Mittlerweile gibt es auf den sozialen Medien viele Influencer, die ihr Trans-Leben beschreiben und damit werben. Dadurch kommt es zu mehr Geschlechtsumwandlungen unter den Zuschauern.

Influencer erzählen über ihre Erfahrungen der Geschlechtsumwandlung

Der als Mädchen geborene 28-jährige Luka Hauptmann, ist einer dieser Influencer, der über die Erfahrungen seiner Geschlechtsumwandlung spricht. Mit 19 Jahren suchte er nach Antworten und fand sie, wie nicht anders zu erwarten, auf YouTube bei amerikanischen Trans-YouTubern. Jahre später hat ein Therapeut bei ihm die Diagnose der Genderdysphorie gestellt. Daraufhin nahm er dann Testosteron und ließ sich seine Brust operativ entfernen. In einem Interview für die Welt sagte Luka über seine Arbeit auf den sozialen Medien: „TikTok ist jetzt das große Ding. Meine Zuschauer sind Teenager oder Anfang 20“.

Ein anderes Beispiel ist Gialu, der vor seiner Geschlechtsumwandlung depressiv war und gemobbt wurde. Auch hatte er ein Bild im Internet, in denen er noch lange Haare hatte, mit dem Titel, dass man niemals von großen Marken gesponsert werden würde. Danach sieht man ihn mit kurzen Haaren und strahlend, während er ein von Calvin Klein gesponsertes Outfit trägt. Er hat auf seinem TikTok Kanal viele solcher Vorher-Nachher-Videos. Dies vermittelt den Zuschauern, dass sein Leben vor der Umwandlung trist und erfolglos war. Nun ist er aber glücklich und erfolgreich. Schließlich steht er bei einer Berliner Agentur als nicht-binäres Model unter Vertrag, wo er unter anderem für C&A modelt.

Mediale Verbreitung ein Grund für die erhebliche Steigerung der Geschlechtsumwandlungen

Als Grund für die erhebliche Steigerung der Geschlechtsumwandlungen zählt der Psychiater Alexander Korte „die zunehmende mediale Verbreitung von Informationen über entsprechende Internetforen oder YouTube-Videos, in denen junge Leute euphorisch über ihre Behandlungen berichten und so manchem um Identität ringenden Pubertierenden als Influencer fungieren“. Es ist mittlerweile cool geworden Trans zu sein.

Aglaja Stirn, Professorin für Sexualmedizin an der Christian-Albrechts- Universität in Kiel, sagt: „Immer mehr Jugendliche kommen mit dem Spruch „Ich bin im falschen Körper“ in meine Ambulanz. Diese Wortwahl deutet schon darauf hin, dass sie das aus den gleichen Quellen haben“. „Die Zunahme an Jugendlichen, die eine Transition machen wollen, kann ich mir nur durch soziale Ansteckung erklären.“

Anderer Meinung ist die Psychologin Christa Gebel. Sie sagt: „Niemand wird durch Medien eine Genderdysphorie entwickeln, diese Macht haben Medien nicht. Sie bieten vielmehr Anregungen zur Auseinandersetzung und Orientierung über die soziale Umwelt“. Jugendliche, die häufig Transgenderinhalte konsumieren, zeigen einfach nur, dass sie sich mit der eigenen geschlechtlichen Identität auseinandersetzen. Trotzdem hätten die sozialen Medien einen gewissen Einfluss auf die Konsumenten. Leider unterschätzt die Psychologin jedoch eindeutig den Einfluss der sozialen Medien, gerade auf die jüngeren Konsumenten.

Anstieg der Geschlechtsidentitätsstörung bei jungen Mädchen um das 15-fache

Ein aktueller Bericht des schwedischen Zentralamtes für Gesundheits- und Sozialwesen zeigt, dass zwischen den Jahren 2008 bis 2018 die Anzahl von Personen, die als Mädchen geboren wurden und im Alter von 13 bis 17 Jahren an einer Geschlechtsidentitätsstörung (GID) leiden, um das 15-fache gestiegen ist. Bei Männern zwischen 18 – 24 Jahren war es ein Anstieg von GID um das Vierfache im gleichen Zeitraum. Diese und andere Statistiken, gekoppelt mit der aktuellen Genderpolitik im Westen, zeigen in welche Richtung wie uns als Gesellschaft bewegen. So reicht meist ein Blick in die USA, um zu schauen, wie unsere Zukunft in Deutschland aussehen wird. Sind die USA meist Vorreiter solcher Trends. Um diesen Trends entgegenzuwirken bedarf es einer starken Aufklärung, Standhaftigkeit und vor allem einer langen Ausdauer, auch um den gesellschaftlichen Druck, der immer größer wird, auszuhalten.

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