Wenn Raketen Frau Lambrecht den Job kosten

Wenn Raketen Frau Lambrecht den Job kosten

Silvester ist vorbei, das Geld wurde im wahrsten Sinne des Wortes verballert, aber was bleibt, ist die Neujahrsansprache von unserer Verteidigungsministerin Christine Lambrecht.

Wer es noch nicht gesehen hat, kann das gerne auf dem privaten Instagram Account von Christine Lambrecht nachsehen, es ist schon ziemlich lustig.

Das Video ging viral und man muss zugeben, es ist peinlich, dass eine Ministerin des Landes nicht in der Lage ist, ein vernünftiges Video online zu posten. Was sie dann auch noch von sich gibt, ist leider auch nicht unbedingt “the yellow from the egg”. Und wurde aber zur Genüge behandelt und kritisiert. Das Geböllere im Hintergrund ist jedoch nicht wegen der Ukraine zu bemängeln, sondern allein aus Umweltschutzgründen schlecht gewählt.

Okay, zugegeben man hofft, das Video wurde absichtlich, denn grotesker geht’s kaum noch, so schlecht gedreht, aber das reicht doch nicht aus um ihre gesamte vorherige Politikkarriere zu zerstören, oder hat man insgeheim auf so ein Ungeschick gewartet?

Das Verteidigungsministerium scheint die unbeliebteste Rolle der Regierung zu sein. N-tv schrieb schon 2013 mit dem Titel “Das Verteidigungsministerium als Schleudersitz”:

„Das Verteidigungsministerium zählt zu den heikelsten Posten der Bundesregierung. Seit Gründung des Ministeriums 1955 gab es 16 Ressortchefs, ihre durchschnittliche Amtszeit betrug nur rund dreieinhalb Jahre. Mehrere Minister mussten wegen Affären oder anderen Fehlleistungen zurücktreten oder wurden entlassen.“

Lambrecht bald weg?

Mittlerweile sind es 19 Ressortchefs seit 1955 geworden und ein Trittbrett für weitere Karrierewege scheint es kaum zu geben, man erinnere sich an Gutenberg, Kramp-Karrenbauer oder Von der Leyen. Seit sie ihren Posten los sind, hört man kaum noch etwas von ihnen.

Denn Probleme gibt es nicht erst seit Lambrecht, sie ist nämlich in ein bereits sinkendes Schiff eingestiegen. Wenn schon seit über 10 Jahren ein katastrophaler Zustand im Verteidigungssektor vorliegt und wenn man weiß, dass dieser Posten einen hohen Nachholbedarf hat, wieso setzt man erneut auf eine Ministerin, die wieder einmal ohne Vorkenntnisse eingesetzt wird und über die Sicherheit des Landes entscheiden soll.

Auf der anderen Seite wagt man die Vermutung zu äußern, ob man darauf gewartet hätte, wieder die Verteidigungsministerin abzulösen? Hat sie eventuell in der Ukraine Politik nicht genug Waffen geliefert? Denn schon seit Monaten werden die Stimmen lauter, dass man mehr für die Ukraine hätte leisten müssen.

Verteidigung vs Angriff?

Die Bild-Zeitung zitiert Andrij Melnyk, den ukrainischen Vize-Außenminister:

„Die Ukrainer wünschen sich, dass es Deutschland als weltweit viertgrößter Rüstungsexporteur in die Top-3 von Waffenlieferanten schafft. Im Moment ist die Ampel leider meilenweit davon entfernt.“

Aber der Posten von Frau Lambrecht ist doch der der Verteidigung oder will man lieber einen Kriegsminister posten? In dieser Hinsicht sollte sich die deutsche Regierung im Klaren sein, welchen Weg man nun endlich einschlagen will. Soll Deutschland ein Kriegstreiber- oder Verteidigerland sein? Brauchen wir einen Kriegsführungs- oder einen Verteidigungsminister?

Und dann kann der Posten vergeben werden mit einem klaren Ziel, die Sicherheit des eigenen Landes zu gewährleisten und nicht die der anderen Länder.

Denn eines steht fest: dass Deutschland für nichts gerüstet ist, scheint sich in der Welt zu verbreiten, aber war das eine geplante Strategie oder eher Versagen auf ganzer Linie?