Ein recht aktuelles Beispiel: Amerika, die sich über jeden und alles stellen, zwingen Deutschland zu einem Pakt, der aber gegen jegliche deutsche Grundgesetze verstößt und wodurch die eigene Regierung und Bevölkerung Sklaven der Amerikaner werden würden. Nur mal angenommen die Deutschen hätten so einem Pakt nicht zugestimmt, hätten für ihre Rechte eingestanden und nicht nur an die eigenen Interessen gedacht. In was für einer Welt würden wir dann aktuell leben? Sicherlich nicht in einer in Angst lebenden Bevölkerung aufgrund hoher Nachzahlungen wegen ziemlich fragwürdiger Russland-Sanktionen.

Kampf gegen Ungerechtigkeit

Dieses Spiel gibt es immer und immer wieder. Machthaber, die alles an sich reißen wollen, was sich ihnen in den Weg stellt und die sie nicht als solchen akzeptieren. Und das wird bekämpft, egal wie. Vor 1400 Jahren waren es die Muslime allen voran Imam Hussein (a.), der Enkelsohn des Propheten Muhammad (s.) und seine Anhänger als sie einen Vertrag mit dem damaligen größten Machthaber Yazid zwanghaft unterzeichnen sollten. Jedoch haben sie sich im Gegensatz zu den Deutschen nicht unterdrücken lassen, und so einen Vertrag niemals unterzeichnet, sie haben sich und die Gemeinschaft nicht verraten.

Aber Imam Hussein (a.) musste nicht nur sich und seine Anhänger schützen, sondern die Religion Gottes und damit eine ganze Weltengemeinschaft.

Sie haben den Vertrag der damaligen Großmächte abgelehnt und mussten mit vielen aus der Stadt auswandern. Aber warum ist Imam Hussein nicht einfach geblieben und unterzeichnete den Vertrag?

Es ist das Grundprinzip des Islam, unterdrückt nicht und lasst euch nicht unterdrücken. Die Geschichte Imam Husseins ist die Geschichte der Bewegung gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung.

Eine Frau als Vorbild

Dennoch wurden er und seine Familie zum zehnten Muharram (dem ersten Monat des islamischen Mondkalenders) von Yazids Truppen umzingelt und richteten alle Männer hin. Einen Helden nach dem anderen. Nur der erkrankte Nachfolger Imam Husseins überlebte. Aber auch die Frauen, allen voran Zainab, die Schwester Imam Husseins überlebten und wurden Richtung Damaskus zum Machthaber Yazid verschleppt, wo Zeinab eine epochale und nie vergessene Rede hielt.

Wieso gedenken wir Muslime dieser Bewegung Jahr für Jahr. Warum trauern wir immer noch, warum sagen wir:

Jeder Tag ist Aschura und jeder Ort ist Karbala?

Ich erinnere an ein berühmtes Gedicht:

Das Übel nimmt nun Überhand, die Welt sie blutet schon.

Das Unrecht wird als Recht erkannt, Unterdrücker auf dem Thron.

Ibn Muldscham Schimr, Yazid sind auch heute da,

doch den meisten Träumenden, ist das noch nicht klar.

Als Imam Husain in Karbala, ganz alleine war,

rief er voller Liebe aus: Ist denn keiner Da?

Ist kein Helfer unter euch, der uns helfen mag?

Keine Antwort, stille Ruh, war Antwort auf die Frag.

Oh du Fürst der Märtyrer geliebter ohne Zeit,

Du bist für uns ein Licht der Lieb, bis in die Ewigkeit.

Geflossen ist dein Blut, im Sand von Karbala,

doch dein Ruf nach Hilfe, ist noch immer Da!

Wir sind nicht das Volk von Kufa, dass Husain alleine ließ,

Wir sind nicht das Volk von Kufa, dass Zainab alleine ließ,

Wir sind nicht das Volk von Kufa, dass Ali alleine ließ,

Wir sind nicht das Volk von Kufa, dass Ali alleine ließ.