeln, um die Verteidigung vor zukünftigen Schlägen zu sichern.
Die bittere Ironie: Der Krieg selbst könnte die Entwicklung dieser Programme eher beschleunigen. Denn nichts hat den Iran so sehr davon überzeugt, dass seine Souveränität gefährdet ist, wie die gezielten Luftangriffe auf zivile Infrastruktur im iranischen Kernland. Nach iranischen Angaben wurden über 600 Zivilisten getötet – darunter auch viele Kinder. Im Vergleich dazu fielen auf israelischer Seite deutlich weniger Opfer, was den Vorwurf stützt, dass Israel bei seinen Angriffen kaum zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheidet.
Dieser Umgang mit Zivilisten zeigt sich auch in Gaza. Während sich die Welt auf Teheran, Tel Aviv und Washington konzentrierte, wurden im Gazastreifen seit dem heutigen Morgen (24. Juni) weitere 70 Menschen getötet – teils bei der Verteilung von Hilfsgütern, teils in gezielten Luftschlägen. Der Waffenstillstand zwischen Israel und Iran bedeutet für Palästinenser im belagerten Gaza erstmal nichts. Die Belagerung, die systematische Zerstörung der Infrastruktur, das Aushungern der Bevölkerung – all das geht weiter.
Nicht nur menschlich, auch rechtlich ist der größte Verlierer dieses Krieges klar das Völkerrecht. Die Ereignisse der letzten zwei Wochen zeigen deutlich, dass universelle Regeln nur noch dann gelten, wenn sie den Interessen der Mächtigen dienen. Die Welt hat erlebt, wie die USA und Israel mit Rückendeckung westlicher Verbündeter das Prinzip der staatlichen Souveränität aushebelten – ohne Konsequenzen.
Ob dieser Waffenstillstand hält, bleibt ungewiss. Die tieferen Ursachen des Konflikts wurden nicht beseitigt.
In der Nacht zum Sonntag, dem 22. Juni 2025 hat die Regierung der Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump den Iran angegriffen und damit offiziell ihren Eintritt in den Krieg zwischen Israel und Iran erklärt. Ziel der US-amerikanischen Luftangriffe waren drei Atomanlagen in Natanz, Isfahan und Fordo. Wie groß die Schäden tatsächlich sind, bleibt bislang unklar und kann von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden. Dennoch sprach Trump auf seiner Social-Media-Plattform von einem „präzisen, erfolgreichen Einsatz“.
Noch zwei Tage zuvor hatte der Präsident in einem Interview erklärt, er wolle dem Iran „noch zwei Wochen Zeit geben“, um sein Atomprogramm zu stoppen. In demselben Atemzug verwarf er die Einschätzungen der IAEA und seiner eigenen amerikanischen Geheimdienste, die keine Hinweise auf ein aktives iranisches Atomwaffenprogramm gefunden hatten. Trump erklärte diese Berichte kurzerhand für Lügen und bezichtigte den Iran durchgehend zu lügen. Ein Vorwurf, der ihm am besten steht, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Dass dieselbe Regierung, die vor wenigen Tagen noch auf eine diplomatische Lösung setzen wollte, nun den militärischen Erstschlag wählt, stellt die Suche nach einer diplomatischen Lösung westlicher Außenpolitik infrage. In klassischer Rhetorik forderte Trump nur wenige Stunden nach dem Angriff den Iran auf, „an den Verhandlungstisch zurückzukehren“. Aus Sicht Teherans jedoch ist diese „Einladung“ nichts als Zynismus. Schon zuvor hatte die iranische Regierung betont, dass ein amerikanischer Angriff auf iranisches Territorium mit voller Vergeltung beantwortet werde.
Die iranische Führung kündigte nach dem US-Angriff an, den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) zu prüfen und erklärte, dass „alle US-Militärbasen in der Region sowie Israels geheime Nuklearanlagen in Reichweite unserer Raketen liegen“. Zudem droht der Iran nun aktiv mit der Schließung der Straße von Hormus – ein strategischer Engpass, durch den etwa ein Fünftel des weltweiten Ölhandels fließt. Die wirtschaftlichen und politischen Folgen wären global spürbar.
Bereits beim völkerrechtswidrigen israelischen Luftangriff vom 13. Juni zeigte der Iran, dass er militärisch reagiert, wenn das Land angegriffen wird. Damals schlugen mehrere Raketen direkt in Tel Aviv ein – trotz des viel gepriesenen israelischen Abwehrsystems. Die Botschaft war eindeutig: Teheran wird keine stillschweigende Zielscheibe bleiben.
Mit dem Eintritt der USA steht der Konflikt nun auf einer neuen Eskalationsstufe. Was als israelisch-iranische Auseinandersetzung begann, entwickelt sich zunehmend zu einem internationalen Flächenbrand. Ob diese Eskalation in einen regionalen Krieg oder gar eine globale Krise mündet, hängt nun davon ab, ob Diplomatie in letzter Minute überhaupt noch eine Rolle spielt – oder ob militärische Logik die Politik endgültig verdrängt hat.
Nun schaut die gesamte Welt auf die kommenden 24 Stunden. Wird der Iran amerikanische Militärbasen angreifen? Mit welcher Härte werden die Schläge ausgeführt? Wird der Iran tatsächlich die Straße von Hormus schließen und welche Auswirkungen wird das auf die Welt und den Verlauf des Krieges haben? Ist dies endgültig der Beginn des dritten Weltkriegs?
Die Raketen sind aufgestellt, für den Angriff ist alles bereit – wer drückt den roten Knopf zuerst? Die Spannungen zwischen Israel, den Vereinigten Staaten und dem Iran spitzen sich erneut gefährlich zu. Im Zentrum steht Irans Atomprogramm, das seit Jahren Gegenstand internationaler Verhandlungen, Misstrauen und Drohgebärden ist. Seit Jahrzehnten predigen westliche politische Vertreter, der Iran sei nur wenige Monate, Wochen oder Tage vor der Fertigstellung einer Atombombe. In den vergangenen Tagen intensivierten sich die Warnungen und Ankündigungen beider Seiten, was die Sorge vor einer Eskalation in einen offenen militärischen Konflikt befeuert.
Israelische Angriffsvorbereitungen auf iranische Nuklearanlagen
Wie aus israelischen Quellen hervorgeht, steht die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu offenbar kurz vor der finalen Entscheidung, iranische Nuklearanlagen anzugreifen. Nach Angaben einiger Nachrichtenagenturen ist die operative Planung nahezu abgeschlossen. Israel wartet nun auf grünes Licht aus Washington. Dabei stützt sich Netanjahu auch auf die Einschätzungen US-amerikanischer Militärs, die Präsident Donald Trump bereits konkrete Angriffsoptionen vorgelegt haben, so US-General Michael Kurilla.
Trump selbst gibt sich momentan vorsichtiger. Zwar bezeichnete er in einer Aussage Anfang des Jahres 2025 einen Militärschlag gegen den Iran als „absolut möglich“, sollte Teheran nicht aufhören, Uran anzureichern. Gleichzeitig betonte er jedoch nach aktuellem Stand, er strebe eine diplomatische Lösung an. Ziel sei ein neuer Deal, der den Iran von der Anreicherung waffenfähigen Urans abhält. Es ist eine bemerkenswerte Wende – denn ausgerechnet Trump hatte 2018 das ursprüngliche Atomabkommen (JCPOA) aufgekündigt, an das sich der Iran weitgehend gehalten hatte.
Iran warnt vor Vergeltung und hackt angeblich israelische Daten
Die iranische Führung reagierte prompt auf Israels Drohungen. Teheran kündigte an, im Falle eines Angriffs auf seine Atomanlagen sämtliche US-Militärstützpunkte in der Region sowie israelische Atomstandorte anzugreifen – auch die „versteckten“, wie aus Berichten hervorgeht. Dies sei möglich, da der Iran behauptet, sensible Informationen zum israelischen Atomprogramm durch einen Cyberangriff erlangt zu haben, was die Bedrohungslage weiter verschärft.
Die iranische Führung stellt klar, dass sie laut eigenen Aussagen keine Atomwaffen anstrebt und ihr Programm ausschließlich zivilen Zwecken diene. Ein Argument gegen die Behauptungen des Westens, dass das vom Westen deklarierte „tyrannische Mullah-Regime“ Atomwaffen anstrebe, um Länder wie Israel anzugreifen. Auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzen Länder wie Israel, Frankreich, Großbritannien und die USA, die selbst Atomwaffen besitzen – Letztere setzten diese bereits in der Vergangenheit gegen zivile Ziele ein (Hiroshima und Nagasaki).
Legitime Sicherheitsbedenken oder geopolitische Rhetorik?
Die westliche Gemeinschaft spricht inzwischen wieder vom „wachsenden Risiko“, dass der Iran zur Atommacht werde – ein Szenario, das viele fürchten, andere aber als Teil einer strategischen Erzählung deuten, die ein klares Feindbild aufrechterhält. Fragen bleiben offen: Wann hat der Iran zuletzt einen Nachbarn angegriffen? Und weshalb werden diplomatische Angebote immer wieder ausgeschlagen oder durch Vertragsbrüche (wie durch den US-Ausstieg aus dem JCPOA) untergraben?
Fazit
Die aktuelle Lage ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Beide Seiten – Israel und der Iran – rüsten sich rhetorisch und strategisch für den Ernstfall. Die USA, gespalten zwischen militärischer Härte und diplomatischem Verhandlungskurs, könnten zum Zünglein an der Waage werden. Ein militärischer Konflikt würde nicht nur die Region destabilisieren, sondern weltweite Auswirkungen nach sich ziehen – wirtschaftlich, aber auch für jede Zivilgesellschaft, denn dieser Krieg wäre nicht auf die Region allen begrenzt.
Am 19. Mai 2025 hätte Malcolm X seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der afroamerikanische Bürgerrechtler, geboren als Malcolm Little, durchlief in seinem kurzen, aber intensiven Leben zahlreiche Transformationen: vom Kleinkriminellen zum charismatischen Sprecher der Nation of Islam, vom radikalen Separatisten zum Verfechter universeller Menschenrechte. Sein Streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit bleibt bis heute inspirierend. Dieses Streben führte ihn am Ende zur Erkenntnis, dass der Wert des Menschen in seinem menschlichen Verhalten liegt, nicht in Zugehörigkeit einer Nation, einer Rasse oder Hautfarbe.
Ein Leben zwischen Extremen
Malcolm X wuchs in einem von Rassismus und Gewalt geprägten Amerika auf. Nach Jahren der Kriminalität und Inhaftierung fand er im Gefängnis zum Islam und wurde ein prominenter Vertreter der Nation of Islam. Malcolm X wurde in dieser Zeit bekannt für seine kompromisslosen Reden und seine Forderung nach Freiheit “by any means necessary” – mit allen notwendigen Mitteln.
Die Pilgerfahrt als Wendepunkt
Im März 1964 verließ Malcolm X die Nation of Islam und unternahm er die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka. Dort erlebte er eine spirituelle Erneuerung und sah Muslime aller Hautfarben in Einheit beten. In einem Brief schrieb er: “Ich habe noch nie zuvor eine so aufrichtige und wahre Brüderlichkeit gesehen, die von allen Hautfarben gemeinsam praktiziert wurde, unabhängig von ihrer Hautfarbe.” Diese Erfahrung führte zu einer fundamentalen Veränderung in seinem Denken: Er erkannte, dass Rassismus nicht angeboren, sondern erlernt ist, und dass der Islam eine Lösung für das Rassenproblem und für Diskriminierungsproblem in den Völkern der Welt bieten kann.
Nach seiner Rückkehr in die USA setzte sich Malcolm X verstärkt für universelle Menschenrechte ein. Er erkannte, dass der Kampf gegen Rassismus nicht nur ein afroamerikanisches Anliegen ist, sondern alle unterdrückten Völker betrifft.
Aktuelle Relevanz seiner Botschaft
Malcolm Xs Botschaft ist heute aktueller denn je. Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, insbesondere die Situation in Gaza, erinnern an die Zeiten, in denen Afroamerikaner in den USA als Bürger zweiter Klasse behandelt wurden. Israels Finanzminister Bezalel Smotrich sprach kürzlich von der “totalen Zerstörung” Gazas als Ziel, was international für Empörung sorgte. Der Minister für kulturelles Erbe Amihai Eliyahu sagte vor einigen Monate „Wir müssen Wege finden, die für die Menschen in Gaza schmerzhafter sind als der Tod.“ Solche Aussagen werfen Fragen zur Gleichbehandlung und zu Menschenrechten auf in der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ auf, wie Israel von deutschen und westlichen Politikern gepriesen wird.
Auch in Deutschland sehen sich Muslime oft mit Vorurteilen und einseitiger Berichterstattung konfrontiert. Die Neuen deutschen Medienmacher kritisieren, dass Medienberichte über Muslime häufig negativ gefärbt sind und somit anti-muslimische Stimmungen fördern. Muslime spüren zunehmen Ungleichheit bei Bildungs- und Berufschancen auf Grund ihres Glaubens oder ihrer Herkunft.
Sein Vermächtnis war der Wandel
Malcolm X bleibt eine faszinierende Figur, nicht nur wegen seiner eloquenten Reden oder seines Mutes, revolutionäre Gedanken auszusprechen. Seine wahre Größe lag in seiner Fähigkeit zur Selbstreflexion und Veränderung. Er zeigte, dass es möglich ist, tief verwurzelte Überzeugungen zu hinterfragen und sich auf der Suche nach Wahrheit weiterzuentwickeln. Sein Leben lehrt uns, dass der Weg zur Gerechtigkeit oft über persönliche Transformation führt und dass Reisen und Erfahrungen in andere Länder und Zusammentreffen und Gespräche mit anderen Menschen zu gegenseitigem Verständnis und Einsicht führen können.
Sein Erbe inspiriert weiterhin Menschen weltweit, sich gegen Unterdrückung zu erheben und für Gleichheit und Menschenrechte einzutreten.
Gegen 15:30 Uhr explodieren im Libanon 3000 Funkempfänger in den Händen der Nutzer. Die Pager wurden vor allem von Mitgliedern der Hisbollah genutzt. Diese befinden sich jedoch im gesamten Land unter der Bevölkerung. Dementsprechend wurden Zivilisten verletzt und getötet. Deutsche Medien sprechen statt von Terror von einem raffinierten Coup und einer Demütigung der Hisbollah.
Es ist erstaunlich und lässt einem verständigen Menschen den Schauer über den Rücken laufen, wenn man auf der Plattform X einige der deutschen Kommentare zu dem Anschlag liest. „I love it!“ schrieb der Medienanwalt Ralf Höcker gestern über dem Titel der Bild. Der Beitrag ist nun gelöscht. Von führenden deutschen Politikern hört man bisher noch nichts. Sie werden sich wahrscheinlich auch nicht zu dem Anschlag Israels äußern. Eine Verurteilung des Vorgehens Israels wird es von deutscher Seite ebenfalls nicht geben.
Was ist passiert?
Mitglieder der Hisbollah-Miliz, die in Deutschland als Terrororganisation eingestuft ist, tragen im Alltag einen Funk-Pager mit sich herum. Damit sollen sie überall erreichbar sein, jedoch soll man sie, anders als beim Handy, mit diesem Funk-Pager nicht per GPS verfolgen können. Gegen 15:30 Uhr erhalten diese Pager eine Nachricht und explodieren daraufhin in den Händen, Taschen und Häusern vieler Libanesen. Über 2700 Menschen werden verletzt, mehr als 400 von ihnen lebensbedrohlich. 11 Menschen sterben bei den Explosionen, unter ihnen ein neunjähriges Mädchen.1 Daraufhin bricht Chaos im Land aus, die Krankenhäuser der betroffenen Gebiete füllen sich mit Verletzten. Das Land ruft die Bevölkerung dazu auf, Blut zu spenden. Es wird Blut von jeder Blutgruppe benötigt. Vor den Krankenhäusern entstehen lange Schlangen von Freiwilligen, die ihr Blut spenden wollen.
Woher kam der Pager?
Das Gerät scheint ein Produkt der Firma Gold Apollo zu sein. Kurz nach dem Anschlag gab der Vorstand der Firma bekannt, dass die betroffenen Geräte nicht in Taiwan bei dem Hersteller produziert wurden.2 Er weist daraufhin, dass die Geräte bei einer europäischen Firma Namens BAC Consulting in Ungarn hergestellt wurden. Dieses Gerät sei ein Eigenbau von BAC und darf aus vertraglichen Gründen den Markennamen von Gold Apollo tragen. Laut taiwanesischen Berichten wird Gold Apollo nun rechtliche Schritte einleiten, da durch den Anschlag ein beträchtlicher Rufschaden entstehen wird. Die Firma fügte hinzu, dass zwischen 2022 und 2024 keines der 260.000 von Taiwan ausgelieferten Geräte in den Libanon oder Nahen Osten geliefert wurde.
Demnach liegt die Vermutung nahe, dass Agenten des Mossad die Firma in Ungarn infiltriert hat und die Sprengsätze dort in die Geräte verbaut haben. Der frühere NSA-Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden äußerte kurz nach dem Angriff auf X die Vermutung, dass es kein Hackerangriff gewesen sein kann, sondern dass es sich um eine kleine zuvor verbaute Sprengladung handeln muss, die durch ein Signal zur Explosion gebracht wurde.3 Laut seiner Aussage, sei dieser Angriff Israels nicht mehr zu Unterscheiden von Terrorismus.4 Auf detaillierte Informationen zum Ablauf und über den Tathergang wird weiterhin gewartet.
Sind die USA involviert?
Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, teilte gestern Abend bei einer Pressekonferenz mit, dass die USA nichts über den Angriff wussten.5 Jedoch berichtete ein US-Ofizieller der amerikanischen Nachrichtenagentur „Axios“, dass der israelische Außenminister Yoav Gallant seinen amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin nur Minuten vor den Explosionen über eine bald bevorstehende Operation im Libanon informierte.6 Weitere Informationen zu der Operation wurden jedoch vorenthalten. Ebenfalls gaben die USA bekannt, dass sie in diese Attacke nicht involviert sind. Auf die Frage, ob die Verletzten, alle legitime Ziele einer militärischen Attacke seien, antwortete der Sprecher Matthew Miller mit einer allgemeinen Antwort. „Zivilisten sind selbstverständlich keine legitimen Ziele einer militärischen Operation. Weder Länder noch Organisationen sollten Zivilisten angreifen. Mitglieder einer Terrororganisation sind legitime Ziele einer solchen Operation. Dies sind unsere Prinzipien und wir erwarten von unseren Partnern, diesen Prinzipien ebenfalls nachzukommen.“7 Mit dieser Definition wären die meisten Ziele legitim. Jedoch fällt hier der Fakt aus dem Fokus, dass der verbaute Sprengsatz nicht nur den Träger des Geräts trifft, sondern auch jeden, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, Zivilisten, Kinder, Unschuldige.
Israel will den großen Krieg
Zu Beginn der Woche warnten die USA ihren Partner Israel vor eskalierenden Aktionen mit der Hisbollah.8 Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant und Premierminister Benjamin Netanjahu sind jedoch der Meinung, dass diplomatische Gespräche zu keinem Ergebnis führen. Israelische Bürger könnten nur nach militärischen Aktionen zurück in ihre Häuser an der Grenze zum Libanon zurückkehren.9 Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah betonte in seinen Reden mehrfach, dass die Angriffe aus dem Norden stoppen würden, sobald Israel seine Offensive in Gaza beendet. Gleiche Statements kamen von der Führung des Jemen, die Frachtschiffe mit dem Ziel Israel an der Meerenge des Roten Meeres angreifen und auch Angriffe auf Israel direkt durchführten. Die israelische Führung ignoriert die Warnungen des US-Diplomaten Hohenstein vor einem großen Krieg in der Region. Die gestrige Operation zeigt ein weiteres Mal: Israel will die Eskalation in der Region. Sie wollen ihre Partner, unter anderem ihre größten Unterstützer Amerika und Deutschland mit in diesen Krieg ziehen.
Die Operation in Beirut, bei der der ranghohe Hisbollah-Kommandeur Fuad Shukr ermordet wurde und ebenfalls der Mord an den palästinensischer Chef-Diplomaten Ismail Haniye in Teheran zeigen deutlich: Israel will den großen Krieg.
Die Opfer
Unter den Opfern des Angriffs befinden sich nicht nur Hisbollah-Milizionäre. Kinder und Familienangehörige von Parlamentsabgeordneten, sowie zahlreiche Zivilisten wurden ebenfalls verletzt oder kamen zu Tode. Auch der iranische Botschafter in Beirut wurde bei einer Explosion verletzt.
Israel setzt seine Truppen in Alarmbereitschaft. Die Hisbollah hat bereits eine Vergeltung angekündigt, die den Feind tief treffen wird. Der Iran verurteilte den Angriff Israels.
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