Am 24.11.2022 hat die Bundesregierung erstmals den Begriff Femizide als Beschreibung für Tötungsdelikte gegenüber Frauen verwendet. Fast jeden Tag kommt es in Deutschland zum Tötungsversuch des (Ex-)Partners an seine (Ex-)Frau. Alle drei Tage gelingt der Tötungsversuch, sodass im Jahre 2021 insgesamt 109 Frauen den Tod durch ihren (Ex-)Partner fanden.
Täter sind meist die Partner oder die Ex-Partner
Femizide unterschieden sich von Mord in spezifischer Weise. Meistens sind es die Partner oder Ex-Partner, die die Femizide verüben. Dabei gehen ihnen meist häusliche Gewalt, Drohungen und Einschüchterungen, sexuelle Gewalt oder Situationen, in denen Frauen weniger Macht und Ressourcen haben voraus.
Bundesfamilienministerin Paus beschrieb die bundesdeutsche Realität mit der Feststellung: „Jede Stunde erleiden durchschnittlich 13 Frauen Gewalt in der Partnerschaft. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch ihren derzeitigen oder vorherigen Partner.” Allein im Jahre 2021 sind 109 Frauen Opfer eines Femizids geworden.
Dabei ist die Gewalt gegen Frauen keiner bestimmten gesellschaftlichen Gruppierung zuzuordnen. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen lässt sich an keinem Alter, Bildungsgrad oder sozialen Status festmachen.
Bundesregierung verwendet erstmals den Begriff Femizide als Beschreibung für Tötungsdelikte gegenüber Frauen
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen alljährlich zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen auf die Agenda gesetzt werden. Diesen Tag haben die Vereinten Nationen im Jahre 1999 als Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmt. Inzwischen ist er unter der Bezeichnung „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ bekannt.
Am 24.11.2022 hat die Bundesregierung erstmals den Begriff Femizide als Beschreibung für Tötungsdelikte gegenüber Frauen verwendet. Dies ist deswegen so wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei der Gewalt gegenüber Frauen um ein gesellschaftliches und kein rein privates Problem zwischen zwei Menschen handelt.
Femizide oft als Familien- oder Beziehungsdrama betitelt
In den Medien berichtet man nach einem Femizid meist von einem Familien- oder Beziehungsdrama. Dies vermittelt den Eindruck, dass diese Tat etwas Privates an sich hatte und für die breite Masse der Öffentlichkeit nicht relevant sei. Diese Art der Berichterstattung verhindert ein gesellschaftliches Problem zu erkennen und gegen frauenfeindliche Strukturen, die zu solchen Taten führen, präventiv vorzubeugen.
Gerade in Zeiten, in denen sich die deutsche Politik in die Politik anderer Länder einmischt und ihnen erklären möchte, was Menschen- und Frauenrechte sind, sollten ernsthafte Schritte unternommen werden, um die Frauen im eigenen Land vor Gewalt und Mord zu schützen.
Zwar sind Hotlines und Frauenhäuser eine gute Anlaufstelle für die Opfer, jedoch löst das nicht das gesellschaftliche Problem, welches die Ursache dieser Gewalttaten ist.
Nebenbei gibt es für die Medien bei den Muslimen keine Familien- oder Beziehungsdramen. Für die Muslime benutzen sie den Begriff „Ehrenmord“, um deutlich zu machen, dass jeder Gewaltakt eines Muslims etwas mit dem Islam zu tun hat.