Die Überalterung der deutschen Gesellschaft und ihre Folgen

Die Überalterung der deutschen Gesellschaft und ihre Folgen

Die Überalterung und der der damit einhergehende lang prognostizierte demografische Wandel ist da. Und jetzt geht alles nur noch bergab.

Natürlich nicht ganz. Bergauf geht es nämlich auch, aber nur mit den Jahreszahlen der Älteren in unserer Gesellschaft. Die Älteren werde immer älter und Jüngere werden zwar nicht immer jünger aber leider immer weniger. Bundeskanzler Konrad Adenauer sagte einst: „Kinder kriegen die Leute immer“. Damit hatte er leider nicht recht.

Deutschland hat sich verändert und die Überalterung der Gesellschaft ist nicht plötzlich gekommen, es war ein mit Zahlen lang angekündigter Prozess, den man auch in der Schule bereits mehrfach behandelt hatte. Wie sehen die Zahlen aus?

1990 gab es in Deutschland ca. 11 Mio. Menschen über 65 Jahren und knapp dreißig Jahre später nun 2021 gab es 17,4 Mio Menschen mit über 65 Jahren. Dies bedeutet ein prozentualer Anstieg von 14% Ältere auf 21% Ältere in Bezug auf die Gesamtbevölkerung. Genau im Gegenteil schrumpft der Anteil der Jugendlichen von 16,7% auf 10% der Gesamtbevölkerung in Deutschland.

Hierbei ist zu erwähnen, dass eine Auswertung der Bertelsmann Stiftung voraussagt, dass 2040 die Erwerbsbevölkerung der Amerikaner wachsen und nicht altern wird, dies ist zurückzuführen auf die höhere Geburtenrate und deutlich mehr Zuwanderung. In Deutschland jedoch wird die Erwerbsbevölkerung immer mehr Rentnern gegenüberstehen und der Wohlstand Deutschlands lastet auf immer weniger werdenden Schultern.

Die Ursachen der länger lebenden Generation liegen auf der Hand, medizinische Weiterentwicklung, und ein veränderter Lebensstil lassen die Lebenserwartungen steigen.

Die Folgen jedoch sind schwerwiegend:

Altersheime, Pflegeheime, Krankenhäuser und Ärzte sind schon seit einiger Zeit mehr als ausgelastet und überfüllt. Mit dem Alter steigt der Pflegebedarf und dadurch auch die Kosten an Pflegeleistungen der Krankenkassen. Pflegekräfte, die gibt es immer weniger, denn der Fachkräftemangel lässt grüßen. Nun steigen 2023 zusätzlich auch noch die Krankenkassenbeiträge deutlich.

Renten, können gleichzeitig natürlich nicht für alle abgedeckt werden, immer mehr Beitragsnehmer, aber immer weniger die in die Rentenkasse einzahlen. Dadurch wird die Rente immer weiter gekürzt, obwohl man im Alter immer länger davon abhängig wird.

Und wo sollen überhaupt die ganzen Rentner leben? Barrierefreie Wohnungen werden immer weiter ausgebaut werden müssen, um auch die 20% der Bevölkerung absichern zu können.

Die Wirtschaftsleistung wird jedoch wohl oder übel abnehmen, denn weniger Arbeitskraft, weniger Leistung.

All das führt zu einem klaren Ziel: Deutschland braucht dringend Arbeitskräfte. Denn schon jetzt kassiert Deutschland im Vergleich zu Nachbarländern eine Klatsche nach der anderen, sei es im Bildungssektor, im Technologiesektor, im Medizinsektor usw. und wenn Deutschland dann auch kein Gas mehr diesen Winter hat, dann gute Nacht.

Was können wir daraus lernen? Deutschland ist kein Vorzeigeland und das schon lange nicht mehr, es ist das Endprodukt einer westlichen Scheinmacht in ihren letzten Atemzügen, die durch die gesamte Politik und ganz besonders die Familienpolitik ihre eigene Bevölkerung in den Ruin getrieben haben. Wer soll da noch helfen können?

Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen

Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen

Wirtschaftskrise, Gasmangel, Energiemangel, Rohstoffmangel, Arbeitskräftemangel in jeglicher Hinsicht, sodass aus dem Ausland Arbeitskräfte abgeworben werden müssen, Krieg, Inflation, Atheismus und eine kranke Sexualpolitik ist die Zukunft Deutschlands.

All die vermeintlichen Verschwörungstheorien in Bezug auf Rezession und Wirtschaftskrise, die schon zur Corona-Pandemie Zeiten angedeutet wurden, sind mittlerweile Mainstream-Gedanke. Seit der Corona-Pandemie und nun auch mit Beginn des Russland-Ukraine Krieges sieht es für die deutsch-politische Lage schlecht aus.

Aus diesem Grund berief Bundeskanzler Olaf-Scholz eine konzertierte Aktion ein. Er traf sich mit Vertretern der Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Arbeitgebern, Bundesbanken und Wissenschaftlern um ein gemeinsames Ziel zu erarbeiten.

Je nach Zielsetzung gäbe es kurz-, mittel- oder langfristig Ziele, um die Bürger zu entlasten.

Angekündigt sind Entlastungen, wie eine Energiepauschale, Heizkostenpauschale, das 9-Euro Ticket oder die Steuersenkung der Spritpreise. Inwiefern diese Hilfen ausreichen oder teilweise überhaupt dem Verbraucher zugutekommen sei mal dahin gestellt.

Ein vernünftiges kurzfristiges Ziel in der deutschen Politik wäre das Umkehren in der gesamten Corona und Russland-Politik, um wenigstens für die Interessen des eigenen Volkes aufzustehen.

Ein sinnvolles langfristiges Ziel für Deutschland und den Westen wäre die Aufteilung der ungleichen Vermögenswerte, sodass nicht der Hauptanteil der Bevölkerung immer weniger verdient. Gleichzeitig muss man der immer älter werdenden und der damit schrumpfenden Bevölkerung entgegentreten. Es gibt einen unverkennbaren Mangel an Arbeitskräften in wirklich jedem Bereich in Deutschland. Arbeitskräft fehlen in der Gastronomie, im Handel, an Flughäfen oder Ähnlichem. Sie alle müssen aus dem Ausland geholt werden, damit nicht wie z.B. In Hamburg, Düsseldorf oder Frankfurt keiner mehr von A nach B fliegen kann, weil es nicht genügend Arbeitskräfte gibt. Es führt auch kein Weg daran vorbei die deutsche Familienpolitik um 180 Grad zu drehen, um in dieser Ellenbogengesellschaft der schrumpfenden Bevölkerung wenigstens ein wenig Nachwuchs zu gewähren.

Im Interesse des Volkes?

Christian Lindner kündigte: „drei bis vier, vielleicht fünf Jahre der Knappheit“ an. Und auch Olaf Scholz bekräftigte: „Die aktuelle Krise wird nicht in wenigen Monaten vorübergehen. (…) Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich diese Lage auf absehbare Zeit nicht ändern wird.“

Und das wird sie auf der gesamten Welt nicht. Während hier in Deutschland Habeck dazu aufruft, weniger warm zu duschen, gibt es in anderen teilen der Welt bereits soziale Unruhen und extreme Hungersnöte. All dies kann auf kurze oder lange Zeit zu Hungeraufständen und Bürgerrevolutionen wie vor einigen Jahrzehnten führen, deren Ausmaße noch nicht abzusehen sind.

Man mag sich fragen, warum setzt sich Deutschland dieser Situation aus? Sie könnten doch für Ihr Volk eintreten und ihre Interessen vertreten. Leider besteht die deutsche Regierung aus unzähligen Lobbyisten, Geld- und Machtgierigen. Genau diejenigen, die das eigene Volk für die Zuneigung der Amerikaner verkaufen und sich das ganze Geld in die eigenen Taschen scheffeln. Aber aus den Lehren der Geschichte wissen wir ja wo das enden wird.

Abtreibung, ein Grundrecht?

Abtreibung, ein Grundrecht?

Abtreibung ist kein Grundrecht von Frauen.

Abtreibung, das seit 1973 scheinbar geltende Grundrecht der Frauen, wurde nun am 24.06. in Amerika aufgehoben. D. h. es steht den US-Bundestaaten frei Abtreibungen zu verbieten oder zu erlauben. Gleich mehrere Bundesstaaten erklärten im Anschluss Abtreibungen für verboten. Ein Grund zum Freuen für alle Menschen, denen das Leben eines ungeborenen Individuums am Herzen liegt.

Gleichzeitig drehte sich der Freitag in Deutschland auch rund um das Thema Abtreibung. Mit dem Streichen des Paragrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch darf nun jeder Arzt mit Abtreibungen werben. Der Bundestag schreibt auf seiner offiziellen Seite:

Der Bundestag hat die Aufhebung des Werbeverbotes für Abtreibungen beschlossen. Ärztinnen und Ärzte dürfen künftig öffentlich darüber informieren, dass und mit welcher Methode sie Abtreibungen durchführen. Schwangere sollen so einfacher als bisher Ärzte für eine Abtreibung finden können.“

Abtreibung = Tötung

Nach diesen beiden Beschlüssen gab es im ganzen Westen Beileidsbekundungen von Frau zu Frau aus Amerika, wie schrecklich es doch wäre, den amerikanischen Frauen ihre Grundrechte zu nehmen, Babys umbringen zu dürfen. Ihr Großmütter und Mütter durften es noch, aber sie nicht mehr? Wie kann das sein?

Rudern wir zurück, was ist Abtreibung. Per Wikipedia-Definition ist ein Schwangerschaftsabbruch oder Abtreibung

„eine vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft durch Entfernen der Leibesfrucht.“

Das vorzeitige Beenden? Nur damit es hier keine Missverständnisse gibt. Abtreibung ist die Tötung eines Lebewesens, nichts anderes. Jedes Lebewesen zum Zeitpunkt der Befruchtung ist lebendig, ob man es einen Schlammklumpen, einen Fötus oder Baby nennen mag, es ist lebendig! Und wenn man das Leben dieses lebendigen Wesen vorzeitig beendet ist es faktisch tot. Es zeigt immer mehr, wie skrupellos das unbekannte Leben eliminiert werden kann, wie unwichtig es erscheint, nur weil man es nicht kennt.

All das bezieht sich natürlich nicht auf Ausnahmefälle wie die Bedrohung vom Leben von Mutter und Kind oder Ähnlichem, sondern um die Standardfälle.

Nein, Abtreibung ist kein Grundrecht, wer bestimmt, welches Recht über einem anderen steht? Nur weil man auf dieser Erde lebt und das andere Wesen noch im Mutterbauch? Wer will die ganzen Tötungen rechtfertigen und zur Rechenschaft gezogen werden? Über die heftigen Nebenwirkungen einer solcher Abtreibung auf psychischer und physischer Ebene werden wir erst gar nicht eingehen.

Heuchlerischer Slogan

Dennoch hört man überall den Slogan: „My body, my choice.“ Aber mit diesem Körper kannst du nun einmal nicht tun, was du möchtest. Du kannst dich nicht unendlich schlecht ernähren, keinen Sport machen und erwarten immer gesund zu bleiben oder lange am Leben zu bleiben. Du kannst nicht einfach deine Hand abhacken, weil es deine Entscheidung ist, dann würde man dich wohl irgendwo einweisen. Dein Körper hat einen eigenen Mechanismus, du hast dich nicht für diesen Körper entschieden, er wurde dir gegeben, und er wird dir wieder genommen und auch das ist nicht deine Entscheidung, es ist eine Leihgabe für eine befristete Zeit.

Und gerade in der Schwangerschaft wird der Körper, den du als deinen bezeichnest, nicht nur dir gehören, denn er verändert sich für dieses kleine Lebewesen ohne dass du es ändern könntest. Deshalb, diese ganzen Sprüche wie my body, my choice hören sich toll an, sind aber einfach nur eine farce.

Warum diskutieren wir aber immer noch über dieses Thema so ausführlich, obwohl es so klar ist? Dazu passt die Antwort von Kristan Hawkins: „Der Grund warum wir immer noch diese Diskussionen haben ist, weil manche Menschen die natürlichen Konsequenzen von heterosexuellem Geschlechtsverkehr nicht akzeptieren wollen und nicht von einem anderen Menschenleben belästigt werden wollen und stattdessen selbstsüchtig entscheiden wollen ein Menschenleben zu beenden, um ihre Entscheidung erfüllen zu können.“

Opfere deinen Ismael

Opfere deinen Ismael

In wenigen Tagen ist es soweit und es wird eines der größten der Feste der Muslime, das Opferfest gefeiert.

Warum heißt es Opferfest und was wird gefeiert?

Nach islamischem Ritus beendet das Opferfest am 10. Dhul Hidscha den größten Teil der islamischen Pilgerfahrt, Hadsch genannt. Im Anschluss an das Opfern von Schlachttieren, fehlt nur noch das Steinigen vom Satan und das Umkreisen vom Haus Gottes, der Kaaba. Dies soll nach Interpretationen von Großgelehrten ein Zeichen für die Menschheit sein auch nach der Opferung mit dem Steinigen vom Satan als auch mit dem Gottesgedenken nie aufzuhören.

Dieses Jahr wurde die Hadsch nun nach zwei Jahren Corona-Pandemie trotz vieler Beschränkungen wieder für einige Millionen Pilger geöffnet.

Das Opferfest hat seinen Namen aus der Geschichte Abrahams.

Abraham gilt als Stammesvater der semitischen Völker. Dennoch vergingen viele Jahre in denen er mit seiner Ehefrau Sara, keine Kinder bekam. Durch eine göttliche Offenbarung heiratete er Hadschar eine ägyptische Magd und bekam mit ihr seinen ersten Sohn und den damit folgenden Propheten Ismail. Zu der Zeit war Abraham mit seiner Frau auf Reise und bekam den göttlichen Befehl seine Frau samt Baby in der trockenen Wüste zurückzulassen. Nach einiger Zeit begann Ismail nach Wasser zu dürsten und seine Mutter Hadschar lief siebenmal zwischen den Hügeln Saffa und Marwa hin und her. Sodann entsprang in der kahlen Wüste die Quelle Zamzam. Dieses Eilen ist ein Teil des Hadsch-Ritus und soll versinnbildlichen, dass sich jegliche Anstrengung und Mühe auf Gottes Wege lohnt, doch Hilfe und Erfolg einzig bei Allah liegen.

Die größte Prüfung

Mit Ismael ist Abrahams schwerste Prüfung verbunden. Abraham bekam im Traum die Aufgabe seinen so lange erbetenen und geliebten erstgeborenen Sohn Ismael zu opfern. Als Abraham den Gottesbefehl ausführen wollte, blieb das Messer jedoch stumpf und Gott sandte ihm ein Lamm als Opfertier. Auf genau diese Begebenheit wird das Opferfest zurückgeführt. Die Opferung eines Opfertieres in Mina gehört auch zu den Riten der Pilgerfahrt. Im übertragenen Sinne muss jeder Mensch seinen Ismael opfern, also das Opfern, was einen von der Liebe Gottes entfernt, dies ist ein Grund zum Feiern. 

Muslime weltweit feiern das Opferfest mit einem Festgebet, das bis zum Mittag vollzogen wird und mit einem abschließenden Besuch auf den Friedhöfen, ganz besonders die der Märtyrer, um ihrer zu Gedenken, die ihre Aufgabe bereits erfüllt haben und um sich daran zu erinnern wo die eigene Reise hingehen wird.

Dschalaleddin Rumi schrieb einst:

Als sie im Rufe „Gott ist groß“ sich fanden,

Wie Opfer sie von dieser Welt entschwanden

Der Sinn des „Gott ist groß“ ist Wir sind hier

Und werden ganz zum Opfer, Herr, von Dir!

Man spricht dies Wort, wenn man ein Opfer schlachtet –

Ihr sprecht es nun, da ihr euch selbst Ihm brachtet

Mögen wir inschallah unseren Ismael opfern können, um schon auf dieser Welt von Gottes Gnadengeschenken profitieren zu können.

Antisemitismus, documenta fifteen und Charlie Hebdo

Antisemitismus, documenta fifteen und Charlie Hebdo

Documenta fifteen ist eine der wichtigsten Kunstausstellungen, dieses Mal unter dem Motto Perspektivwechsel. Warum kam es aber nicht zum Perspektivwechsel? Und woher kommt der Antisemitismus-Vorwurf?

Gleich zu Beginn eröffnete Bundespräsident Frank Walter Steinmeier am 18. Juni die Ausstellung. In seiner Ansprache ging es kaum um die Ausstellung, ihre 1500 Aussteller oder die hunderten von Quadratmetern Kunst und ihre Besonderheiten an sich, sondern um die Anerkennung des Staates Israels und die damit einhergehende Verurteilung des deutschen Bundespräsidenten von indonesischen Ausstellern, ohne mit Ihnen ins Gespräch gekommen zu sein. 

Warum? Die Kunstausstellung lag in den Händen der indonesischen Organisationsleitung, ein mehrheitlich muslimisches Land, weshalb auch palästinensische Aussteller eingeladen waren. In den Medien waren es natürlich nicht nur irgendwelche Palästinenser. Es waren nämlich gefährliche Palästineser, die der BDS-Bewegung zugehörig sind. Eine Bewegung, die für die Freiheit von Palästinensern aufsteht und das war schon schlimm genug.

“Die moderne Judensau”

Alles drehte sich bei Eröffnung nur noch um das Bild vom Künstlerkollektiv Taring Padi, dass bereits 2002 in Australien unter den Titeln „Die Gerechtigkeit des Volkes“ und “Die Expansion der multikulturellen staatlichen Expansion” ausgestellt wurde. Auf diesem riesengroßen Bild sind zwei Elemente scheinbar antisemitisch. Einmal eine soldatenähnliche Figur mit einer Schweinsnase, einem roten Halstuch mit Israelflagge und einem Helm auf dem Mossad, der israelische Geheimdienst drauf steht, und zum anderen ein Mann mit unauffälligen Seitenlocken, Reißzähnen, blutroten Augen und einem Hut mit dem Schutzstaffel Zeichen SS. Das Bild wurde nach Kritik, in schwarzen Umhängen verhüllt und anschließend abgebaut. Rücktrittsrufe von allen möglichen Seiten an die Organisatoren werden immer lauter.

Die Tagesordnung des Perspektivwechsels oder Austausch fand jedoch nicht statt. Stattdessen schrieb das Künsterlkollektiv eine Erklärung zum Bild, um ihren Standpunkt klar zu machen:

„Das Banner People’s Justice inszeniert diese inneren und äußeren Machtverhältnisse in einer bildhaften Szene und versucht, die komplexen historischen Umstände durch eine Bildsprache einzufangen, die ebenso verstörend ist wie die Realität der Gewalt selbst. Es ist wahr, dass die Form der Darstellung aus Enttäuschung, Frustration und Wut politisierter Kunststudent*innen stammt, die kurz zuvor viele ihrer Freund*innen in den Straßenkämpfen von 1998 verloren hatten – einem Aufstand, der schließlich zum Rücktritt des Diktators führte.

Die von uns verwendete Bildsprache ist jedoch nie aus Hass gegen eine bestimmte ethnische oder religiöse Gruppe entstanden, sondern als Kritik an Militarismus und staatlicher Gewalt gedacht. Wir bedauern, dass wir eine mögliche Beteiligung der Regierung des Staates Israel so völlig unangemessen dargestellt haben – und entschuldigen uns aufrichtig dafür. Antisemitismus hat weder in unseren Gefühlen noch in unseren Gedanken einen Platz.“

„Wir hoffen, dass dieses Denkmal der Ausgangspunkt für einen neuen Dialog sein wird.“

Dialog?

Es hätte einen Dialog geben können, wenn man in Deutschland frei im Gedanken wäre. Wenn man in Deutschland über die intimsten Details einer sexuellen Orientierung reden muss, gibt es keinen Raum für Unterdrückung und Folter gegenüber Menschen. Sie wollen es nicht sehen, sie verdecken und verstecken es, nur um nicht darüber reden zu können, es ist die Angst, die einen lähmt.

Volker Beck, der nach seiner Drogen-Affäre 2016 nun zum Präsidenten der deutsch-israelischen Gesellschaft gewählt wurde, betitelte das Bild als „moderne Judensau“. Die Judensau hängt seit dem 13. Jahrhundert an einer Wittenberg Kirche und darf laut neuestem Beschluss des Bundesgerichtshofs dort hängen bleiben. Die Gemeinde hat sich ausreichend vom Bild distanziert und die Judensau wird nun zu einem Mahnmal umfunktioniert.

Charlie-Hebdo und der Perspektivwechsel

Zuletzt lenken wir den Perspektivwechsel auf Charlie-Hebdo und die Muhammad Karikaturen. Steinmeier sagte am Freitag

„Wer als Künstlerin oder Künstler in das Forum der Politik eintritt, muss sich nicht nur der ästhetischen, sondern auch der politischen Debatte und Kritik stellen. Und dort gibt es Grenzen!”

Und wo liegen diese Grenzen?

„Kritik an israelischer Politik ist erlaubt. Doch wo Kritik an Israel umschlägt in die Infragestellung seiner Existenz, ist die Grenze überschritten.” 

Inwiefern in diesem Bild die Existenz Israels in Frage gestellt wurde, wird nicht deutlich.

„Antisemitismus und Rassismus sind solche Grenzen.”

Schade, dass die beleidigenden und diffamierenden Bilder des höchsten Propheten der Muslime nicht in dieses Raster fällt. Das ist nämlich Kunst. Doch wie sagte Steinmeier so schön

„Aus Müll entsteht Kunst.“

Assange, Nawalny und die Doppelmoral des Westens

Assange, Nawalny und die Doppelmoral des Westens

Alexej Nawalny und Julian Assange, die gegensätzlicher nicht sein könnten, verbindet der Hochverrat am eigenen Land. Nur droht in Russland für Hochverrat nicht die Todesstrafe, sondern nur in Amerika, seltsam Russland ist doch immer der Böse.

Julian Assange, Gründer von Wikileaks, deckte die geheimen Kriegs- und Regierungsverbrechen der amerikanischen Regierung und des Militärs auf. Er wurde verfolgt, mal hier inhaftiert, mal da gedeckt oder Asyl gewährt, aber nun soll er nach Amerika überführt werden.

Alexej Nawalny ist ein Gegner der russischen Regierung, der sich mit dem Britischen Geheimdienst zusammentat um westlich finanzierte Propaganda gegen Russland durchzuführen. Hier feiert man ihn jedoch als Oppositionspolitiker und Kreml-Kritiker, der mit den freiheitlich, demokratischen Werten gegen das korrupte und böse russische Regime aufsteht.

Assange Aussagen trifft die Falschen?

Westliche Medien wie die französische Zeitung Le Monde schrieb über Assange:

„Wer gegen geheimnisvolle Staaten kämpft, muss zwei offensichtliche Tatsachen berücksichtigen. Erstens ist Julian Assange wie jeder andere vor dem Gesetz verantwortlich … Zweitens ist [er] kein Freund der Menschenrechte.“

„Er ist schnell dabei, die Geheimnisse demokratischer Länder ins Visier zu nehmen, weniger die Autoritären.“

Anders ausgedrückt, er solle doch bitte die Geheimnisse der Russen oder Iraner aufdecken, aber doch nicht die Geheimnisse eines demokratischen Landes. Und ja, er ist vor dem Gesetz verantwortlich. Für Nawalny gelte es aber nicht, dass er vor dem russischen Gesetz verantwortlich ist.

Mike Pompeo, der damalige Außenminister und CIA-Chef der Vereinigten Staaten unter Donald Trump, sagte über Wikileaks:

„Es ist an der Zeit, WikiLeaks als das zu bezeichnen, was es wirklich ist: ein nichtstaatlicher feindlicher Geheimdienst, der oft von staatlichen Akteuren wie Russland unterstützt wird.“

Nur weil Nawalny von Großbritannien finanziert und aufgebaut wurde, heißt das noch lange nicht, dass Assange dasselbe mit Russland tun würde.

„Wir können Assange und seinen Kollegen nicht länger den Spielraum lassen, uns zu vernichten mit unterschlagenen Geheimnissen.“

Er sagt also, dass man die ach so tolle Regierung alleine mit der Wahrheit vernichten kann. Die Angst vor seinen wahren Enthüllungen führte sogar dazu, dass Mike Pompeo die wildesten Pläne für eine Entführung und oder Ermordung in Russland hatte, um dann auch noch in Russland Krieg beginnen zu können. Dazu kam es dann aber nicht.

„Wir werden eine viel bösartigere Agentur werden, wenn es darum geht sicherzustellen, dass wir [unsere Strategie] umsetzen. Wir werden mit einigen der härtesten Leute in unserer Organisation an die härtesten Orte gehen, um es zu zerschlagen.“

Die Welt sehen, wie wir wollen

Ihr seid doch schon die bösartigste Agentur. Ihr seid die Bedrohung von Freiheit, Demokratie und wahrem Liberalismus. Es ist das Recht auf Information, eure Kriegsverbrechen in Erfahrung zu bringen. Nur leider werden es immer weniger, die sich trauen diese aufzudecken, weil sie solch eine Bestrafung fürchten.

„Alexej Nawalny muss unverzüglich freigelassen werden“, so der damalige Außenminister Heiko Maas. Auch die damalige Bundeskanzlerin Merkel forderte die Freilassung. In Bezug auf Assange forderte man nichts. Es wäre juristisch nicht vergleichbar gewesen, so das damalige Außenministerium.

Assange litt unter deutlich mehr Strafen und Abgrenzung als Nawalny, aber der Umgang der Politik und der Medien ist das beste Beispiel dafür wie flexibel die Wörter Menschenrechte und Pressefreiheit benutzt werden, gerade so wie es in die scheinbar freiheitlich-demokratische Welt am besten passt.

„Julian Assanges Tragödie besteht darin, dass er Australier und kein Russe ist. Wenn der Kreml hinter ihm her wäre, würden die Regierungen darum wetteifern, ihm Asyl zu gewähren.“

Jack Dion