Im Mai tötete ein israelischer Soldat die palästinensische Al Jazeera Journalistin Shireen Abu Akleh mit einem Kopfschuss. Das israelische Militär gab an, dass es sich um eine „verirrte Kugel“ handelte. Nun haben die USA eigene Ermittlungen eingeleitet. Israel leistet jedoch Widerstand gegen diese Ermittlungen.
Tod von Shireen Abu Akleh war ein tragischer Unfall durch eine verirrte Kugel
Die Journalistin war bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland vor Ort, um zu berichten. Sie trug einen Helm und eine Weste mit der Aufschrift „Presse“. Dies reichte jedoch nicht aus, um sie vor einer gezielten Kugel in den Kopf zu schützen. Das israelische Militär gab an, dass es sich um eine verirrte Kugel handelte und man den Schuss nicht eindeutig zuordnen konnte. Ein israelischer Soldat hätte aber „sehr wahrscheinlich“ den Schuss abgegeben. Da es sich dementsprechend um einen „tragischen Unfall“ handelte und es keinen Verdacht auf eine Straftat gab, betonten Israels Verantwortlichen in den letzten Monaten mehrmals, keine weiteren Ermittlungen einzuleiten. Komischerweise wurden viele weitere verirrte Kugeln auf jede Person geschossen, die versuchte, der Journalistin zu Hilfe zu eilen, sodass keine Erste-Hilfe gewährleistet werden konnte.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas äußerte sich zu diesem Vorfall und erklärte, dass Shireen Abu Akleh durch einen israelischen Scharfschützen getötet wurde. Selbst nach ihrem Tod griff die israelische Polizei den Trauerzug bei ihrer Beerdigung an und sorgte für über 30 Verletzte. Sie schlugen ein Fenster des Leichenwagens ein und entwendeten eine Palästina Flagge.
Israel äußert sich kritisch zu den Untersuchungsbestrebungen der USA und lehnt jegliche externe Einmischung ab
Israels Verteidigungsminister Benny Gantz äußerte sich kritisch auf Twitter über die Entscheidung der USA:
»Die Entscheidung des US-Justizministeriums, eine Untersuchung des tragischen Todes von Schirin Abu Akleh durchzuführen, ist ein Fehler«
Außerdem teilte er US-Vertretern der Botschaft mit, dass Israel »nicht mit einer externen Untersuchung kooperieren und keine Einmischung in interne Untersuchungen zulassen« werde.
Das nun selbst die USA, der große Bruder Israels, sich dazu entschieden hat, ein eigenes Verfahren einzuleiten, ist höchst interessant. Shireen Abu Akleh war nämlich auch US-Staatsbürgerin. Es ist abzuwarten, wie sich die USA nun nach der zu erwartenden Reaktion Israels verhalten wird und welchen Nutzen die US-amerikanische Regierung von der eigenen Untersuchung ziehen möchte. Den wahren Mörder zu finden, um Gerechtigkeit walten zu lassen, gehört sicherlich nicht zu den Gründen der Untersuchung.
Vergangenen Mittwoch, den 11. Mai 2022 ermordete man kaltblütig die palästinensische Journalisten Ikone Shireen Abu Akleh. Dies trotz Presse Weste und trotz Helm. Sie wurde erschossen.
Wie sie ermordet wurde, was danach passierte und auf welches Unrecht die Palästinenser blicken, wurde in zahlreichen Beiträgen und Videos bereits erwähnt. Wie die deutschen Medien mit der Ermordung von Shireen Abu Aklehs umgingen, ist jedoch ein Blick wert.
Kommen wir zum Titel des Deutschlandfunk
Al-Dschasira-Reporterin durch Schüsse getötet
Und der Untertitel lautet:
Bei Zusammenstößen im Westjordanland ist eine Journalistin getötet worden.
Hier twitterte ein User zurecht:
Wenn man nur wüsste, mit wem oder was diese Palästinenser ständig zusammenstoßen, bevor sie tot umfallen.
Denn so ist der Eindruck des Lesers, sie stoßen mit irgendetwas zusammen, mit was findet nirgendwo Erwähnung.
Dann die Süddeutsche Zeitung:
Shireen Abu Akleh: Tod einer Ikone – Medien
Tod? Einfach nur Tod? Keine Ermordung, kein Erschießen. Tot durch Herzversagen, tot durch Krankheit, ja durch was denn?
Die Website derStandard titelte:
Tote Al-Jazeera-Journalistin in Israel: UN-Sicherheitsrat fordert Untersuchung
Sie war also einfach nur tot, aus dem nichts. Warum dann der Sicherheitsrat eine Untersuchung fordert ist unklar.
Tod der Journalistin Shireen Abu Akleh: Streit um unabhängige Untersuchung
So titelte die Taz. Bei einem Tod braucht man doch keine Untersuchung. Bei einem Mord schon. Vorallem gibt es gar keinen Streit um eine Unabhängige Untersuchung. Palästina lehnt jegliche Zusammenarbeit mit den Israelis in Bezug auf die Erschießung der Journalistin Shireen ab, das ist kein Streit sondern nur selbstverständlich. Wenn der Ermordende eine Zusammenarbeit oder gar eine unabhängige Untersuchung in Bezug auf das Opfer fordert, ist jegliches Angebot doch überflüssig.
Der Spiegel schreibt:
Shireen Abu Akleh: Al-Jazeera-Reporterin durch Schüsse im Westjordanland getötet.
Das hört sich fast so an als ob es, wie vorhin bereits beschrieben, zu Zusammenstößen kam und sie ausversehen erschossen wurde.
Dies ist jedoch nicht der Fall! Der Schuss traf ihren Kopf ziemlich präzise und auf jede zu Hilfe eilende Person schoss man, sodass Erste-Hilfe für die Journalistin nicht möglich war.
Tod, Mord und Ermordung
Was bedeutet genau töten, wenn man nach dem Wort sucht steht im Wörterbuch von Oxford Languages: “den Tod von jemandem, etwas herbeiführen, verursachen, verschulden oder Selbstmord begehen”. Okay und was bedeutet ermorden “(einen Menschen) vorsätzlich töten” und genau das ist es nämlich. Ein kaltblütiger Mord.
Einige mögen nun sagen, dass es noch keine abschließenden Untersuchungen gibt, von denen man behaupten könnte, es wäre ein Mord. Aber doch es gibt sogar von israelischer Seite aus Berichte die eindeutig sind und beweisen, dass es ein Mord des israelischen Militärs war.
Es ist alarmierend, dass es aufgrund der Israel-Lobby keinem deutschen Medium erlaubt ist, Fakten in Bezug auf Israels Verbrechen auszusprechen. Stattdessen lügt man zum Schutze Israels immer wieder, sodass schon seit Jahren ein Lügenhaus aufgebaut wird, aus dem es Deutschland, bei der Abrechnung, kaum schaffen wird jemals herauszukommen.
Mögen die Palästinenser weiterhin so standhaft für Gerechtigkeit und Wahrheit kämpfen, denn dann wird es bald Israel, so wie es heute verstanden wird, nicht mehr geben.
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