Lage in Gaza spitzt sich zu

https://twitter.com/PalestineRCS

Vor knapp zwei Wochen berichtete ein palästinensischer Journalist darüber, dass die Route zur Evakuierung der Kriegszone in Khan Younis zu einem Todesmarsch wurde. Die meisten Menschen legten die 20 Kilometer in Richtung Rafah zu Fuß zurück, nachdem sie Tage und Nächte des Bombenhagels hinter sich hatten.1 Einige Menschen starben auf der Route vor Erschöpfung. Die Einzelschicksale dieses Krieges nehmen täglich zu. Für die westliche Politik und deutsche Medien scheint jedoch jeder Name eines Opfers nicht weiter als eine weitere Zahl auf der Statistik zu sein, die sie später in die Geschichtsbücher schreiben werden.

Dennoch, jede Familie erzählt ihre eigene tragische Geschichte von Tod und Vertreibung. So auch die Familie der 6-jährigen Hind Rajab. Vor zwei Wochen ging beim roten Halbmond ein Notruf ein, bei dem die 6-jährige Hind und ihre 15-jährige Cousine Layan um Rettung flehten. Hind war mit der siebenköpfigen Familie ihres Onkels auf der Flucht aus Gaza City, wobei die Familie unter Panzerbeschuss kam. Das Familienauto war, wie Angehörige hinterher berichten, von Kugeln durchsiebt. Die Chance zu überleben beim Notruf denkbar klein. Heute wissen wir, dass es keine Überlebenschance gab. Kurz nach Eingang des Notrufs erliegt ihre Cousine ihren Schussverletzungen. Die Schüsse auf das Auto sind in der Audioaufnahme des Anrufs zu hören, so auch die letzten Schreie der Mädchen.2

Kurz danach ist nur noch Hind am Leben. Drei Stunden kommunizieren Mitarbeiter des roten Halbmondes mit ihr. Unter ihnen auch Traumapsychologen. Hind liegt während des Gesprächs zwischen den toten Körpern ihrer Familie und fleht furchterfüllt und verletzt um Rettung: „Kommt und holt mich hier raus. Schickt ihr jemanden, der mich holen kommt? Ich habe Angst.“3 Ein Rettungsteam von zwei Mitarbeitern des roten Halbmondes machte sich auf die Suche nach der Überlebenden, jedoch brach nach kurzer Zeit der Kontakt zu ihr und zu dem Rettungsteam ab.

Nun ist bekannt, dass auch Hind und die beiden Mitarbeiter des Rettungsdienstes, Yusuf Zeino und Ahmed Al-Madhoun, in jener Nacht von der israelischen Armee getötet wurden. Der Rettungswagen wurde komplett ausgebrannt in Gaza City gefunden.4 Auf Anfrage des roten Halbmondes bei der israelischen Armee kam die ernüchternde Rückmeldung, dass kein solcher Fall bekannt sei.

Eine weitere Mutter, die nun den toten Körper ihrer 6-jährigen Tochter beerdigen muss, in einem Krieg, in dem die Zivilisten keinen Schutzort mehr finden, denn nun plant Israel auch Rafah teil der Bodenoffensive werden zu lassen. 1,4 Millionen Menschen sind nun in Rafah in Gefahr. Der rote Halbmond rief dazu auf, dass sie die Hilfe der internationalen Gemeinschaft brauchen, um die palästinensische Bevölkerung und die Mitarbeiter der Rettungsdienste zu schützen.

In den deutschen Medien findet man kaum Berichte über diesen tragischen Fall. Ein weiteres Beispiel dafür, wie einseitig die Berichterstattung der deutschen Medien in diesem tragischen Konflikt ist.


  1. https://www.youtube.com/watch?v=oCC188Nsplw [Middle East Eye] ↩︎
  2. https://www.youtube.com/watch?v=AXKcsAJDDBs [Al Jazeera English] ↩︎
  3. https://www.youtube.com/watch?v=_Y4yu8UoSpc [Al Jazeera English] ↩︎
  4. https://twitter.com/PalestineRCS/status/1756223629912613294?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1756223629912613294%7Ctwgr%5Eb61269c0c69f5bf16042da1435a4d2fe7457cdb1%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.aljazeera.com%2Fnews%2F2024%2F2%2F10%2Fbody-of-6-year-old-killed-in-deliberate-israeli-fire-found-after-12-days ↩︎

CNN-Redakteure tadeln den Sender wegen unsauberem Journalismus

Der Guardian berichtete diese Woche von Mitarbeitern des amerikanischen Nachrichtensenders CNN, die ihrem Sender verzerrte Berichterstattung in dem seit dem 7. Oktober andauernden Israel-Gaza Krieg vorwerfen.

Die Mitarbeiter gewährten bei ihren Interviews mit dem Guardian tiefe Einblicke in interne Memos und E-Mails. Darin sind die Mitarbeiter angewiesen, Informationen und Berichte der palästinensischen Seite genaustens zu prüfen, während Berichte Israels ungeprüft für bare Münze genommen werden. Dieser Fakt ist besonders erschreckend, da, so der Guardian, Israels Militär eine Geschichte von Falschaussagen und übertriebenen Behauptungen nachgewiesen werden kann, die später als komplett oder teils unwahr belegt wurden.

Ein Beispiel dafür ist die von israelischen Militärs ausgehende Behauptung, dass Hamas-Kämpfer am 7. Oktober vierzig Kinder geköpft hätten. Diese Aussage wurde scheinbar ungeprüft übernommen und ebenfalls über den Sender verbreitet. So behandelte die Nachrichtensprecherin Sara Sidner dieses Thema in ihrer Sendung und stellte die ungeprüften Aussagen als bewiesene Fakten dar. Sie verwies in ihrem Bericht auf ihre Kollegin und Jerusalem-Korrespondentin Hadas Gold, die die vom Büro des israelischen Premierministers bestätigten Berichte mit emotionalen Aussagen dramatisierte. „Wie kann die Hamas diese Ereignisse verneinen, wenn wir buchstäblich Videos von diesen Kerlen, von diesen Militanten, von diesen Terroristen haben, die genau das tun, was sie angeblich nicht mit Zivilisten und Kindern tun.“. Auch der amerikanische Präsident Joe Biden sagte, dass er Bilder von geköpften Babys gesehen habe. Diese Aussage wurde kurz später zurückgenommen. Bis heute hat niemand Bilder oder Videos gesehen, die diese Aussagen stützen. Der entstandene Schaden am Ruf der Palästinenser bleibt jedoch in den Köpfen der Menschen bestehen.

Im Bericht des Guardian geht ebenfalls hervor, dass die CNN bei ihrer Berichterstattung über den Nahost-Krieg scheinbar nicht unabhängig über die Veröffentlichung ihrer Berichte entscheiden darf. Jeder Bericht muss vor Veröffentlichung von dem Jerusalemer Büro genehmigt werden. „Viele haben darauf gedrängt, dass mehr Inhalte aus Gaza alarmiert und ausgestrahlt werden. Bis diese Berichte durch Jerusalem gehen und es ins Fernsehen oder auf die Homepage schaffen, sorgen entscheidende Veränderungen – von der Einführung einer ungenauen Sprache bis hin zur Unkenntnis entscheidender Geschichten – dafür, dass fast jeder Bericht, egal wie vernichtend er auch sein mag, Israel von Fehlverhalten entlastet“ berichtet ein Mitarbeiter. Für viele Redakteure stößt diese Form des Journalismus auf Heuchelei und Unmut. „Es gibt viele interne Konflikte und Meinungsverschiedenheiten (zur Berichterstattung des Konflikts). Einige (Mitarbeiter) wollen raus“, so einige CNN-Redakteure im Interview.

In einem Memo des Editor-in-Chief der CNN, Mark Thompson, bekamen die Redakteure folgende Anweisung „von Mark“, dass sie doch besonders den Paragraphen „Leitlinie zur Berichterstattung“ berücksichtigen sollen. Darin wird darauf hingewiesen, dass über die Angriffe des israelischen Militärs und die Konsequenzen auf menschlicher Ebene berichtet werden soll. Ebenfalls wird in dem Memo kursiv hervorgehoben „Wir müssen unsere Leser stets an die unmittelbare Ursache dieses aktuellen Konflikts erinnern, nämlich den Angriff der Hamas, sowie den Massenmord und die Entführung von Zivilisten.“ Ein Paragraph, der inhaltlich ebenfalls in allen Berichten sämtlicher deutscher Nachrichtenseiten über den Israel-Gaza Krieg berücksichtigt wird und scheinbar niemals fehlen darf. Dass der Konflikt nicht am 7. Oktober 2024 begonnen hat und dass die palästinensische Bevölkerung in Gaza und im Westjordanland über die letzten Jahrzehnte hinweg täglich mit Einschränkungen, Bedrohungen und Entrechtung von Seiten des israelischen Militärs oder israelischer Siedler wird maximal nebensächlich in diesem Zusammenhang erwähnt.

Der Druck im Westen wächst, die Gegebenheiten des Krieges, das Leid des palästinensischen Volkes in Gaza und im Westjordanland neutral darzustellen und auch Verbündete bei verbrochenem Unrecht nicht nur sanft zu kritisieren, sondern notfalls auch zur Rechenschaft zu ziehen. Das wäre im Sinne der Philosophie: Nie wieder!


https://www.theguardian.com/media/2024/feb/04/cnn-staff-pro-israel-bias

Israel tötet Zivilisten – palästinensische sowie israelische

Bis zum 15. Dezember wurden 18.800 Palästinenser[1] in Gaza von den israelischen Streitkräften (IDF) getötet. Internationales Aufsehen erregte jedoch erst die versehentliche Tötung von israelischen Geiseln in Gaza (Shuja’iyya).

Ein israelischer Soldat bemerkte drei Personen mit freien Oberkörpern, die einen langen Stock mit weißem Stoff hielten. Dies sah der Soldat als Bedrohung und tötete zwei von ihnen sofort. Die dritte Person floh in ein nahegelegenes Gebäude. Ein anderer Soldat folgte ihm und tötete auch ihn, obwohl er mehrmals um Hilfe auf hebräisch schrie. Der Soldat vermutete eine Falle. Schon Tage zuvor hatte man auf dasselbe Gebäude hingewiesen, an dem Flaggen mit der Aufschrift „SOS“ und auf Hebräisch „Hilfe“ angebracht waren. Auch das wurde als potenzielle Falle betrachtet. Laut der Jüdischen Allgemeinen führte erst das offensichtlich europäische Aussehen eines der Getöteten zu einer Untersuchung. [2] Erst dann stellte sich heraus, dass es sich um drei israelische Geiseln handelte, die getötet wurden, obwohl sie eine weiße Fahne hielten und ihren Oberkörper freimachten, um zu demonstrieren, dass sie unbewaffnet sind.

Der Träger des internationalen Schutzsymbols der weißen Fahne hat gemäß Artikel 32 der Haager Landkriegsordnung einen völkerrechtlich geschützten Status, der einzuhalten ist. Die Befürchtung der israelischen Streitkräfte, dass es sich um eine Falle handelte, ist nicht gerechtfertigt. Wurden die israelischen Geiseln einfach nur mit palästinensischen Zivilisten verwechselt? Bereits 2009 veröffentlichte Human Rights Watch einen 62-seitigen Bericht mit dem Titel „White Flag Deaths“[3], der beschreibt, wie Israel im Dezember 2008 und Januar 2009 mindestens 11 palästinensische Zivilisten tötete, darunter 5 Frauen und 4 Kinder, die erkennbar weiße Flaggen hielten.

Zu Recht fragt sich Sari Bashi, Programm-Direktorin von Human Rights Watch:

„Wieso untersuchen die israelischen Behörden die Tötung israelischer Zivilisten, wie sie sollten, aber nicht die Tötung palästinensischer Zivilisten?“ Oder die Tötung der mindesten 27 libanesischer Zivilisten, darunter 3 Journalisten[4] und 3 Kinder[5], im Libanon?

Die Behauptung, dass die Militärschläge zur Rettung von Geiseln oberste Priorität hätten, steht im Widerspruch zur Realität. Seit 73 Tagen wird Gaza beschossen, und abgesehen von mehr als 18.800 getöteten palästinensischen Zivilisten, 51.000 Verletzten, 1,9 Millionen Flüchtlingen und 52.500 vollständig zerstörten Wohngebäuden[6] hat das israelische Militär nichts erreicht.

Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung hat sich die deutsche Unterstützung für Israels Militarismus bisher nicht verändert. Die fortgesetzten israelischen Angriffe sind ein riskantes Glücksspiel, bei dem rücksichtslose Gewalt gegenüber Zivilisten in Kauf genommen wird. Die deutsche Regierung muss diese Vorfälle kritisch hinterfragen und sich für eine endgültige Waffenruhe einsetzen. Es ist schon längst überfällig, dass Israel sich einer umfassenden Verantwortlichkeit stellt.


[1] https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-70

[2]  https://www.juedische-allgemeine.de/israel/idf-erschiessen-versehentlich-drei-geiseln-in-gaza/

[3] https://www.hrw.org/sites/default/files/reports/ioptwf0809webwcover_2.pdf

[4] https://www.hrw.org/news/2023/12/07/israel-strikes-journalists-lebanon-apparently-deliberate

[5] https://www.hrw.org/news/2023/11/14/lebanon-israeli-strike-apparent-war-crime

[6] https://www.unocha.org/publications/report/occupied-palestinian-territory/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-15-december-2023-2359

https://www.unocha.org/publications/report/occupied-palestinian-territory/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-15-december-2023-2359

Das fehlende palästinensische Narrativ: Eine Kritik der deutschen Medienberichterstattung


[1] https://news.un.org/en/story/2023/10/1142932

[2] https://news.un.org/en/story/2023/10/1142847

[3] https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/idf-9500-rockets-fired-at-israel-since-oct-7-including-3000-in-1st-hours-of-onslaught/#:~:text=During%20the%20first%20four%20hours,according%20to%20the%20IDF%20data.

[4] https://www.reuters.com/world/middle-east/how-secretive-hamas-commander-masterminded-attack-israel-2023-10-10/

[5] https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-57

[6] https://cpj.org/2023/12/journalist-casualties-in-the-israel-gaza-conflict/

[7] https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/moegliche-kriegsverbrechen-rsf-stellt-strafanzeige

[8] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/nahermittlererosten/israel-faq

[9] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/nahermittlererosten/israel-faq

[10] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/antiisraelische-narrative-100.html

[11] https://www.un.org/unispal/document/gaza-is-running-out-of-time-un-experts-warn-demanding-a-ceasefire-to-prevent-genocide/

[12] https://www.theguardian.com/world/2023/dec/01/hospital-damage-in-gaza-during-israeli-offensive-a-visual-investigation

[13] https://www.focus.de/politik/meinung/reitz-thema-israel-kriegsverbrechen-zu-unterstellen-ist-einfach-falsch_id_243081518.html

[14] https://mcb.org.uk/resources/media-reporting-palestine/

Bildquelle: https://www.instagram.com/p/Cz4IEdgLpBE/?igshid=N2ViNmM2MDRjNw==

AfD Hessen „Der Islam gehört weder zu Deutschland noch zu Hessen“

AfD Hessen „Der Islam gehört weder zu Deutschland noch zu Hessen“

Die AfD in Hessen hat ihr Wahlprogramm zur hessischen Landtagswahl veröffentlicht. In den knapp 60 Seiten gibt es auch einige sehr negative Aussagen über den Islam.

Kopftuchverbot für Kinder unter 14 Jahren

Die AfD in Hessen stellt von Anfang an klar, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. „Der Islam ist nicht nur Religion, sondern zugleich Glaube, Gesetz, Politik und Herrschaft. Islam heißt (AUCH) Unterwerfung. Der Islam hat unsere Geschichte und Kultur nicht geprägt“

Sie finden, dass das Grundrecht der freien Religionsausübung, wie jedes andere Grundrecht mit anderen Grundrechten kollidieren kann.

„Im Fall des Islam halten wir diese sogenannte „Normenkollision“ in vielen Aspekten für gegeben.“

Deswegen möchten sie die Verschleierung und das Kopftuch verbieten, sowie die Minarette an Moscheen und den Muezzinruf.

„Die Vollverschleierung von Frauen in der Öffentlichkeit soll, genau wie das Tragen eines Kopftuches im öffentlichen Dienst (Neutralitätsgebot des Staates) und bei Kindern unter 14 Jahren auch in öffentlichen Einrichtungen verboten werden.“

Selbst der Islamunterricht soll verboten werden. Denn aufgrund „seiner integrationshemmenden Wirkung“ sei ein bekenntnisorientierter Islamunterricht nicht sinnvoll. Sie fordern eher einen „wahlobligatorischen christlichen Religionsunterricht“.

„Ein fundierter, konfessionsfreier Ethikunterricht ist ein sinnvolles alternatives und rechtlich ausreichendes Angebot, welches den Bedürfnissen aller Religionsgemeinschaften an unseren staatlichen Schulen Rechnung trägt.“

AfD für die Förderung der klassisch heterosexuellen Familie

Gleichzeitig vertreten sie auch Werte, die mit den islamischen Werten übereinstimmen. So möchten sie die heterosexuelle Familie aus Vater, Mutter und Kindern fördern. Dafür soll es beispielsweise ein „Baby-Begrüßungsgeld“ für alle Eltern mit deutscher Staatsangehörigkeit geben. Zusätzlich soll es verboten werden an Schulen die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zu lehren. Professuren für Gender Studies will die AfD ebenfalls abschaffen.

Viele Muslime fallen leider auf die Masche der AfD rein. Sie können sich mit vielen Werten, die diese Partei predigt identifizieren und sehen in den anderen Parteien kaum noch Hoffnung. Deswegen liebäugeln viele mittlerweile ernsthaft die AfD zu wählen. Fakt ist aber, dass diese Partei vor allem für Muslime nicht wählbar ist. Vor allem das Kopftuchverbot, aber auch andere Einschränkungen, wie die islamische Schächtung von Tieren, stellen erhebliche Einschnitte in das religiöse Leben der Muslime dar, die nicht tragbar sind.

Afd
Olaf Scholz kannte die Pläne zur Sprengung der Nord-Stream-Pipelines

Olaf Scholz kannte die Pläne zur Sprengung der Nord-Stream-Pipelines

Der US-Reporter Seymour Hersh hat in seinem jüngsten Artikel zum Jahrestag der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines erwähnt, dass der deutsche Bundeskanzler Scholz mit ziemlicher Sicherheit von den Plänen zur Sprengung der Pipelines Bescheid wusste.

Sprengung der Nord-Stream-Pipelines nicht als Abschreckung Russlands

„Einige Mitglieder des CIA-Teams gingen damals – und heute – davon aus, dass der deutsche Leader (Olaf Scholz) von den laufenden geheimen Planungen für eine Zerstörung der Pipelines wusste.“, so Seymour Hersh in seinem Artikel.

Jedoch ergaben die Recherchen von Hersh, dass der Bundeskanzler nicht wusste, dass der Anschlag, statt eine Warnung an Russland zu sein, Deutschland schaden sollte. Ziel war es nämlich zu verhindern, dass die deutsche Regierung, angesichts des damals drohenden Winters, die geschlossene Gas-Pipeline wieder öffnen würde.

Der berühmte Journalist beruft sich in seinem Artikel auf Gespräche mit einem ungenannten Mitglied der Biden-Regierung. Eines weiß Hersh aber genau und zwar, dass der Anschlag nicht von einem ukrainischen Team auf einer angemieteten Segeljacht durchgeführt wurde, so wie in westlichen Medien behauptet. Vielmehr war es ein geplanter Anschlag der Biden-Administration.

Dabei hat man sich für die Nord-Stream-Pipelines entschieden, da diese, anders als andere Erdgas- und Erdölröhren, nicht durch Drittländer verliefen. Es war die einzige Pipeline, zu der die US-Regierung Zugang hatte und „die glaubhaft abstreitbar war“, zitiert Hersh seine Quelle. Dabei war angedacht, dass der Präsident die Drohung gegen Nord Stream als Abschreckung nutzen würde, um einen Krieg zu vermeiden. Deutschland selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits eingeweiht.

Scholz über die USA „Wir handeln gemeinsam“

Am 27. Januar 2022 sagte die damalige Staatssekretärin im US-Außenministerium, dass falls Putin einmarschiere „Nord Stream 2 so oder so nicht vollendet“ werde. Außerdem sagte sie zuvor, dass sie starke Gespräche mit den deutschen Verbündeten führen würden. Zwei Woche später reiste Olaf Scholz nach Washington. Als Biden die Drohung aussprach: „Falls Russland einmarschiert, wenn Panzer und Truppen die Grenze zur Ukraine wieder überschreiten, wird es keine Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden es beenden.“, stand Olaf Scholz daneben.

Und als eine Journalisten baff nachfragte, wie das denn mit einem deutschen Infrastrukturprojekt gehen solle, bekräftigte Biden: „Wir werden es tun, das verspreche ich. Wir können das.“

Scholz’ Antwort auf dieselbe Frage fiel schwammiger aus: „Wir handeln gemeinsam. Wir sind absolut geeint, und wir werden keine unterschiedlichen Schritte unternehmen. Wir werden dieselben Schritte unternehmen, und sie werden sehr, sehr hart für Russland sein.“

Doch die USA änderten die Pläne. Nun nicht mehr als Abschreckung Russlands, sondern gegen Deutschlands mögliches Einknicken. Noch deutlicher kann man die Beziehung und das Hierarchieverhältnis zwischen Deutschland und den USA nicht beschreiben. Es wird regelrecht über die Köpfe der deutschen Bevölkerung hinweg entschieden, was mit dem Land geschieht und die deutschen Politiker haben nichts Besseres zu tun, als die hervorragende Beziehung zu den USA hervorzuheben und es so darzustellen, als würde es eine Beziehung auf Augenhöhe sein.

Scholz
Foto von Adam Schultz
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