Monat Ramadan Ende – Veränderung?

Monat Ramadan Ende – Veränderung?

Der Monat Ramadan ist vorbei, Eid wurde gefeiert und was beginnt, ist der neue alte Alltag. Jeder einzelne hat sich angestrengt und jeder musste mehr oder weniger seinen Alltag umplanen und sich die Zeit für die abendlichen Programme in der Gemeinde oder Familie freischaufeln. Wir verändern also für einen Monat unsere Routinen. Wie wäre es auch in anderen Bereichen unsere Routine zu verändern, nämlich gute Gewohnheiten zu etablieren?

Im Monat Ramadan versucht jeder, mehr oder weniger, ein Stück weit sich selbst zu verändern oder gar eine neue Identität zu schaffen, dies erbittet man speziell in den letzten zehn Nächten bzw. in den Nächten der Bestimmung, da diese der spirituelle Höhepunkt des Monats sind.

Wir alle wünschen uns Veränderung und durch Fasten und Zurückhaltung erlernen wir wieder, uns selbst unter Kontrolle zu halten. Wir versuchen, uns allem Schlechten zu enthalten, denn der Teufel hat keine Macht. Es ist nun also der perfekte Zeitpunkt, nachdem man schlechte Gewohnheiten abgelegt hat, neue gute Gewohnheiten aufzubauen. Natürlich kann man nicht eine Sache verändern und dann hoffen, dass alles nun anders oder alles zum Besseren wird. Nein, gute Gewohnheiten sind die Folge der Einstellung und Verhaltensweise.

Und genau das kann trainiert und aufgebaut werden. Es geht nicht schnell, aber es ist ein Prozess. Neue Gewohnheiten zu etablieren hat jeder mal ausprobiert, aber man scheitert immer an der Ausdauer oder an der Fülle der neuen Angewohnheiten, die man etablieren will. Aber ganz nach dem deutsch-islamischen Motto: „Mäßig aber regelmäßig“ sollte man neue Gewohnheiten etablieren. Zu große Ziele überlasten, man schafft nichts und es ist zu viel Druck. Für so eine große Veränderung braucht man viel Ausdauer, damit die Motivation bestehen bleibt.

Der Psychologe B. J. Fogg schrieb in seinem Buch „Tiny Habits“, dass man ganz einfache kleine Schritte machen sollte, um eine neue Angewohnheit in jeder mentalen Gefühlslage auch durchziehen zu können. Zum Beispiel am Tag zwei Seiten von einem Buch lesen. Das schafft man in wirklich jeder Gefühlslage, egal ob man sich müde oder topfit fühlt. Oder anstatt ein zwanzigminütiges Bittgebet zu lesen, liest man ein zweiminütiges Bittgebet am Morgen. Und genau darum geht es, in einer Überlieferung heißt es in Bezug auf Allah:

Beweg dich einen Schritt in meine Richtung.

Ich werde mit zehn Schritten dir entgegen kommen.

Geh mir entgegen, ich renne dir entgegen.

Ruf mich und ich werde dir antworten.

Wir müssen also nur eine Kleinigkeit tun und es wird uns in einem viel größeren Maße von Allah geholfen oder vergolten. Und dadurch kann man seine Gewohnheiten in kleinen Schritten in große Gewohnheiten ändern.

Wir hatten diesen Monat die Möglichkeit zu sehen, was wichtig ist und was nicht, was ist gut an mir und was will ich ändern. Also gehen wir optimistisch an die Sache ran und versuchen, die Vorhaben nach diesem heiligen Monat durchzuziehen.

Koranverbrennungen auch in Deutschland möglich?

Koranverbrennungen auch in Deutschland möglich?

Vor wenigen Tagen gingen Bilder in Schweden und Norwegen viral von den Krawallen wegen den Koranverbrennungen unter dem Motto „Stoppt die Islamisierung“. Rasmus Paludan ein dänischer Jurist tourte mit seiner islamfeindlichen Partei Stram Kurs (Harter Kurs) in Schweden, um Korane mit Schweineblut zu verbrennen. Dies stieß auf harten Widerstand der Muslime und die Situationen in den verschiedenen Städten eskalierte dramatisch.

Rasmus Paludan, 40 Jahre alt, ist dänischer und schwedischer Staatsbürger und Gründer der Partei Stram Kurs. Er ist mehrfach Volksverhetzung angezeigt, zudem ist ihm die Einreise in Deutschland verweigert. Auch in Schweden sollte er ein zweijähriges Einreiseverbot erhalten aufgrund nationaler Sicherheit, dem stand jedoch die schwedische Staatsbürgerschaft Paludans entgegen.

In Dänemark versuchte er bereits politisch Fuß zu fassen, scheiterte jedoch aufgrund von Rassismusvorwürfen kläglich. Nun versucht er es in seiner neuen Heimat Schweden und das mit einigem Erfolg. Er will für die kommenden Präsidentschaftswahlen in Schweden kandidieren und verfolgt sicherlich einen Weg wie es in Frankreich Marine Le Pen verbuchen konnte. Mit Islamhass.

Dieser Islamhass führt natürlich auf der Gegenseite bei einigen Muslimen zu viel Missmut und Ärger. Dies provoziert Paludan absichtlich und kündigte in Facebook genau in den schwedischen Städten mit dem höchst besiedelten muslimischen Anteil an:

„Viele Korane werden verbrannt. Wir nehmen auch Schweineblut mit. Das schmeißen wir drüber“.

Der erhoffte Krawall folgte und zeichnete das Bild ab was Paludan als Ziel verfolgte:

„Zu zeigen, dass Muslime gewalttätig sind“.

Wer sind die Schuldigen?

Und nicht nur das, Medien hetzten nacheinander: Muslime sind nicht mit den europäischen Werten vereinbar.“ „Muslime sind eine Gefahr für unsere Demokratie und sie sind intolerant.

Nehmen wir mal an, es waren Muslime die den gesamten Ärger ausgelöst haben, obwohl der schwedische Polizeichef selbst äußerte, dass es Hinweise dafür gäbe, dass hier kriminelle die Situation ausnutzten, um die Situation eskalieren zu lassen, aber gehen wir davon aus, es waren alles Muslime, Migranten und Flüchtlinge, die die Polizeiautos in Brand setzten. Dann ja, es ist ein Beweis dafür, dass sich Muslime leider immer noch für solche Zwecke ausnutzen lassen, um Stimmung gegen sich zu verbreiten. Nur in einer Stadt schlug das Vorhaben fehl, die Muslime verhielten sich auf der Gegendemo anständig, beteten, verließen den Ort und hinterließen Paludan, der an der Seite der Polizei den verbrannten Koran und die herausgerissenen Seiten ordnungsgemäß entsorgen musste.

Wie kann es aber in einem scheinbar freiheitlich-demokratischen Land überhaupt zu solchen Verbrennungen und Schmähungen einer Religion kommen?

Der schwedische Jurist Thomas Bull sagte:

„1970 wurde das Gesetz der Religionsfreiheit abgeschafft und durch das Gesetz der Meinungsfreiheit ersetzt. Im Gesetz der Religionsfreiheit war es verboten, andere Religionen zu beleidigen. Das wurde gestrichen. Ab da galt die Meinungsfreiheit. Man muss eine Religion auch kritisieren dürfen. Das ist Meinungsfreiheit.“

In Deutschland Verbrennungen möglich?

Seit wann ist jedoch die Verbrennung der Heiligsten Schrift einer Religionsgemeinschaft eine Kritik? Vor allem worin besteht konkret die konstruktive Kritik im Verbrennen? Das ist doch keine Meinungsäußerung mehr, geschweige denn Meinungsfreiheit! Auch im Christentum gilt die Schmähung des Herrn als verboten.

In Deutschland wäre der Koran offiziell durch das Strafgesetzbuch (StGB) § 166 vor dem Verbrennen geschützt, hier drohen bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe für denjenigen, der

den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Tag 27.357… Krieg in Palästina: Besatzung und Folter

Tag 27.357… Krieg in Palästina: Besatzung und Folter

Tagtäglich stiehlt Israel palästinensisches Land und unterdrückt seit 70 Jahren die Palästinenser gewalttätig. Dies ist die israelische Apartheid.

Pünktlich zu Beginn des Monats Ramadan begannen erneut die verstärkten Aggressionen der Israelis gegen die Palästinenser.

Allein seit Beginn des Monats April tötete Israel (stand vom 19.04.22) sechzehn Palästinenser und dies ganz ohne Bomben-Anschläge, allein durch Militär Invasionen wie z.B. in der Stadt Jenin. Unter den Toten waren unter anderem drei Kinder, eine Mutter von sechs Kindern und eine Reporterin.

Ahmed Manasra, ein Kind von dreizehn Jahren, wurde unter brutalsten Umständen verletzt festgenommen. Der Vorwurf lautete: er sei ein Terrorist. Er ist nun seit sieben Jahren in Haft. Der heutige einundzwanzig-jährige Palästinenser hatte am 13. April 2022 eine Anhörung, da sein Fall überprüft werden soll. Er war mit seinen dreizehn Jahren noch nicht einmal strafmündig!

Am 15. April 2022 stürmten israelische Militärs völkerrechtswidrig eine der heiligsten Stätte der Muslime, die Al-Aqsa Moschee, in einer der heiligsten Monate der Muslime und überfielen betende Gläubige, die fasteten, mit Schlagstöcken, Gummigeschossen, Tränengas und Schallgranaten. Daraufhin fesselten sie diese zu Gott betenden Palästinenser auf dem Boden der Gebetsstätte und nahmen hunderte fest. Bei diesem Angriff wurden vierhundert Palästinenser verletzt, unter Ihnen Sanitäter, Frauen und Ältere. Aktuell kursieren unzählige Videos von den Geschehnissen rund um Jerusalem herum. Es gibt sogar Kanäle, die die Angriffe Live in Youtube und Instagram posten.

Seit Dienstag, dem 19. April 2022, bombardiert Israel nun den Gazastreifen, ein zu erwartender hinterhältiger Angriff, der jedes Jahr von der israelischen Seite im Monat Ramadan durchgeführt wird. Die Palästinenser in Gaza haben sich noch nicht einmal von der Zerstörung durch die israelischen Angriffe im letzten Mai erholen können und nun erwartet sie wieder ein Bombardement nach dem anderen.

Ukrainisches Leben mehr wert als palästinensisches?

Seit fünfundfünfzig Tagen ist der Krieg in der Ukraine in unseren Top-News zu sehen und das zu jeder Stunde. Aber Palästina? Die schaffen es leider nicht in diese Top-News.

Berühmte Gesichter wie Bella Hadid, ein Model mit palästinensischen Wurzeln, äußerte in Instagram ihren Missmut darüber, dass Instagram ihre Reichweite immer wieder minimiere, sobald sie etwas über Palästina postete. Dies bestätigten viele Influencer.

Das palästinensische Volk lebt in durchgehender Apartheid und Unterdrückung in einer Militärdiktatur. Selbst wenn kein Krieg herrschen sollte, leben Palästinenser zu keiner Zeit in Frieden.

Wie kann es sein aber sein, dass deutsche Kultusministerien an die Eltern von Grundschülern Briefe schreiben in denen sie mitteilen, dass man große Anstrengungen unternimmt, um den Unterricht den geflüchteten Ukrainern anzupassen und alles mögliche tut um die Ukrainer zu unterstützen, und das obwohl Ukraine eine maximale finanzielle Unterstützung Deutschlands erfährt. Deutschland hat kurzerhand das Aufenthaltsrecht und ein verändertes Arbeitsrecht für die Ukrainer etabliert.

Und all das geschieht während man gleichzeitig jahrzehntelanges Leid der Palästinenser in Kauf nimmt und das durch die deutsche finanzielle Unterstützung auf Seiten Israels, auf Seiten der Kriegstreiber.

Zudem blockiert man palästinensische Nachrichten und falls sie nicht blockiert sind, entzieht man ihnen die Reichweite.

Ein palästinensisches Kind, dass die Grundschule besuchen möchte, muss sich hüten und große Gefahren eingehen, da der Schulweg voller israelischer Checkpoints und Militärs ist, bei denen man immer wieder Kinder entführt, verletzt oder tötet. Und wir hören hier in den Nachrichten ein zu bemitleidenswertes ukrainisches Kind, dass von seinen Fröschen in Mariupol träumt. Träumt weiter!

Familienministerin Anne Spiegel und das falsche Familienbild

Familienministerin Anne Spiegel und das falsche Familienbild

Die Regierung ist nicht lange im Amt und ein Skandal jagt den nächsten. Erst letzte Woche die verlorene Impfpflichtdebatte, die die Ampelkoalition unbedingt durchbringen wollte und nun der Rücktritt der Familienministerin Anne Spiegel.

Anne Spiegel, Familienministerin der neuen Koalition und frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin musste sich zu Schulden kommen lassen, in Folge Deutschlands größter Flutkatastrophe seit Jahrzehnten, Urlaub genommen und in Bezug dessen gelogen zu haben. Nach Rücktrittsrufen der Medien, der CDU und der AfD trat sie am 11. April 2022 zurück. In einer scheinbar emotionalen Ansprache erklärte sie ihre Beweggründe: Ihre vier Kinder und ihr 2019 erkrankter Ehemann brauchten Ruhe, der nach ihrer Aussage die Betreuung der Kinder übernehmen wollte und deshalb seinen Job kündigte.

Warum musste es zu so einer Situation kommen?

Unser aktuell eingeimpftes Familienbild zeigt die Linie doch ganz klar: Die Frau muss arbeiten gehen und das so schnell wie möglich nach der Entbindung. Sie muss doch Ihre Freiheit haben arbeiten gehen zu dürfen, anstatt sich um die Betreuung der Kinder kümmern zu müssen. Die Kinder können ja genauso gut vom Vater betreut werden und er kann den Alltag mit Kind und Kegel wuppen. Oder noch besser, beide Eltern gehen arbeiten, verdienen noch mehr Geld und keiner passt auf die Kinder auf, die Kita oder Oma regelt alles im Normalfall. Das nennt man das neue Paradebeispiel eines neuen Familienbildes.

Genau so ein Familienbild wird von der aktuellen Regierung forciert, denn wenn nach aktuell geplantem Koalitionsvertrag nur ein Elternteil arbeiten gehen würde, bekäme diese Familie eine Abstrafung in Form der Steuerklasse 4 verdonnert anstatt der Steuerklasse 3. Wenn aber schnellstmöglich beide arbeiten gehen würden dann könnte man die Steuerklassen 3 und 5 erhalten. Um so „wirtschaftliche Unabhängigkeit mit Blick auf alle Familienformen“ zu stärken. Hier werden jedoch nur Karriere Versessene gestärkt.

Das Ruder haben die Falschen in der Hand

Und genau solch ein Familienbild vertritt nämlich ironischerweise unsere Familienministerin Anne Spiegel. Durch ihren gestrigen Auftritt gab es unzählige Kommentare, ganz nach dem Motto: Wie unfair die Gesellschaft doch sei von einer Frau, einer Ministerin mit vier Kindern und einem kranken Ehemann so viel zu erwarten. Und dass das alles doch verständlich sei, wie sie reagiert hätte. Ja sie habe gelogen, aber so schlimm sei es ja nun nicht, uns haben doch schon alle Politiker belogen und betrogen und mussten auch nicht zurücktreten.

Auf einmal wird das Frauenbild doch wieder gewandelt und die Frau ist diejenige, die sich um Familie und Haushalt kümmert. Laut Spiegels eigener Aussage war es jedoch eigentlich Ihr Ehemann, der für all das zuständig war und es liebe. Aber sagen wir mal sie musste alles alleine schaffen: Karriere, Familie, kranker Mann. Wieso nimmt man dann solch Ämter überhaupt an und unterstützt die Familie nicht in vollem Maße? Das wäre ja eigentlich die Aufgabe einer Familienministerin, Familien zu unterstützen, die Aufgaben einer Familie zu meistern und sich nicht zu überfordern. In einer idealen Gesellschaft müsste sie doch ein Vorbild in ihrer Aufgabe sein, in dem, wie sie ihre Familie managt.

Auswirkungen nicht vorhersehbar

Es gibt unzählige Frauen die gerne zuhause auf ihre Familie achten und nicht im Vordergrund stehen wollen oder Karriere machen müssen um ihren Selbstwert zu erkennen. Was ist mit diesem Teil der Gesellschaft? Diesen Teil diskriminiert und kritisiert man aufs schärfste. Es sei altertümlich. Es seien alte Rollenbilder. Warum? Warum darf eine Frau nicht auch gerne zuhause die Familie meistern und das voller Stolz tun?

All das sind sind leider die traurigen Auswirkungen worauf unsere Gesellschaft mit ihrer Frauenquote, Frauen Karriere, wirtschaftliche Unabhängigkeit und Ähnliches steuert. Das Beispiel Anne Spiegel sind nur kleine Anzeichen der Zerstörung dieses wichtigen Familienbandes, und die großen Auswirkungen wird Deutschland noch zu spüren bekommen müssen, um vielleicht eine Kehrtwende einzuleiten, die dann aber schon zu spät ist.

„Homosexualität ist keine Sünde (…)“

„Homosexualität ist keine Sünde (…)“

„Homosexualität ist keine Sünde (…) Es entspricht einer christlichen Haltung, wenn zwei Menschen, egal welchen Geschlechts, füreinander einstehen“, so der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx im Interview mit dem Stern.

Wenn es um das sog. moderne Christentum geht, wird der katholische Kardinal Marx und seine Queer-Meinung vom Glauben gerne zitiert.

„LGBTI-Menschen sind Teil der Schöpfung und von Gott geliebt, und wir sind gefordert, uns gegen Diskriminierung zu stellen. Ich glaube: Gott sucht die Gemeinschaft mit ihnen, wie er sie mit allen Menschen will. Für mich ist es eher Sünde, andere aus der Kirche drängen zu wollen.“

Er glaubt also: „Gott sucht die Gemeinschaft mit ihnen.“ Wieso liest er nicht vor, wofür er ausgebildet wurde als Kardinal, die ranghöchste Stellung nach dem Papst. Wenn er die Bibel zitieren würde, dann würde ihm geschehen wie der finnischen Politikerin Päivi Räsänen. Sie steht seit mehreren Jahren vor Gericht aufgrund unter anderem eines Tweets aus dem Jahr 2019. 

„Die Kirche, der ich angehöre, hat bekannt gegeben, dass sie offizieller Partner von SETA Helsinki Pride 2019 ist. Wie passt die Lehre der Kirche, die Bibel, zu der Vorstellung, dass Scham und Sünde als eine Frage des Stolzes erhoben werden?“

Dazu postete sie ein Bild aus dem Bibelvers Römer 1, 27:

„Desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“

Räsänen bezieht sich hier auf die Unterstützung der SETA Helsinki Pride 2019 von der Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands. Eine Pride-Parade bei der sich lesbisch, schwule, bisexuelle und transgender (LGBT) sich selbst mit anderen feiern und Stolz darauf sind.

Zudem klagte man sie an, aufgrund ihrer negativen Aussagen bzw. Texte in Bezug auf Abtreibungen und gleichgeschlechtlicher Ehen aus den Jahren 2004, 2013 und 2018.

Erneute Reformierung der Bibel?

All dies sind Dinge, die im christlichen Glauben nicht erlaubt sind, und dafür, dass sie ihre Religion ausübt, diese offen äußert und auf Bibelverse hinweist, wird sie angeklagt. Denn die Bibel ist ja schon längst oldschool, sie muss scheinbar reformiert werden.

Ihre Anklage lautet „ethnische Hetze“. Diese Straftat fällt in der finnischen Gesetzgebung unter „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Nein, nicht die Kriegstreiber klagt man heutzutage in solch heftigem Maße an und versucht man mundtot zu machen, sondern diejenigen, die sich für den seelischen Frieden der Menschheit einsetzen wollen.

Im Heiligen Quran heißt es in Bezug auf Buchreligionen:

„Und verkleidet nicht das Wahre mit dem Falschen, und verschweigt nicht die Wahrheit, wo ihr es doch wisst.“

„Trink!“ – Monat Ramadan und deutscher Alltag

„Trink!“ – Monat Ramadan und deutscher Alltag

Der heilige Monat Ramadan steht vor der Tür und Muslime weltweit freuen sich auf die Öffnung der heiligen Tore Gottes. Nicht aber freuen wird sich der 8-jährige Ahmad aus Cuxhaven*. Letztes Jahr im Monat Ramadan zwang seine Lehrerin ihn, im Unterricht die Wasserflasche zu trinken, die seine Mutter ihm im Schulrucksack mitgegeben hatte. Er wollte jedoch nicht trinken, weil er weiterhin fasten wollte, woraufhin die Situation eskalierte. Dies ist leider eine wahre Geschichte und kein Einzelfall!

Solch ein Islamhass, den unter anderem die sogenannte Islamexpertin Seyran Ates befeuert:

„Wie kann es sein, dass aufgrund der Pluralität der Gesellschaft verlangt wird, dass sie Islamexperten sind? Das müssen sie nicht. Sie müssen keine Experten im Islam sein, und sie dürfen nicht kritisiert werden, dass sie es nicht sind. (…) In den 80er-Jahren gab es das noch nicht in dieser Dimension. Ich bin als muslimisches Kind hier zur Schule gegangen, und Kinder in der Grundschule haben noch nicht gefastet und hatten keine Kopftücher oder Burkinis getragen.“

Islamexperten ohne Expertise

Das Wort Islamexperte beinhaltet die Expertise des Islam, man sollte also die arabische Sprache perfekt beherrschen, den Quran richtig lesen und verstehen können, die Geschichte kennen, sich politisch mit der aktuellen Lage befassen und ein Expertenurteil abgeben und vieles Weitere mehr. Wohingegen den Islamexperten hier in Deutschland jegliche Expertise in jeglichem Bereich fehlt und ihr Hauptziel die Muslime in der deutschen Gesellschaft aufzuhetzen ist. Solche Islamexperten sind leider nicht von Gebrauch.

Also nein, wir brauchen und verlangen keine sogenannten Islamexperten und wir verlangen auch keine Rücksichtnahme. Aber, dass ein Muslim jedes Jahr aufs neue, die Erlaubnis der Schule braucht, um zu fasten ist ein Eingriff in die Religionsfreiheit.

Seyran Ates Argumentation mal so dahingestellt, ohne sie zu bewerten, in den 80er Jahren gab es auch noch kein Internet oder Handys. Sollen wir deshalb alles Neue und jede Weiterentwicklung verbieten und abschaffen?

Wie verhält es sich mit unserem anderen Islamexperten Ahmad Mansour:

„Fasten, das die Gesundheit von Kindern gefährdet, ist nicht zu rechtfertigen.“

Wer hat es denn gerechtfertigt? Diese Regel gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, jeder der seine Gesundheit durch das Fasten gefährdet, darf nicht fasten. Im Heiligen Quran steht in der Sure Bakara 185. Vers:

„Wer von euch nun in dem Monat anwesend ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, für den gilt eine Anzahl anderer Tage. Gott will für euch Erleichterung, Er will für euch nicht Erschwernis,(…)“

Ich weiß nicht, warum diese scheinbaren Islamexperten noch nicht einmal die deutsche Übersetzung des Quran lesen möchten. Sie wollen anscheinend nur aufreißerisch und fanatisch gegen Muslime kämpfen.

Dankenswerterweise dürfen die Kinder und Jugendlichen dieses Jahr zum Beginn des Monats Ramadan die Ferienzeit genießen und können wenigstens für eine kurze Zeit den Ärger der Lehrer und Direktoren in Bezug auf das Fasten ausblenden.

Wir wünschen euch allen einen gesegneten Monat Ramadan, auf dass wir inshallah unseren Zielen näher kommen mögen.

*Daten sind der Redaktion bekannt und wurden verändert.