Giftanschläge auf Schülerinnen im Iran sind in Deutschland natürlich Thema, denn wer ist als erstes Schuld? Das iranische Regime.
Seit Wochen kursieren Gerüchte rund um die Vergiftungsanschläge auf die Schülerinnen im Iran und noch wusste keiner eigentlich was Genaues, aber der Westen weiß natürlich aus vertrauenswürdigen Quellen, dass “Hunderte Schülerinnen im Iran möglicherweise vorsätzlich vergiftet” worden sind, so titelt es jedenfalls die Zeit.
Die ganzen Berichterstattungen beruhen auf Mutmaßungen und Hetze, sodass Kommentare und Denkweisen wie diese keine Seltenheit sind: „Es geht hier nicht um Mädchenschulen. Es geht um die systematische Unterdrückung von Frauen unter Missbrauch einer Religion. Und Männer, die diese Bezeichnung nicht verdienen. Die Religionswächter und Garden und Milizen und wer weiß was noch rächen sich jetzt.“
Die Unterdrückung der Frau, blutrünstige religiöse Fanatiker, die sich rächen wollen und arme Mädchen, die darunter leiden. Ja, das ist das Bild des Iran.
Frauen unterdrückt?
- Frauen und Unterdrückung im Iran: Im Iran studieren statistisch deutlich mehr Frauen als Männer, ihnen wird es weder verboten noch werden sie daran gehindert. Es gibt auch unzählige Sportaktivitäten für Frauen jeden Alters. Frauen können sich im Iran frei bewegen, wandern gehen, klettern, Hobbys nachgehen. Und haltet euch fest, Frauen dürfen sogar aus dem Haus, wenn die Gefahr besteht, dass Männer auch draußen sein könnten.
- Rächerische religiöse Fanatiker: Wenn es diese gäbe, wieso starten diese keine Massenerschießungen auf offener Straße? Wieso müssen sie immer ein verstecktes Theater nach dem Anderen durchlaufen, dass die westlichen Medien dann wieder aufdecken, sind sie wirklich so dumm?
- Die armen Mädchen: Ja, unter den Anschlägen litten sie darunter, aber wer ist Schuld an ihrem Leid? Ihr seid es, jeder einzelne, der glaubt, der iranische Staat würde seine eigene Bevölkerung massakrieren.
Das geistliche Staatsoberhaupt Ayatollah Sayyid Ali Khamenei, betonte jedoch am Sonntag, den 5. März, dem Tag des Baumes: „Dies ist ein Verbrechen, da es gegen die unschuldigsten Mitglieder der Gesellschaft, die Kinder, verübt wird. Es verursacht auch Angst und psychische Unsicherheit in der Gesellschaft und beunruhigt die Familien. Diese Probleme sollten ernsthaft verfolgt werden, und wenn die Täter verurteilt werden, wird es keine Amnestie für sie geben. Und sie müssen bestraft werden, und ihre Bestrafung sollte als Lehre (für andere) dienen.“
Täter gefasst
Farsnews, ein iranischer Nachrichtendienst, gab nun bekannt, dass einige Anschläger, die für den Stadtteil Larestan zuständig waren, festgenommen wurden. Sie gaben an, Filmaufnahmen dieser Angriffe aufgenommen und an anti-iranische Netzwerke geschickt zu haben. Ziel sei es, eine Atmosphäre der Skepsis gegenüber dem System zu schaffen und Schulen unsicher zu machen, so die Festgenommenen.
Zudem gaben Schülerinnen zu, Stinkbomben mit in die Schulen genommen zu haben, nur zum Spaß, um mit Freunden Abenteuer zu erleben, und evtl. dadurch sogar der Unterricht ausfällt.
Stinkbomben sind auch in Deutschland nichts Unbekanntes an Schulen und werden hier mit Polizeieinsätzen und Schulausfall gehandhabt. Es gehört jedoch zu einer kostspieligen Idee, denn Folgen bleiben nicht ungeahndet.
Im Iran wurden die Schülerinnen jedoch ermahnt, da keine böswillige Absicht dahinter steckte.
Nun nachdem einige Attentäter gefasst wurden und das Urteil noch nicht gesprochen ist, gibt es dann auch bald wieder Hashtags und Mitleid mit diesen Verbrechern, ganz nach dem Motto, lasst die Elite der Chemiker-Spielbetreiber frei? Als es sich zu Beginn aber um angebliche religiöse Fanatiker handelte, mussten sie bestraft werden.