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Esther Bejarano verstarb am 10. Juli 2021 in Hamburg. Sie war eine deutsch-jüdische Überlebende des KZ Ausschwitz-Birkenau. Diese Tage erinnern fast alle großen bekannten Medien an ihr Leben und ihr Werk als Aktivistin gegen den Faschismus. Doch eine Sache verschweigen sie alle.

Wer ist Esther Bejarano?

Nach der Befreiung durch amerikanische und sowjetische Truppen 1945, ging Bejarano nach Palästina, wo sich ihre Schwester Tosca, auf Wunsch ihrer Eltern, vor dem Krieg niedergelassen hatte. Bejarano heiratete in Israel und lebte dort 15 Jahre.

Sie erzählte: “Mein Mann fand die israelische Politik unerträglich. Es war eine Katastrophe.“ Weiter sagte sie. „Unser Leben war schwierig, weil wir mit den schrecklichen Dingen, die den Palästinensern angetan wurden, nicht einverstanden waren.“

Im Jahr 1960 kehrte sie nach Deutschland zurück, schweren Herzens, wie sie sagt, aber sie hatte keine Alternative, wollte sie nicht weiter für das Militär des Apartheidsregimes dienen, was für sie und ihren Ehemann ausgeschlossen war. Fortan engagierte sie sich als Antifaschistin, Menschenrechtlerin und Antizionistin, inbesondere durch ihre Musik. Dafür wurde sie von zionistischen Gruppen in Deutschland als selbsthassende Jüdin und Antisemitin diffarmiert – sie, die den Holocaust überlebt hat und ihre Eltern und Schwester in Auschwitz verloren hat.

Das Schweigen der Medien

Alle Medien und Zeitungen dagegen verschweigen diesen entscheidenden Aspekt ihrer Biografie und ihres Wirkens vollends. Dass sie den Boykott israelischer Produkte unterstützte und den Zionismus feindlich gegenüber stand, wird mit keinem einzigen Wort erwähnt. Das deutschsprachige Wikipedia erdreistet sich sogar ihre Auswanderung aus Israel allein auf das zu warme Klima und Kopfschmerzen zurückzuführen. So gelingt den Medien das Kunststück, eine Antizionistin, und Aktivistin für die Rechte der Palästinenser, allein als kunstschaffende Holocaustüberlebende darzustellen – in Deutschland mit dem Beigeschmack, den Schuldkult und den ewigen Dienst am Apartheidsregime am Leben zu halten. Ein Missbrauch an dieser großen Frau, derer sich alle schuldig machen, die nicht die Wahrheit berichten über Esther Bejarano