Es geht um das Ansehen der islamischen Religion!

Es geht um das Ansehen der islamischen Religion!

Ein vernünftiger Muslim (bzw. eine Muslima) versteht in seinem (bzw. ihrem) alltäglichen Leben, dass er (bzw. sie) stets als Botschafter (Botschafterin) seiner (ihrer) Religion auftritt, um so mehr man als Muslim(a) nach außen erkennbar ist. Ein jedes Fehlverhalten schlägt als negatives Urteil auf die Religion zurück („So sind sie alle, die Muslime“). Hier geht es um nicht mehr oder weniger als um das Ansehen der islamischen Religion! Der Prophet (saws) sagte: „Wahrlich, ich bin gesandt worden, um die edlen Charaktereigenschaften zu vervollkommnen.“ (Baihaqī Hadith Nr. 21301)  Ein jeder muss daran arbeiten, seine schlechten Charaktereigenschaften abzulegen, und ein gutes Benehmen an den Tag legen.

Es gibt keine Ausrede, dass das Christen oder Ungläubige wären und man sich daher schlecht verhalten könne. Im Koran heißt es eindeutig: „Und seid gut zu den Eltern, den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Nachbarn, sei er einheimisch oder aus der Fremde, zu den Kollegen, den Reisenden…“ (Sure 4,36) Insbesondere die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Nachbarn ist im Islam von großer Bedeutung. Unser Prophet sagte: „Dschibrîl hörte nicht auf, mich zu ermahnen, dem Nachbarn Gutes zu tun, bis ich dachte, er würde ihn zum Erben erklären!“

Vor einigen Jahren fragte ich eine alte Frau nach der Wohnung eines Freundes. Ein Freund den ich an der UNI kennengelernt hatte. Die befragte alte Frau fing gleich an zu schwärmen: „Das ist ein ganz besonderer Mensch, der hilft mir immer meine Einkäufe hochzutragen und hat mich sogar im Krankenhaus besucht“. Ich dachte mir: So sollte es überall sein, wo ein(e) Muslim(a) in einem Haus wohnt!

Ausgewiesen wegen homophober Äußerungen

Ausgewiesen wegen homophober Äußerungen

In Belgien wird ein türkischer Imam des Landes verwiesen wegen homophober Äußerungen und der „Grünen Moschee“, in der er tätig war, soll die Lizenz entzogen werden. Der Imam hatte darauf aufmerksam gemacht, dass Homosexualität im Islam verboten ist und geäußert, dass Homosexualität zu Krankheit und Verfall führt. Der in Houthalen-Helchteren (Provinz Limburg) praktizierende Imam sagte wortwörtlich, dass „Homosexualität ein Virus des Kapitalismus und der Demokratie ist“. 

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das Praktizieren homosexueller Handlungen sowohl im Christentum (3. Buch Mose, 18), im Islam (Sure 7,80) als auch im Judentum verboten ist. Viele Pfarrer haben sich dem Zeitgeist angepasst, was ihrer Glaubwürdigkeit nicht gerade zugute kommt. Im Judentum bzw. in der Thora gehört das 3. Buch Mose Levitikus zum Kernbestand, der auch in der Synagoge rezitiert wird. Man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass kein jüdischer Rabbiner wegen homophober Äußerungen des Landes verwiesen wird.

Bild: Die “Grüne Moschee”, ca. 80 km von Brüssel entfernt. 

Der „Wertewesten“ marschiert voraus

Der „Wertewesten“ marschiert voraus

In Frankreich gingen am Wochenende trotz Corona im ganzen Land Tausende gegen das geplante Gesetz zur Gleichstellung aller Frauen bei der künstlichen Befruchtung auf die Straße. Die französische Nationalversammlung verabschiedete längst ein „Bildungsgesetz“, das die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ abschaffen und durch die Bezeichnungen „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ ersetzen möchte.

Damit soll der „neuen Realität“ Rechnung getragen werden. Homosexuelle Paare sollen somit (auf unnatürliche Weise) Kinder aufziehen dürfen und „eine Familie“ darstellen. Sind solche „Lebensgemeinschaften“ als gleichwertig mit der traditionellen Familie zu betrachten? In Deutschland werden solche Forderungen ebenfalls längst erhoben. Laut der Transgender-Lobby der Grünen soll es Vater und Mutter nicht mehr geben. Die traditionelle Familie ist für sie ein Auslaufmodell. So weit kommt eine Gesellschaft, die glaubt, auf Gott verzichten und ohne Religion auskommen zu können. In Wahrheit ist ihnen jeder Maßstab dafür, was gut und böse, was richtig oder falsch, Recht oder Unrecht ist abhanden gekommen.

Der Kulturhistoriker Arnold Toynbee meinte einst, dass große Kulturen nicht sterben würden, sondern Selbstmord begehen. Der “liberale Wertewesten” glaubt an der Spitze des Fortschritts zu stehen. Alle anderen müssten diese „Werte“ übernehmen – Gott bewahre! Macron marschiert hier voran: Recht auf Blasphemie, Gesetze, die Ärzte zur Abtreibung gezwungen zwingen, bioethische Gesetze u.v.m. Wie geht es weiter mit dem “Wertewesten”? Wir bleiben am Ball.

Corona und unsere Verantwortung

Corona und unsere Verantwortung

Verantwortung tragen

Der Mensch wurde erschaffen, um Repräsentant Gottes auf dieser Erde zu sein. Wieso spricht der Islam von einer Statthalterschaft Gottes auf Erden und wieso ist die Selbstlosigkeit dabei von so immenser Bedeutung? Wenn wir dies anhand eines gegenwärtigen Beispiels beleuchten möchten, so können wir über Corona sprechen. Denn gerade die Pandemie ist sehr lehrreich für uns. Eine Sache hat immer eine innere und äußere Wirkung. Unser Blick reicht aber oftmals nur für das äußere Geflecht einer Sache, wobei besonders im Islam sehr viel Wert auf die Weitsichtigkeit bzw. Einsicht gelegt wird. Viel zu oft denken und handeln wir nur für den gegenwärtigen Moment, ohne dabei die späteren Folgen einer Handlung zu beachten. 

Vielen Menschen ging und geht es in dieser Zeit nur um sich selbst. Sie hatten große Angst um sich selbst, haben „gehamstert“, als würden sie die einzigen Menschen auf diesem Planeten sein. Was war jedoch damals, als man den Propheten Muhammad (saws) und die Muslime boykottierte? Die Geschichte ist da, um aus ihr Lehren für gegenwärtige Situationen zu ziehen. Der Prophet (saws) und weitere große Persönlichkeiten zeigen uns, dass es als Mensch und Repräsentant Gottes darum geht seine Rolle als Individuum in der Gesellschaft zu erkennen und für diese Verantwortung zu tragen.

Die Verantwortung, die jeder Einzelne von uns zu tragen hat, beschränkt sich nicht nur auf uns selbst, vielmehr sind wir ein Kollektiv und haben demnach für dieses Kollektiv in seiner Gesamtheit Verantwortung zu tragen. So sollten wir noch einmal in uns gehen und uns die Frage stellen, inwiefern wir in der heutigen Zeit Verantwortung für diese Welt übernehmen und unsere Mitmenschen unterstützen können. Die Welt ist vergleichbar mit einem Puzzle und jeder von uns besitzt ein Puzzleteil, demnach kommt es auf jeden Einzelnen an, damit das Bild vollkommen werden kann. 

Rassismus und der Dominoeffekt

Rassismus und der Dominoeffekt

Vergangenen Freitag fanden deutschlandweit mehrere Mahnwachen und Kundgebungen statt, um der Opfer des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau zu gedenken. 9 Menschen kamen in der Nacht vom 19. Februar 2020 ums Leben und ihre Seelen dürfen dabei noch immer nicht in Frieden ruhen. Denn nur einen Abend nach den bundesweiten Mahnwachen in Deutschland wurden bereits Gedenkorte beschmiert, verwüstet und teilweise sogar zerstört. Was sich uns dabei zeigt, ist, dass wenn nicht einmal Gedenkorte in Deutschland geschützt bleiben und es Menschen unter uns gibt, die vor nichts zurückschrecken, wir noch immer ein gewaltiges Problem mit Rassismus haben, welches, wenn es nicht angegangen wird, noch vielmehr Schaden anrichten wird, als den Schaden des vergangenen Wochenendes.

Wir sind viele, das haben uns die Kundgebungen gezeigt, – viele, die gegen das Unrecht ihre Stimme erheben, doch gibt es immer noch starken Gegenwind, denn unter uns gibt es Menschen, die sich keineswegs am Rassismus stören, sondern dadurch gestört fühlen, dass gegen den Rassismus vorgegangen wird. Sie nennen diese Fälle bis zum heutigen Tag noch immer Einzelfälle, wobei es vergleichbar ist mit einem Dominoeffekt. Jedes Ereignis hat seine Folgen und die Folgen eines solchen Ereignisses sind, dass gleichartige und ähnliche Ereignisse folgen werden. Rassismus ist gegen den Menschen und ein Mensch, der von Rassismus geleitet ist, ist in Wahrheit gegen sich selbst.