Gendersprache – eine aufgezwungene Pflicht? 

Gendersprache – eine aufgezwungene Pflicht? 

Die Gendersprache, also den Gebrauch geschlechtergerechter Formulierungen zur sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter in der Sprache, wird vielerorts bereits verwendet. Jedoch fordern immer mehr Institutionen die Verwendung der Gendersprache, auch auf persönlicher Ebene, trotz fragwürdiger Rechtsgrundlage.

35% aller Unternehmen nutzen in ihrer externen Kommunikation die Gendersprache

Das ifo-Institut veröffentlichte im Juli 2021 eine umfassende Befragung für den Bereich der freien Wirtschaft. Laut der Erhebung nutzen 35% aller Unternehmen in ihrer externen Kommunikation die Gendersprache; in der internen Kommunikation sind es 25%. In einer anderen Umfrage der „Wirtschaftswoche“ vom Juni 2022 gaben 28 von 40 befragten Dax-Konzernen Auskunft über die Verbindlichkeit der Nutzung der Gendersprache. Zwei Drittel der 28 Unternehmen haben eigene Leitlinien, bei einem Viertel der Konzerne sind sie auch verpflichtend.

Rechtsgrundlage für die Verpflichtung der Gendersprache ist nicht eindeutig

Der Arbeitsrechtler Arnd Diringer äußert sich zu der Rechtsgrundlage der Verwendung der Gendersprache. „Solang es nur um Textbausteine beispielsweise für die Website eines Unternehmens geht, wird der Arbeitgeber die Verwendung von Gendersprache im Rahmen seines Direktionsrechts wohl verlangen können“. Jedoch ist es nicht zulässig, wenn Unternehmen Mitarbeiter verpflichten, auch dann die Gendersprache zu nutzen, wenn sie mit eigenem Namen und nicht dem Namen des Unternehmens auftreten. „Eine persönliche Unterwerfung unter eine bestimmte Weltsicht oder Ideologie, und nichts Anderes ist das Gendern, darf von Arbeitnehmern nicht verlangt werden“, so Diringer. „Anders ist es nur in Tendenzbetrieben, also Unternehmen, bei denen nicht wirtschaftliche, sondern politische Ziele im Vordergrund stehen.“

Das Einhalten der Gendersprache fließt an mancher Uni in die Note ein

An den Universitäten hält man auf der Verwaltungsebene die Gendersprache ein. Dies wird auch von vielen Landesgleichstellungsgesetzen im Grundsatz vorgeschrieben. Einzelne Fakultäten erlassen eigene Leitfäden, die von ihren Angehörigen erwarten, geschlechterneutral zu kommunizieren. Ein Fall an der Uni Tübingen sorgte jedoch für Aufsehen. In den Bearbeitungshinweisen zu einer Hausarbeit in einem Pflichtmodel der katholisch-theologischen Fakultät wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Nutzung der geschlechterneutralen Sprache in den schriftlichen Arbeiten in die Korrektur einfließt und dementsprechend bei der Notenvergabe eine Rolle spielt. Drei Studenten die sich weigerten dies umzusetzen seien im Erst- und Zweitversuch durchgefallen. Erst im letzten Anlauf hätten zwei von Ihnen nachgegeben und somit bestanden.

Eine kleine Minderheit zwingt der Mehrheitsgesellschaft seine Ideologie auf

Laut dem dgti (Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.) liegt die Anzahl der Transgender Personen in Deutschland bei 0,6% der Gesamtbevölkerung. Der Gebrauch des generischen Maskulinums stellt für sie, aber auch beispielsweise für eingesessene Feministinnen, ein Problem dar. Bei diesen Bewegungen geht es nicht mehr um das bloße Einfordern von Respekt, Toleranz und Akzeptanz in der breiten Gesellschaft. Eine kleine Minderheit zwingt 99,4% der Gesellschaft ihre Ideologie auf, sodass die komplette Sprache angepasst werden soll.

Es geht soweit, dass man im Studium oder auf dem Arbeitsplatz mit harten Folgen für den eigenen Werdegang rechnen muss, wenn man sich dieser Ideologie nicht unterordnet. Es wird solange psychischer und sozialer Druck ausgeübt, bis der Widerstandswille bricht. Problematisch ist dies vor allem in der gesprochenen Sprache. Ständig auf die Gendersprache achten zu müssen, erschwert das Führen und dem Zuhören eines flüssigen Gespräches.

Die aggressive Art die diese Bewegung mit sich bringt, wird nicht bei der Sprache aufhören. Sie werden früher oder später immer mehr Einschnitte in das Entscheidungsrecht der Bürger fordern.  Man stelle sich vor die fünf Millionen Muslime würden der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland aufzwingen wollen, dem anderen Geschlecht bei der Begrüßung nicht mehr die Hand zu reichen.

Gendersprache
Hallo meine Pronomen sind…
4 Tote Muslime in US-Stadt – eine Chance die Einheit der Muslime zu zerstören

4 Tote Muslime in US-Stadt – eine Chance die Einheit der Muslime zu zerstören

In einem Zeitraum von neun Monaten wurden in der US-amerikanischen Stadt Albuquerque 4 Muslime ermordet. Drei der Morde geschahen innerhalb von 2 Wochen.  Die muslimische Gemeinschaft fürchtete sich und ging von einer gezielten Jagd auf Muslime aus. Nun verhaftete die Polizei einen Verdächtigen, der selbst Muslim ist. Eine Chance die Einheit der Muslime zu zerstören.

Motiv des Verdächtigen scheint die Eheschließung seiner Tochter mit einem Schiiten zu sein

Es wird spekuliert, dass der Auslöser der Morde, die Heirat der Tochter des Verdächtigen war. Die Tochter, die aus einer sunnitischen Familie stammt, heiratete nämlich einen Mann aus einer schiitischen Familie. Diese Entscheidung gefiel dem Vater jedoch nicht. Aufgrund dessen wird angenommen, dass er sich Männer ausgesucht hat, die einen Familiennamen trugen, die typisch für Schiiten sind. Zwei der Ermordeten hießen nämlich Hussain mit Nachnamen, der Dritte hieß Hussein und der Vierte Ahmadi.

Die Morde eignen sich als Instrument, um die Einheit unter den Muslimen zu zerstören

Es spielt keine Rolle, ob der Verdächtige der wahre Mörder und oder sein Motiv seine Abneigung gegenüber schiitischen Muslimen ist. Allein die Tatsache, dass die Medien solch eine Nachricht und Spekulation verbreitet, kann dazu führen die Einheit unter den Muslimen zu zerstören. Solche Spekulationen dienen vor allem der Spaltung unter den Muslimen, da sie negative Gefühle auf beiden Seiten hervorrufen und dadurch Abneigungen entstehen können. Deswegen ist es überaus wichtig, solche Nachrichten mit Vorsicht zu genießen und nicht emotional darauf zu reagieren, egal welcher islamischen Denkrichtung man angehört.

Es ist nicht richtig das falsche Handeln eines Einzelnen auf die Angehörigen derselben islamischen Denkrichtung zu übertragen. Daher ist es immer gut zu sehen, dass es genug Muslime gibt, die sich nicht von solchen Nachrichten beeinflussen lassen. So hat sich beispielsweise die muslimische Gemeinschaft in Albuquerque am ersten Freitag seit der Verhaftung des Verdächtigen getroffen, um das Gemeinschaftsgebet zu verrichten. Dabei beteten Sunniten und Schiiten Seite an Seite und Schulter an Schulter.

Die Einheit der Muslime ist an starkes Mittel, um die eigenen Interessen durchzusetzen  

Neben der Wichtigkeit der Einheit der Muslime für das friedliche Zusammenleben untereinander, dient die Einheit als wichtigstes Mittel in der Durchsetzung der eigenen Interessen. Wenn die Muslime in Deutschland Hand in Hand zusammenarbeiten würden, könnte so viel mehr Druck auf die Politik ausgeübt werden. Im Jahre 2021 waren von den 5.5 Millionen Muslimen rund die Hälfte wahlberechtigt. Eine solch hohe Zahl ist für jeden Politiker Grund genug, die Interessen dieser Wähler nicht ohne weiteres unbeachtet zu lassen. Dadurch würden Aktionen, wie die vor kurzem stattgefundene Koranverbrennung in Hamburg nicht ohne Konsequenzen an den Menschen vorbeiziehen und eine viel höhere Aufmerksamkeit bekommen.

Es ist also wichtig, sich auf die Gemeinsamkeiten statt auf die Unterschiede zu konzentrieren. Jeder Muslim, unabhängig der Denkschule, möchte in Deutschland frei und ohne Sorge seine Religion ausleben. Außerdem wird es kein Muslim gutheißen, wenn jemand seine Religion oder die Heiligkeiten des Islams beleidigt oder schändet. So ist die einzige Lösung, um dies in Deutschland zu ermöglichen, die Einheit der Muslime, damit sie gemeinsam für ihr Recht eintreten.

Einheit der Muslime
Messerattacke auf Salman Rushdie – Zufall oder gut kalkuliert?

Messerattacke auf Salman Rushdie – Zufall oder gut kalkuliert?

Am vergangenen Freitag attackierte ein junger Mann den Schriftsteller Salman Rushdie, Verfasser des Buches „die satanischen Verse“, bei einer Lesung im US-Staat New York mit einem Messer und verletzte ihn schwer. Laut aktuellen Berichten, ist er auf dem Weg der Besserung.

Die satanischen Verse und das Rechtsurteil Ayatollah Chomeinis

Salman Rushdie veröffentlichte im Jahre 1988 das Buch „die satanischen Verse“. Der Titel bezieht sich auf Stellen im Koran, in denen drei vorislamische Göttinnen neben Allah gestellt werden. Die Offenbarung dieser umstrittenen Verse verpackt der Autor in eine Traumsequenz. Im weiteren Verlauf tauchen viele Persönlichkeiten auf, die bekannten islamischen Personen ähneln. So wird dem Propheten Muhammad (der Friede sei mit ihm und seiner Familie) der Name Mahound gegeben. Dieser Name wurde im mittelalterlichen Europa für einen Dämonen oder Gott verwendet, den die Muslime angeblich anbeteten.

Viele Muslime sahen den Inhalt dieses Buches als tiefe Beleidigung gegen den Islam und den heiligen Persönlichkeiten an und demonstrierten dagegen. Rushdie bestritt den Islam mit diesem Buch schmähen zu wollen. Er plädierte aber auf sein Recht, seine Meinung frei äußern zu dürfen. Die Verbreitung des Buches führte dann zu dem bekannten Rechtsurteil des Gründers der islamischen Republik Iran, Ayatollah Chomeini. In diesem erklärte er Salman Rushdie und all diejenigen die bei der Veröffentlichung mithelfen für vogelfrei. Das genaue Urteil lautete wie folgt:

 „Ich erkläre allen stolzen Muslimen weltweit, dass der Verfasser des Buches Satanische Verse gegen den Islam, den Propheten und den Koran ein Buch verfasst, gedruckt und veröffentlicht hat. Auch die informierten Verleger solcher Inhalte sind zum Tode verurteilt. Ich fordere die mutigen Muslime auf, überall wo sie diese finden, sie sofort hinzurichten, damit sich niemand mehr traut die Heiligtümer der Muslime zu beleidigen. Jeder [Muslim], der auf diesem Wege stirbt, ist ein Märtyrer, so Gott will. Darüber hinaus, falls jemand den Aufenthaltsort des Verfassers kennt, ihn jedoch nicht persönlich hinrichten kann, soll er die Bevölkerung informieren, damit dieser [Rushdie] seinen Lohn bekommt.“

Das Rechtsurteil veränderte den Alltag von Salman Rushdie

Durch das Rechtsurteil, war Salman Rushdie gezwungen für viele Jahre unterzutauchen. Einige seiner Verleger wurden Opfer von Angriffen. Erst seit einigen Jahren traut sich Rushdie wieder in die Öffentlichkeit. In den USA, so sagt er, fühle er sich sicher. Das Rechtsurteil spiele auch keine große Rolle mehr in seinem Leben.

Ist der Zeitpunkt des Angriffs nur ein Zufall oder gut kalkuliert?

Nach dem Angriff auf Rushdie, gab es viele Solidaritäts- und Genesungsbekundungen seitens vieler Prominente und Politiker. Rushdie wird unter anderen für seinen Mut und seine Widerstandsfähigkeit gelobt. Der britische Premier-Kandidat, Rishi Sunak, verlangte indes Sanktionen gegen den Iran. Schließlich wurde bis heute das Todesurteil nicht zurückgenommen. Er fügte noch hinzu, dass die potenzielle Einigung mit dem Iran im Atomstreit „möglicherweise in einer Sackgasse angekommen“ sei. Der israelische Regierungschef Jair Lapid sah die Schuld an dem Angriff auch bei der Führung des Irans.

Die Frage die von einigen Analytikern aufkommt ist, ob dieser Angriff nicht doch Teil eines durchgedachten Schachzugs darstellt. Rushdie tritt seit längerem wieder in der Öffentlichkeit auf. Jedoch nun, wo eine mögliche Lösung im Atomstreit mit dem Iran greifbar scheint, wird Rushdie angegriffen. Dadurch werden nun Stimmen laut, den Atomdeal mit Iran sofort abzublasen. Die iranische Regierung hat sich offiziell noch nicht zu dem Angriff geäußert. Es bleibt abzuwarten, was in den nächsten Tagen entschieden wird.

Jedoch bleibt ein weiteres Problem, welches gelöst werden muss. Denn in Fällen wie in dem Fall von Salman Rushdie treffen zwei Prinzipien aufeinander, die in Deutschland eigentlich zum Recht und Pflicht eines jeden Bürgers gehören. Zum einen das Recht seine Meinung frei äußern zu dürfen. Zum anderen die Pflicht andere Religionsgruppen und ihre Heiligtümer nicht zu beleidigen und zu schmähen, wie erwähnt in §166 (StGB). Dies bedeutet, das geklärt werden muss, wo die freie Meinungsäußerung endet und wo die Schmähung von Religionsgemeinschaften beginnt. Dabei darf man nicht mit zweierlei messen, wie jüngst geschehen bei der Koranverbrennung in Hamburg. In dem Falle von Beleidigungen, muss man sinnlose Gewalt vermeiden und je nach Zeit und Umständen eine passende Reaktion auf diese Anfeindungen finden.

Salman Rushdie
Quelle: von CK – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89863543
Mehrere Tote bei Polizeieinsätzen – neutrale Aufarbeitung nicht gegeben

Mehrere Tote bei Polizeieinsätzen – neutrale Aufarbeitung nicht gegeben

In weniger als zehn Tagen sind vier Menschen bei vier verschiedenen Polizeieinsätzen ums Leben gekommen. Drei von ihnen wurden von der Polizei erschossen. Besonders tragisch war der Tod eines 16-jährigen Flüchtlings aus dem Senegal, der mit einer Maschinenpistole durch fünf Schüsse ums Leben kam.

16-jähriger Senegalese war anscheinend suizidgefährdet

Der Tod des Jugendlichen ereignete sich in Dortmund. Ein Mann verständigte die Polizei, da sich der Senegalese, namens Mohammed D., im Innenhof einer katholischen Jugendhilfeeinrichtung, ein Messer vor den Bauch hielt. Mohammed D. war psychisch auffällig gewesen und hatte sich einen Tag in einer Psychiatrie aufgehalten. Insgesamt waren elf Polizisten bei dem Einsatz beteiligt. Ein 29-jähriger Polizeikommissar sicherte die Situation mit einer Maschinenpistole (MP 5) im Hintergrund ab.

Entwaffnungsversuche durch Pfefferspray schlugen fehl, woraufhin der Jugendliche die Polizisten mit dem Messer angriff. Als die Situation weiter zu eskalieren drohte und elf Polizisten es nicht schaffen einem 16-jährigen Jungen ein Messer abzunehmen, schießt der Polizeikommissar mit seiner MP 5 sechs Kugeln auf Mohammed D. Von diesen sechs Kugeln treffen ihn fünf unter anderem in Kiefer, Bauch und Brust. Nachdem Einsatz hagelt es viel Kritik und Fragen. Wieso musste eine MP 5 eingesetzt werden? Hätte die Polizei den Jungen nicht anders kampfunfähig machen können?

Einen Tag zuvor stirbt in Recklinghausen ein Mann bei Polizeieinsatz

In Recklinghausen verstarb ein 39-jähriger Mann, nachdem jemand die Polizei in seine Wohnung rief. Der Mann randalierte, sodass die Polizei gezwungen war ihn zu fixieren. In Folge dessen verlor der Mann das Bewusstsein, sodass er mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht wurde und dort verstarb.

Untersuchungsverfahren der beiden Polizeieinsätze sind nicht neutral

Im Falle des 16-jährigen Senegalesen in Dortmund ermittelt aus Neutralitätsgründen die Polizei in Recklinghausen. Umgekehrt ermittelt im Falle des verstorbenen 39-jährigen Mannes in Recklinghausen, aus Neutralitätsgründen, die Polizei in Dortmund. Wie die Polizei hier die Neutralität wahren möchte, ist sehr fragwürdig. Aus diesem Grund fordert der Deutsche Anwaltverein (DAV) die Einrichtung unabhängiger Beschwerdestellen. Dadurch soll tatsächlich die Neutralität bei der Aufarbeitung der Einsätze sichergestellt werden.

Polizei beendet zwei weitere Einsätze ebenfalls mit tödlichen Schüssen

Ebenso tötete die Polizei am 02.08.2022 einen 23-jährigern Mann, nach einer Eskalation im Frankfurter Bahnhofsviertel, durch einen Kopfschuss. Der polizeibekannte Mann bedrohte Prostituierte mit einem Messer und verletzte einen Polizeihund schwer.

In diesem Fall übernimmt die LKA die Ermittlungen. Die LKA, also das Landeskriminalamt, ist eine Einrichtung deutscher Landes-Polizeien.

Einen Tag später hat die Polizei bei einer Zwangsräumung in Köln den 48-jährigen Mieter, nach Eskalation der Situation, erschossen.

Aus Neutralitätsgründen übernimmt in dem Fall die Polizei Bonn die Ermittlungen des Falls.

Es bleibt zu hoffen, dass der Staat schnellstmöglich neutrale Untersuchungsstellen schafft, damit diese die Einsätze genau aufarbeiten können. Nur so kann man bei fahrlässigen Fehlern die Verantwortlichen zu Rechenschafft ziehen. Dadurch wird auch ein Zeichen gesetzt, dass solche Taten nicht unbestraft bleiben, da es sehr naheliegend ist, dass die Polizei die eigenen Kollegen schützt. Einen amerikaähnlichen Zustand, in der die Waffe leichtfertig abgefeuert wird und die Polizeibrutalität sehr hoch ist, ist das Letzte was wir in Deutschland noch gebrauchen können.

Polizeieinsätzen, Polizeibrutalität

Auf deutsch: Polizeibrutalität

Koranverbrennung in Hamburg

Koranverbrennung in Hamburg

Am Samstag, den 06.08.2022 kam es zu einer Koranverbrennung vor der Imam Ali Moschee in Hamburg. Sogenannte „Exiliraner“ haben den heiligen Koran zerrissen und einige Seiten verbrannt. Zudem wurde der heilige Prophet und seine Familie beleidigt. Es war eine angemeldete Demonstration, an der vielleicht zwanzig Personen teilgenommen haben. Die Polizei war ebenfalls anwesend, schaute aber bloß zu.

Koranverbrennung war eindeutig gegen das Gesetz

Die Koranverbrennung und Beleidigung der Heiligtümer des Islams stellt einen eindeutigen Strafbestand dar. Einerseits ist es eine Volksverhetzung gemäß §130 (StGB). Andererseits trifft der §166 (StGB), und zwar Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen, ebenfalls zu. Trotzdem sah die Polizei keinen Grund einzuschreiten. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit werden solche Taten legitimiert. Dabei ist der Rahmen wo die Meinungsfreiheit beginnt und wo sie aufhört klar definiert. Beschimpfungen und Beleidigungen gegen den Islam, fallen ohne Zweifel unter das Recht der freien Meinungsäußerung. Hingegen sind Aussagen gegen Israel oder Menschen mit jüdischen Wurzeln immer antisemitisch. Hier hört dann auch das Recht auf freie Meinungsäußerung auf.

Ähnlich verhält es sich, wenn jemand die LGBTQ-Community öffentlich anprangert. Schnell kann es dann passieren, dass beispielsweise der Arbeitsplatz gefährdet ist, wie vor kurzem geschehen in Frankreich. In diesem Lichte ist es interessant zu sehen, dass die Demonstranten, die den Koran in Hamburg verbrannt haben, Regenbogenflaggen bei sich trugen. Dadurch signalisieren sie, dass sie diese Wertevorstellungen vertreten und bekommen so den Schutz der Unantastbarkeit.


Solch eine Aktion ist nicht der erste Angriff gegen den Islam und die Imam Ali Moschee

Bereits letztes Jahr im Juli wurde die Imam Ali Moschee, auch als blaue Moschee bekannt, durch Unbekannte, Opfer eines Farbanschlags. Dabei haben sie die Wände im Außenbereich mit islamfeindlichen Parolen und politischen Todesdrohungen beschmiert. Immer wieder organisiert ein und dieselbe Gruppe provokante Aktionen und hält diese dann vor der blauen Moschee ab. Der Staat gibt Muslimen in Deutschland das Gefühl, einer Religion zweiter Klasse anzugehören, die es nicht verdient, einen sonderlichen Schutz zu genießen. Während andere Religionsgruppen überaus geschützt werden und es bei solchen Angriffen gegen ihre Gotteshäuser, Sondersendungen im Fernsehen und Schlagzeilen auf der Titelseite gibt, müssen Muslime sich bei solchen Aktionen gegen eine Moschee mit einer kurzen und knappen Berichterstattung am Rande zufriedengeben. Das bedeutet, dass die Medien solche Nachrichten bewusst nicht verbreiten und ausfiltern.

Diese ungleichmäßige Behandlung und das Messen mit zweierlei Maß sorgt für eine große Unmut unter den Muslimen. Es müssen die Gesetze des Landes eingehalten werden. Wenn eine Gruppe von Menschen sich an die Gesetze halten muss, andere Gruppen aber Freipässe für ihr Verhalten bekommen, dann wird letztere sich immer mehr herausnehmen. Dadurch nimmt man in Kauf, dass solche Gruppen nicht nur heilige Bücher und heilige Gebäude schänden, sondern früher oder später auch Personen direkt angreifen.  


Buchverbrennung, Koranverbrennung

Impfärztin Kellermayr begeht Selbstmord – Folge von Cybermobbing

Impfärztin Kellermayr begeht Selbstmord – Folge von Cybermobbing

Am 29. Juli 2022 wurde die Impfärztin Lisa-Maria Kellermayr tot in Oberösterreich aufgefunden. Laut vorläufigem Obduktionsbericht ist die Todesursache Selbstmord.

Polizei nahm die Sorgen der Ärztin nicht ernst

Die Ärztin, die sich für eine Impfung gegen das Coronavirus einsetzte, wurde im Internet monatelang von Impfgegnern angefeindet. Sie äußerte sich in einem Tweet auf Twitter gegen Impfgegner, die die Zufahrtsstraße eines Krankenhauses versperrten. Dies reichte anscheinend aus, um die Hetzkampagne gegen die Ärztin zu starten. Die Gegner beleidigten sie persönlich und einige sprachen sogar Morddrohungen aus. Einer drohte mit einer Schrottflinte in ihre Arztpraxis zu kommen und sie und alle Mitarbeiter abzuschlachten. Früh wandte sich die Ärztin an die Polizei und die Standesvertretung, jedoch ohne Erfolg. Beide haben ihr, laut Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin, öffentlich mittgeteilt, „sie soll sich nicht so aufspielen, sie will sich nur wichtigmachen.“

Der Selbstmord der Ärztin war nicht das Ende der Anfeindungen

Selbst nach dem Tod der Ärztin erfreuten sich einige im Internet über ihren Tod. Respektlose Kommentare und Anfeindungen an andere Personen mit der Aussage „wann machst du den Kellermayr?“ sind zu lesen. Eine Frau beschädigte sogar die Gedenkstätte die für die verstorbene Ärztin eingerichtet wurde.

Meinungsverschiedenheiten dürfen nicht solche Ausmaße annehmen und zum Selbstmord führen

Die Diskussionskultur im Internet ist leider oft von fehlendem Respekt und Beleidigungen geprägt. Das aber der anderen Partei der Tod gewünscht wird und man sich darüber freut, wenn es dann wirklich geschieht, ist an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten. Es darf nicht sein, dass aufgrund verschiedener Ansichten Beleidigungen und Morddrohungen ausgesprochen werden. Auch unter Muslimen ist die Diskussionskultur nicht selten von Beleidigungen und Respektlosigkeiten geprägt. Oft werden Andersdenkende als irregeleitet bezeichnet und online angeprangert. Stattdessen sollten Diskussionen als Chance genutzt werden sein Wissen zu vermehren, der Wahrheit auf den Grund zu gehen und einander besser verstehen zu lernen. Und dabei ist ein guter Umgang miteinander, gegenseitiger Respekt und Verständnis unabdingbar. Cybermobbing ist also ein Problem, welches alle Menschen und Gruppen betrifft.

Die Folgen von Cybermobbing dürfen nicht unterschätzt werden

Viele mögen das Cybermobbing, also das Mobbing im Internet, als ungefährlich bzw. als weniger gefährlich als Mobbing außerhalb des Internets betrachten. Jedoch darf die Gefahr die durch Cybermobbing entstehen kann nicht unterschätzt werden. Für viele spielt sich ein Großteil des alltäglichen Lebens auf den sozialen Medien ab. Gerade Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit im Internet. Viele Menschen, gerade jüngere, wurden schon Opfer von Cybermobbing. Die Folgen können  Depressionen, Zerstörung des Selbstbewusstseins bis hin zum Selbstmord sein.

Das Argument, dass das Mobbing nur in der realen Welt existiert und es einfach ist dem virtuellen Mobbing zu entgehen ist nicht tragbar. Gerade in der heutigen Zeit, ist es für viele nicht mehr denkbar, auf die sozialen Plattformen zu verzichten. Unabhängig davon ob diese Einstellung richtig oder falsch ist, ist es der aktuelle Zustand in der Gesellschaft. Dementsprechend muss die Prävention von Cybermobbing ernst genommen und den Opfern rechtzeitig geholfen werden.

Selbstmord, Cybermobbing