Brandanschlag auf die Zentralmoschee in Köln

Brandanschlag auf die Zentralmoschee in Köln

Vergangenen Freitag hat ein unbekannter Mann versucht die DITIB Zentralmoschee in Köln in Brand zu setzen. Der Staatsschutz ermittelt. Bisher ist der Hintergrund jedoch noch unklar.


Nach Angaben der Polizei, habe der unbekannte Radfahrer am Freitagmorgen, um 4 Uhr auf einem Gehweg zwischen der Moschee und einer Bezirkssportanlage Benzin und Diesel ausgeschüttet. Der Mann wurde von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes und einer Dame aus der Moschee gesichtet, konnte jedoch fliehen, bevor die Polizei vor Ort war. Er ließ jedoch halbvolle Kanister und mehrere Feuerzeuge am Tatort zurück. Die Beamten sicherten all die zurückgelassenen Dinge und befragten Zeugen.


Dr. Zekeriya Altuğ, Abteilungsleiter der DITIB, äußerte sich über Twitter wie folgt zum Vorfall: „Es ist betrüblich, dass der versuchte Anschlag im Vorfeld des Freitagsgebetes am frühen Morgen erfolgte. Wir danken der Polizei Köln für die schnelle Reaktion und gezeigte Sensibilität und vertrauen darauf, dass die Sicherheit unserer Gemeinde weiterhin höchste Priorität hat.“

Antimuslimischer Rassismus

Die Behörden haben im vergangenen Jahr mindestens 901 islamfeindliche und antimuslimische Straftaten registriert, so die NOZ. 2019 wurden 884 solcher Delikte gemeldet. Davon waren im Jahr 2020 77 der Fälle Anschläge bzw. Schmierereien und Schändungen auf Moscheen. Dies sind jedoch lediglich die gemeldeten Fälle. Es müsste sich auf weitaus mehr Zahlen belaufen, die jedoch nicht in die Statistik miteinfließen, weil sie man sie nicht gemeldet hat. Ein Großteil der Übergriffe, wird nämlich gar nicht zur Anzeige gebracht. Die Gründe sind verschiedene. So zum einen aus Angst oder Scham seitens der Opfer, dies zur Ansprache zu bringen.


Der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland hat noch lange nicht sein Ende gefunden. Immer wieder werden solche Fälle als Einzelfälle eingestuft und nicht mit den nötigen Maßnahmen dagegen vorgegangen.


Es ist dieses Mal noch gut ausgegangen, es hätte jedoch auch viele unschuldige Menschen das Leben kosten können. Die Bundesregierung muss verstärkter gegen all diese Delikte vorgehen und Präventivmaßnahmen einführen, um das Problem an der Wurzel anzugehen und zu verhindern, dass zukünftig Menschen solche Taten begehen.

Sonderausstellung über Migration

Sonderausstellung über Migration

Vom 13.November 2021 bis zum 19. Juni 2022 wird es in Baden-Württemberg eine große Landesausstellung mit dem Thema „Arbeit und Migration: Geschichten von Hier“ geben. Es geht darum Geschichten zu erzählen, die das Land geprägt und geformt und Menschen durch die Arbeit zusammengebracht haben. These der Ausstellung ist, dass es Migration schon immer gab und geben wird. Mit diesen Geschichten möchte man daher aufzeigen, inwiefern die Einwanderung von Menschen ein Land vor allem positiv prägt und zu seiner Entwicklung beiträgt.

Die Ausstellung ist aufgeteilt in 6 Kapitel. Diese sind: „Was ist Migration“, „Sprache und Bildung“, „Gastarbeit“, „Gründungspotenzial“, „Saisonarbeit“ und „Rassismus und Diskriminierung“.

Man begibt sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und wird dadurch in die Gegenwart zurückgeführt. So haben damals Gastarbeiter sehr stark zum wirtschaftlichen Aufschwung der BRD beigetragen. Am gegenwärtigen Beispiel von BioNTech sieht man, was für ein Gründungspotenzial Migranten mit sich bringen. Menschen mit Migrationshintergrund stellen eine treibende Kraft für den Arbeitsmarkt dar.

Man bekommt zudem die Möglichkeit an kleinen Stationen, die aufgebaut sind, einen Einblick in die Arbeit zu bekommen, welche die Gastarbeiter damals getätigt haben, um es am „eigenen Leib“ zu spüren.

Zudem erstellte man ein Bildungsheft, um das Bildungsangebot an Schulen dadurch fördern zu können und ihnen die Möglichkeit zu geben ein Thema aufzugreifen, was zur Geschichte Deutschlands gehört, doch was man lange Zeit nicht in seinem berechtigten Maß behandelte. Um die Zukunft besser gestalten zu können ist es wichtig die Vergangenheit erst einmal zu verstehen.

Brücken bauen

Mit diesem Projekt baut man Brücken, um den gemeinsamen Dialog zu fördern, Rassismus und Diskriminierung entgegenzuwirken und die Distanz zu überwinden, welche eine Gesellschaft daran hindert, in dem jeweils anderen das passende Gegenstück zu sehen.

Die Menschheitsgeschichte ist geprägt von der Einwanderung und Auswanderung von Menschen. Sie zeigt uns, dass die Gesellschaften sich dadurch bereicherten, dass Menschen sich begegneten und voneinander lernten.

Muslim* Contemporary

Muslim* Contemporary

Am 8.11.2021 startete in Österreich die Ausstellung „Muslim* Contemporary“, welche noch bis zum 12.11.2021 geöffnet ist. Dieses Projekt rief die Fotografin und Konzeptkünstlerin Asma Aiad ins Leben. Es richtet sich, wie Aiad sagt, an Muslim*innen und als Muslim*innen gelesene Menschen und alle Interessierten, die sich mit dem muslimischen Leben in Österreich auseinandersetzen möchten. Damit möchte Asma Aiad unter anderem ein Zeichen gegen antimuslimischen Rassismus und Diskriminierung setzen. Weiter nimmt sie die Kunst als Mittel, um ihre Stimme gegen das Unrecht zu erheben. Damit will sie und dadurch aufzuzeigen, wie vielfältig die Muslime sind, um somit auch den Klischees entgegenzuwirken.


Muslime sehen sich nämlich durch die mediale Hetze mit einem Bild konfrontiert, welches nicht sie selbst zeichnen durften. Ein Bild was man ihnen durch andere auferlegte. Lange genug konnten die Muslime nicht selbstbestimmt durch diese Welt schreiten und auf ihrer eigenen Art und Weise zeigen, was es bedeutet, als Muslim in einer Mehrheitsgesellschaft zu leben, in der das Bild von Muslimen immer wieder negativ konnotiert ist.

Förderung von Dialog

Der Raum, der die Ausstellung schafft bietet damit aber die Möglichkeit die Kunst als Mittel zu nehmen, um einen gemeinsamen Dialog zu schaffen. Er bietet aber auch das Abbauen von Vorurteilen und das Entgegenwirken Stereotypen entgegenzuwirken. Die Partizipation der Muslime in der Gesellschaft ist schon lange nicht mehr zu ignorieren. Muslime müssen sich genauso wie alle anderen auch immer wieder fragen, wie sie eine Zukunft gestalten können, in der es Raum gibt für jeden Menschen, unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit oder seinem äußeren Erscheinungsbild. Es gibt verschiedene Mittel, sich für ein friedvolles Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft einzusetzen. Wichtig ist, dass man dem jeweils anderen ein offenes Ohr schenkt und ihm Verständnis entgegenbringt.

Die Kunst spielte schon immer in der islamischen Welt eine bedeutsame Rolle. Sie trug immer wieder dazu bei, dass Begegnungen zwischen Menschen stattfinden, die vielleicht sonst nie in einen Dialog miteinander gekommen wären. Die islamische Kunst diente jahrzehntelang als Inspirationsquelle für die europäische Kunst. So sollte das Augenmerk demnach wieder darauf gerichtet sein, was Menschen verbindet und nicht, was Menschen trennt.


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Der Gebetsruf und die mediale Hetze

Der Gebetsruf und die mediale Hetze

Ab heute sollen Moscheen künftig den Gebetsruf zum Freitagsgebet rufen dürfen. Dies verkündete Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin Kölns in einem Modellprojekt, welches nun erstmal auf 2 Jahre ausgelegt ist. Zwischen 12 und 15 Uhr darf der Gebetsruf für 5 Minuten ertönen. Es wird also zum Gebet eingeladen. Dieses Projekt wird als Bekenntnis zur Religionsfreiheit gesehen.

Doch was eigentlich zur Förderung des interkulturellen Zusammenlebens beitragen sollte, wird nun wieder benutzt, um mediale Hetze zu betreiben und Aufruhr zwischen den Menschen zu schaffen. Friedliche Muslime werden mit Terroristen und Islamisten gleichgestellt.

Die Kirsche auf der Sahnetorte aber ist, dass Menschen wie Necla Kelek oder Ahmad Mansour als Islam-Experten gelten. Islamexperten ohne jegliche Expertise in diesem Bereich, die nötigen Qualifikationen zu haben. Aber ja, wir haben glatt vergessen, dass der Name und das Kritisieren des Islams Voraussetzung genug sind, um für die ‚BILD‘ zu einem Islam-Experten auserkoren zu werden. So viel zur BILDung!

Zur Erinnerung, im Artikel 4 des Grundgesetzes heißt es: „(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Das es schlichtweg ein Recht ist, welches den Muslimen durch das Grundgesetz zusteht wird missachtet. Wer handelt demnach eigentlich gegen die Verfassung?

Wir müssen aufmerksam sein und sehen, wo das Ganze eigentlich hinsteuert. Durch Falschmeldungen nämlich sind rassistische Anschläge auf friedliche Gebetshäuser dadurch sicherlich nicht unmöglich. Man schafft nämlich Feindbilder. Diese Feindbilder führen unter den Menschen zu Hass und Spaltung , anstatt den Dialog und das friedliche und verständnisvolle Miteinander zu fördern. Medien wie die BILD und Co. müssen die mediale Hetze stoppen, denn sie haben garantiert dazu beizutragen, dass immer wieder unschuldige Menschen Opfer von Terror sind, welcher man durch ihre Hetze begünstigte.

Islamischer Gebetsruf ertönt in Köln

Islamischer Gebetsruf ertönt in Köln

In Köln wird in Zukunft wohl regelmäßig der islamische Gebetsruf zu hören sein. Im Rahmen eines Modellprojekts soll es zukünftig allen muslimischen Gemeinden in der Stadt auf Antrag erlaubt sein, öffentlich zum Gebet aufzurufen. Nach Angaben der Stadt läuft das Projekt zunächst für zwei Jahre. Auf Antrag darf der islamische Gebetsruf in der Zeit von 12 bis 15 Uhr zu hören sein. Die Dauer des Gebetsrufes darf nicht länger als 5 Minuten sein. Die Lautstärke soll abhängig von der Lage der Moschee begrenzt werden.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Reker erklärte, dass das Projekt ein Zeichen der gegenseitigen Akzeptanz und ein Bekenntnis zur grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit sei. In Köln liegt der Anteil der Muslime bei über 11%. Für die Muslime hat der Gebetsruf eine vergleichbare Bedeutung wie das Glockenläuten für die Christen. Bei einem derartigen hohen Anteil der Muslime in der Stadt darf diese Religion wohl auch im öffentlichen Leben eine entsprechende Rolle spielen.

Bild: DITIB-Zentralmoschee in Köln

Polizeigewalt an einen Apothekeninhaber

Polizeigewalt an einen Apothekeninhaber

Am 20. September 2021 wurde der Apothekeninhaber Dr. Okan Osmanoğlu in Kelsterbach (Hessen) Opfer von Polizeigewalt. Der Apothekeninhaber beobachtete, wie die Polizei auf seinem privaten Kundenparkplatz Verkehrskontrollen durchführte, wobei diese gegenüber seiner Apotheke eine eigene Station hat. Dem nicht genug, wurden auch noch seine Kunden und Lieferanten kontrolliert. Als Dr. Osmanoğlu dann jedoch auf die Polizisten zuging, um freundlich auf sein Hausrecht aufmerksam zu machen, wurden die anwesenden Polizisten aggressiv und verlangten von ihm sich auszuweisen. Dass die Polizei sich ohne seine Erlaubnis gar nicht einfach so auf seinem Parkplatz aufhalten darf, wurde ignoriert. Weiter ist es auch so, dass man bei Hausfriedensbruch die Polizei kontaktiert, doch wen hätte man hier anrufen können?

Am darauffolgenden Tag äußerte sich die Polizei zum Fall und sagte, dass Dr. Osmanoğlu die Polizeikontrolle brüllend gestört und sich gegen eine polizeiliche Maßnahme gewährt hätte. Es gibt jedoch Augenzeugen und diesmal sind es gleich 15, die das Gegenteil bestätigten. Zudem existiert auch ein Video von Zeugen, wo klar zu sehen ist, wie gewalttätig die Polizei mit dem Apotheker umgegangen war. Sie schlugen mit Schlagstöcken auf ihn ein. Er erlitt Prellungen und musste sich im Krankenhaus behandeln lassen. In was für einer Zeit sind wir angelangt, dass diejenigen, die einen schützen müssten, jene sind, die einem Schaden zufügen? Was wäre geschehen, wenn es nicht genug Augenzeugen gegeben hätte, die die Behauptungen der Polizei widerlegen könnten? Der Apotheker wäre der Polizei komplett ausgeliefert gewesen und die Möglichkeit einer Verurteilung hätte vor Gericht keine Chance gehabt. 

Hier stellt sich auch die Frage, warum die Polizei so gehandelt hat? Hat es mit einer Ausländerfeindlichkeit seitens der Polizei zu tun? Schien der Apotheker der Polizei nicht Deutsch genug zu sein? Hätte man dann anders gehandelt und auch andere Äußerungen getroffen? 

Polizei, dein Freund und Helfer?

Es ist nicht das erste Mal, dass die Hessener Polizei auffällt. Immer wieder werden solche Ereignisse nicht mit der nötigen Schärfe behandelt, wie sie sollten. Es gibt noch immer deutliche Probleme, die benannt werden müssen, damit diese gelöst werden können. Es bedarf der konstruktiven Veränderung und nicht der kurzen Betroffenheit und der darauffolgenden Ignoranz, bzw. Duldung durch Verschwiegenheit. Die Polizei versagt immer mehr darin ihrem rechtsstaatlichen Dienst für die Menschen nachzugehen. Muslime und Menschen mit einem Migrationshintergrund werden oftmals Opfer dieser Schandtaten. Man muss unabhängige Untersuchungen in die Wege leiten, denn Laut einer Studie der Ruhruniversität Bochum finden in Deutschland nicht 2000 rechtswidrige Übergriffe seitens der Polizei im Jahr statt, sondern mehr als 5-mal so viele. Doch nur 2% der Fälle kommen vor Gericht und nur 1% davon werden verurteilt.