Wir befinden uns in einem Krieg. In einem Krieg gibt es immer Opfer, das größte Opfer hierbei ist der Mensch und darunter sollen wir alle leiden. Wir drücken allen Unterdrückten und fliehenden dieser Welt unser Beileid aus! So hoffen und beten wir für ein baldiges Ende des Leids des Kriegs.

Aktuell führt man in der Ukraine jedoch zwei Kriege: Der militärische Krieg ist uns allen bekannt und wir werden hierbei täglich mit Entwicklungen geflutet. Hier muss man jedoch vorsichtig sein. Wie kann es sein, dass westliche Länder wie die USA und Deutschland, die immer Verursacher von Krieg und Leid auf der Welt sind, nun auf der Seite der Unterdrückten stehen? Sie zerbomben die Kinder im Jemen, in Palästina und vielen Orten, aber jetzt, jetzt wollen sie auf der Seite der Unterdrückten stehen? Was steckt dahinter?

Die mediale Schlacht

Der zweite Krieg, der in der öffentlichen Wahrnehmung gar kein Thema ist, ist nämlich die mediale Schlacht. Diese Schlacht wird gefochten von Zensur und Propaganda – versetzt mit jeder Menge Rassismus.

Der Welt-Korrespondent Christoph Wanner sagte im Live-Fernsehen, dass die Muslime im Kampf für Putin geeignet seien, denn sie liebten ja den Krieg. Er sagte:

„… das sind Muslime und für diese Leute ist das Größte überhaupt, Krieg führen zu dürfen, und die werden jetzt in [den] Kampf geworfen …“. 

Gleichzeitig sagte ein CBS-Reporter, zehntausende Ukrainer versuchten zu flüchten, viele verharrten in Bunkern und müssten sich verstecken. Dann sagte er:

„Aber das ist kein Ort, bei allem Respekt, wie Irak oder Afghanistan, bei dem die Konflikte schon seit Jahrzehnten wüten. Wissen Sie, das ist eine relativ zivilisierte, relativ europäische – ich muss diese Worte sorgfältig wählen – Stadt, wo man das nicht erwarten oder hoffen würde, dass es passieren wird.“

Er vergleicht hier Ukraine mit Afghanistan und ist bedrückt, dass so etwas auch den zivilisierten Europäern passieren würde. Jedoch leiden viele Länder wie Afghanistan und Irak schon seit Jahrzehnten unter Unterdrückung, Krieg, Tyrannei und Besatzung. 

Dieser Kommentar eines ukrainischen Reporters geht in dieselbe Richtung, er sagt im BBC:

„Es tut mir leid, es ist sehr emotional für mich, weil ich europäische Menschen mit blauen Augen und blonden Haaren sehe, die umgebracht werden, Kinder, die umgebracht werden, jeden Tag mit Putins Raketen und seinen Helikoptern und seinen Bomben.“

„Blaue Augen und blonde Haare” zu haben, ist anscheinend der neue Maßstab für Anteilnahme bestimmter Lobbyisten.

Es ist nicht zu übersehen, dass bestimmte Lobbygruppen ihr Gesicht gerade in Zeiten der Live-Berichterstattung des Krieges verlieren. Sie zeigen ihr wahres Gesicht, was tief verankert in ihnen steckt und es durchläuft nicht mehr die Filter der Retusche und Edition.

Es werden in den sozialen Netzwerken aktuell viele Videos und Aufnahmen geteilt, bei denen Dunkelhäutige von der Polizei daran gehindert werden, in einen Zug Richtung Polen einzusteigen, um aus der Ukraine zu flüchten.

Muslimische Orks?

Zusätzlich teilte der offizielle Account der ukrainischen Nationalgarde ein Video, das eigentlich gegen die Twitter-Regeln verstößt und Hass schürt. Twitter hat jedoch beschlossen, dass möglicherweise ein öffentliches Interesse daran besteht, diesen Tweet zugänglich zu lassen.

In dem Video ist zu sehen, wie Kämpfer der Nationalgarde ihre einzelnen Patronen in ein weißes Etwas tunken. Der Text klärt auf. Sie schmieren ihre “Kugeln mit Schweineschmalz gegen Kadyrows Orks” ein. Wer sind Kadyrows Orks? Damit sind die muslimisch-tschetschenischen Kämpfer, von denen auch der WELT-Reporter berichtete, gemeint. Angeführt von Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, Präsident von Tschetschenien.

Sie bezeichnen diese Kämpfer als Orks. Orks kennt man als die blutrünstigsten und ekelhaftesten Fußsoldaten der bösen Kraft aus der „Herr der Ringe“ und so bezeichnet die ukrainische Nationalgarde die muslimisch-tschetschenischen Kämpfer.

Sowohl auf der medialen als auch auf der zivilen Seite bildet sich das klare Bild der uniformen, gleichen Front. Verbündet und gemeinsam als Verteidiger der Ukraine. Während russische Stimmen und deren Sender auf den sozialen Plattformen teils gelöscht oder deaktiviert werden. Unterfüttert wird das ganze mit der Propaganda der Lobbyisten-Front.